Werner Näkel

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Werner Näkel (* 1953 in Dernau) ist ein deutscher Winzer. Er war bis Ende der 2010er-Jahre Inhaber des Weinguts Meyer-Näkel im Ahrtal und gilt als Mitbegründer der „deutschen Rotwein-Revolution“ Ende der 1980er-Jahre.[1]

Werner Näkel ist das zweitälteste von vier Kindern. Er studierte Sport und Mathematik für das Lehramt am Gymnasium. Im Jahr 1982 übernahm er den damals zwei Hektar großen Weinbaubetrieb seiner Eltern in Dernau. Er verabschiedete sich von der damals im Ahrtal gängigen Produktion von lieblichen Rotweinen und stellte die Produktion auf Reife in Barrique-Fässern um. Von nun an konzentrierte er sich auf die Herstellung trockener Rotweine, für die er seit 1989 regelmäßig Preise gewann. So etwa verlieh ihm 2001 die Zeitschrift Der Feinschmecker den Titel Winzer des Jahres.[2] 2004 kürte ihn der Gault-Millau ebenfalls mit diesem Titel.[3] In den Jahren 2003, 2008 und 2011 wurde seine Weinkarte von Wein-Plus mit der Kollektion des Jahres ausgezeichnet.[4][2]

Im Zuge seines wirtschaftlichen Erfolgs und der Anerkennung seiner Qualitätsweine durch die Weinkritiker folgten auch andere Ahrwinzer seinem Vorbild.[5][6]

Ausländische Weingüter

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Gemeinsam mit dem südafrikanischen Önologen Neil Ellis, der in seinem Land als „Winemaker of the year“ ausgezeichnet wurde, gründete er 1997 in der Nähe von Kapstadt das Weingut Zwalu, zu deutsch etwa „Neubeginn“. Dort werden die Rebsorten Cabernet Sauvignon, Merlot, Cabernet Franc und Shiraz angebaut. Im Jahr 2000 kaufte Werner Näkel mit zwei Partnern das portugiesische Weingut Quinta da Carvalhosa im Douro-Tal. Es sind acht Hektar Steillagen, auf denen die autochthonen Rebsorten Tinta Barroca, Tinta Roriz, Touriga Nacional und Touriga Franca wachsen, das durchschnittliche Alter der Rebstöcke liegt zwischen 20 und 40 Jahren.[7]

Werner Näkel ist verheiratet und hat zwei Töchter.[8] Im Jahr 2019 wurde seine Tochter Meike Näkel in den Vorstand im Verband Deutscher Prädikatsweingüter gewählt und ist damit die erste Frau im Präsidium in der 100-jährigen Geschichte des Verbands.[9]

Einzelnachweise

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  1. Stuart Pigott: Weinwunder Deutschland. Die Rotwein-Revolution. In: ARD, 26. Dezember 2010.
      Michael Prinz zu Salm-Salm in: Feinstes A(h)roma. (Memento vom 25. Februar 2003 im Internet Archive) In: Kölnische Rundschau, 2. Oktober 1999.
  2. a b Werner Näkel: Presse. Winzer des Jahres 2011. (Memento vom 14. November 2011 im Internet Archive). In: meyer-naekel.de, vgl. Der Feinschmecker, 2001, Nr. 11, S. 134f.
  3. Winzer des Jahres. In: die-region.info / meyer-naekel.de, 2004, aufgerufen am 21. Juli 2021.
  4. Glossar: Meyer-Näkel. In: Wein-Plus, Artikelanfang; Artikelende nur für Mitglieder.
  5. Feinstes A(h)roma. (Memento vom 25. Februar 2003 im Internet Archive) In: Kölnische Rundschau, 2. Oktober 1999: „Kaum machten seine Weine Furore, kamen die Kritiker auch in anderen Gütern auf den Geschmack. Näkel gilt als Lokomotive des Ahr-Booms ...“
  6. Christine Schulze: Internationales Spätburgunder-Symposium in Bad Neuenahr: Anerkennung für den Pionier der Ahr. In: General-Anzeiger (Bonn), 13. März 2017.
  7. Die Quinta da Carvalhosa. In: Quinta da Carvalhosa, aufgerufen am 21. Juli 2021.
  8. Uwe Köster: Wein-Gespräch: Dörte Näkel. In: weinbeobachter.com, 6. Juni 2014.
  9. Romana Echensperger: Erste Frau in Winzer-Vorstand: „Männer sitzen abends einfach mal länger an der Theke“. In: Kölner Stadt-Anzeiger, 5. November 2019, nur Artikelanfang frei.