Planomicrobium psychrophilum

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Planomicrobium psychrophilum
Systematik
Abteilung: Firmicutes
Klasse: Bacilli
Ordnung: Bacillales
Familie: Planococcaceae
Gattung: Planomicrobium
Art: Planomicrobium psychrophilum
Wissenschaftlicher Name
Planomicrobium psychrophilum
(Reddy et al. 2002) Dai et al. 2005

Planomicrobium psychrophilum (Synonym: Planococcus psychrophilus) ist eine Art von Bakterien und zählt zu den Firmicutes. Isoliert wurde es von Blaualgenmatten in den Antarktischen Trockentälern (McMurdo Dry Valleys).[1] Hier herrschen extreme Umweltbedingungen, bestimmt durch extreme Kälte und Trockenheit.

Die Zellen von Planomicrobium psychrophilum sind stäbchenförmig und orange pigmentiert. Sporen werden nicht gebildet. Das Bakterium ist grampositiv und tritt einzeln auf. Planomicrobium psychrophilum ist aerob und psychrophil, Wachstum erscheint bei Temperaturen zwischen 2 und 30 °C. Optimales Wachstum erfolgt bei 22 °C und einen pH-Wert von 7.[2] Es toleriert NaCl-Werte von 0 bis 12 %. Wachstum erfolgt bei pH-Werten zwischen 6 und 12. Es reagiert im Voges-Proskauer-Test und im Methylrot-Test negativ, im Katalase- und Oxidase-Test positiv. Die Enzyme Lipase, β-Galactosidase und Gelatinase sind vorhanden. Die Enzyme Phosphatase und Urease werden nicht gebildet.[2] Auch der Indol-Test verläuft negativ. Dominierende Menachinone sind Mk-7 und MK-8. Es sind die Phospholipide Phosphatidylglycerine, Diphosphatidylglycerine und Phosphatidylethanolamine vorhanden.[1]

Der GC-Gehalt in der DNA liegt bei 44,5 Mol-Prozent.[1]

Das Bakterium kann verschiedene Kohlenhydrate als alleinige Kohlenstoffquelle nutzen, wie z. B. Rhamnose, Melibiose, Trehalose und Xylose. Als einzige Quelle für Kohlenstoff nicht ausreichend sind hingegen z. B. Arabinose, Glucose und Fructose. Nitrat wird nicht reduziert.[2]

Planomicrobium psychrophilum zählt zu der Familie Planococcaceae.[3] Zuerst wurde die Art im Jahre 2002 zu der Gattung Planococcus als Planococcus psychrophilus gestellt.[2] Im Jahr 2005 wurde sie durch Arbeiten von Xin Dai zu der Gattung Planomicrobium transferiert.[4]

Einzelnachweise

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  1. a b c Paul de Vos, George Garrity, Dorothy Jones, Noel R. Krieg, Wolfgang Ludwig, Fred A. Rainey, Karl-Heinz Schleifer, William B. Whitman: Bergey's Manual of Systematic Bacteriology. Volume 3: The Firmicutes. Springer, New York u. a. 2009, ISBN 978-0-387-95041-9.
  2. a b c d G. Reddy J. Prakash M. Vairamani S. Prabhakar G. Matsumoto S. Shivaji: Planococcus antarcticus and Planococcus psychrophilus spp. nov. isolated from cyanobacterial mat samples collected from ponds in Antarctica. In: Extremophiles Band 6, Juni 2002. ISSN 1431-0651
  3. Systematik nach J.P. Euzéby: List of Prokaryotic names with Standing in Nomenclature (LPSN) - Planomicrobium (Memento des Originals vom 4. November 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bacterio.net (Stand: 29. Dezember 2018)
  4. Xin Dai, Ya-Nan Wang, Bao-Jun Wang, Shuang-Jiang Liu und Yu-Guang Zhou: Planomicrobium chinense sp. nov., isolated from coastal sediment, and transfer of Planococcus psychrophilus and Planococcus alkanoclasticus to Planomicrobium as Planomicrobium psychrophilum comb. nov. and Planomicrobium alkanoclasticum comb. nov. In: International journal of systematic and evolutionary microbiology. Band 55, Nr. 2, 2005, S. 699–702. doi:10.1099/ijs.0.63340-0
  • Paul de Vos, George Garrity, Dorothy Jones, Noel R. Krieg, Wolfgang Ludwig, Fred A. Rainey, Karl-Heinz Schleifer, William B. Whitman: Bergey's Manual of Systematic Bacteriology. Volume 3: The Firmicutes. Springer, New York u. a. 2009, ISBN 978-0-387-95041-9.