Zwergbarsche

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Zwergbarsche

Porphyr-Zwergbarsch (Pictichromis porphyrea)

Systematik
Acanthomorpha
Stachelflosser (Acanthopterygii)
Barschverwandte (Percomorpha)
Ovalentaria
Ordnung: Schleimfischartige (Blenniiformes)
Familie: Zwergbarsche
Wissenschaftlicher Name
Pseudochromidae
Müller & Troschel, 1849

Die Zwergbarsche (Pseudochromidae) sind küstennah lebende Meeresfische aus der Gruppe der Barschverwandten (Percomorpha). Die Familie umfasst fünf Unterfamilien mit 12 Gattungen und über 125 Arten. Sie kommen im tropischen Indopazifik und im Roten Meere vor und leben streng an Korallenriffe gebunden in Höhlen und Spalten.

Der Körper der Zwergbarsche ist langgestreckt, seitlich abgeflacht und oft prächtig gefärbt. Sie werden normalerweise 5 bis 18 Zentimeter lang. Zwergbarsche haben große Augen mit einer leicht ovalen Pupille. Ihr Maul ist groß und gut bezahnt.

Rücken- und Afterflosse haben einen bis drei Flossenstacheln. Die Bauchflossen, die auch fehlen können, werden von einem Stachel und drei bis fünf Weichstrahlen gestützt. Ihre Basis liegt unter oder vor der Brustflossenbasis. Die Seitenlinie der Zwergbarsche kann fortlaufend oder unterbrochen sein. Die Anzahl der Branchiostegalstrahlen liegt bei sechs.

Zwergbarsche leben versteckt in Korallenriffen in geringer Wassertiefe. Sie ernähren sich räuberisch von kleinen Krebstieren und anderen wirbellosen Organismen. Zwergbarsche leben paarweise oder in Haremsgruppen. Sie sind Hermaphroditen, d. h. ein Einzeltier kann sowohl Weibchen als auch Männchen werden. Bei einem Paar ist das größere Tier stets das Männchen. Alle Zwergbarsche laichen in Höhlen. Das Männchen bewacht die Eier bis zum Schlupf der Larven nach etwa einer Woche. Die Eier haften mit Filamenten aneinander und am Untergrund.

Zwergbarsche sind wahrscheinlich nah mit den Mirakelbarschen (Plesiopidae), Feenbarschen (Grammatidae) und Brunnenbauern (Opistognathidae) verwandt.[1]

Assiculus punctatus
Cypho purpurascens
Labracinus cyclophthalmus
Pracht-Zwergbarsch (Manonichthys splendens)
Queensland-Zwergbarsch (Ogilbyina queenslandiae)
Nymphen-Zwergbarsch (Pictichromis paccagnellae)
Pseudochromis ammeri
Pseudochromis moorei
Fridmans Zwergbarsch (Pseudochromis fridmani)
Pseudochromis fuscus
Pseudochromis marshallensis
Pseudochromis perspicillatus
Pseudochromis springeri
Pseudochromis steenei

Die Aalbarsche (Congrogadidae), die bis Mitte 2014 als Unterfamilie den Zwergbarschen zugerechnet wurden, sind in der dritten Version der Revision der Knochenfischsystematik durch Betancur-R und Mitarbeiter zu einer eigenständigen Familie geworden.[3]

Am bekanntesten sind die Zwergbarsche der Gattungen Pseudochromis und Pictichromis aus der Unterfamilie Pseudochrominae, die wegen ihrer grellbunten Farben beliebte Fische für das Meerwasseraquarium sind. Ein großer Teil der im Handel angebotenen Tiere wird in Fischfarmen gezüchtet. Zwergbarsche sollten stets paarweise gehalten werden.

Einzelnachweise

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  1. H.K. Mok, H.J. Chang, C.Y. Lee: Phylogenetic interrelationship of the perciform Acanthoclinidae, Grammidae, Plesiopidae, Pseudochromidae, and Opistognathidae. Bull.Inst. Zool., Vol. 29, Nr. 1, Seite 29–39.
  2. a b Anthony C. Gill (2013): Classification and relationships of Assiculus and Assiculoides (Teleostei: Pseudochromidae). Zootaxa, 3718 (2): 128–136. doi: 10.11646/zootaxa.3718.2.2
  3. Betancur-R, R., E. Wiley, N. Bailly, M. Miya, G. Lecointre & G. Ortí. 2014. Phylogenetic Classification of Bony Fishes --Version 3 (Memento vom 14. August 2015 im Internet Archive).
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