Lachen Gongpa Rabsel

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Tibetische Bezeichnung
Tibetische Schrift:
བླ་ཆེན་དགོངས་པ་རབ་གསལ་
Wylie-Transliteration:
bla chen dgongs pa rab gsal
Chinesische Bezeichnung
Vereinfacht:
喇钦•贡巴饶赛
Pinyin:
Laqin Gongba Raosai

Lachen Gongpa Rabsel (tib. bla chen dgongs pa rab gsal; geb. 832 (?); gest. 915 (?)[1])[2] ist der Gründer des Dentig-Klosters[3]. Er wurde von drei als die ‚Drei Weisen aus Tibet[4] bekannten Mönchen ordiniert, die aus „Zentraltibet“ geflohen waren, um der Verfolgung durch König Lang Darma (reg. 836–842 oder 901–907)[5] zu entgehen. Gongpa Rabsel ordinierte hier wiederum die „zehn Mönche aus Ü und Tsang“, darunter Lume[6], und setzte so die Traditionslinie fort. Der 13. Dalai Lama und der gegenwärtige 14. Dalai Lama, der buddhistische Mönch Tendzin Gyatsho, sind auch Halter dieser Ordinationslinie.[7]

Vorbemerkung: Sonderzeichen und Anmerkungen sind durchweg ausgelassen.

„Als König Glang dar ma im 9.Jh. die buddhistische Lehre zerstörte, gingen sTod lung pa Mar Sakya mu ne, Bo dong pa gYo dGe 'byung und gTsang Rab gsal nach Dan thig in A mdo und führten dort gemeinsam mit den beiden chinesischen Mönchen (Hva San) Kevan und Gyivan entsprechend der Sonderregelung für die abgelegenen Regionen nur zu fünft die volle Ordination für den berühmten Bla chen dGong pa rab gsal (952-1035) durch. Im Jahre 978 leitete Bla chen dGong pa rab gsal seinerseits für Klu mes Tshul khrims shes rab (geb. 10. Jh.), Lo ston rDo rje dbang phyugs (geb. 10. Jh.) und andere, insgesamt zehn Novizen, fünf aus gTsang und fünf aus dBus, die volle Ordination zum Bhiktsu. „Sukzessiv“ breitete sich dann diese Linie zurück nach dBus und gTsang aus.[8]

  • Tang Jingfu 唐景福: Zhongguo Zangchuan Fojiao ming seng lu 中国藏传佛教名僧录 ("Verzeichnis berühmter Mönche des tibetischen Buddhismus"). Lanzhou: Gansu minzu chubanshe 1991
  • Zangzu da cidian. Lanzhou 2003
  • Watson, Craig: “The Second Propagation of Buddhism from Eastern Tibet according to the ‘Short Biography of dGongs-pa Rab-gSal’ by the Third Thukvan bLo-bZang Chos-Kyi Nyi-Ma (1737 – 1802).” Central Asiatic Journal 22, nos. 3–4 (1978): 263-85
  • Karénina Kollmar-Paulenz: Kleine Geschichte Tibets. 2006 (Online-Auszug)

Einzelnachweise und Fußnoten

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  1. Biographie bei Treasury of Lives von Samten Chhosphel (siehe Weblinks). Es begegnen auch die Angaben 892–975 oder 952–1035.
  2. chin. Laqin Gongba Raosai 喇钦•贡巴饶赛 u. a. - Siehe auch rywiki.tsadra.org: Lachen Gongpa Rabsal (gefunden am 24. Februar 2014)
  3. Das Dentig-Kloster oder Dänthig-Kloster (tibet. dan tig shel gyi yang dgon; in chin. Schrift 丹斗谢吉央贡; chin. Dandou si 丹斗寺 oder 旦斗寺 u. a.; engl. Dentig Monastery / Dandou Monastery / etc.) in der Nationalitätengemeinde Jinyuan 金源乡 der Tibeter des Autonomen Kreises Hualong der Hui der Hui in der chinesischen Provinz Qinghai ist ein historisch bedeutendes Kloster der Gelbmützen- (Gelugpa)-Schule des tibetischen Buddhismus in Zentral-Amdo.
  4. tibet. bod kyi mkhas pa mi gsum; chin. Xizang sanxianzhe 西藏“三贤哲”
  5. Alexander Berzin: „Der Ursprung des gelben Hutes, der von den Mönchen der Gelug-Tradition getragen wird“ StudyBuddhism.com (gefunden am 21. Juni 2016)
  6. tib. ཀླུ་མེས་ཚུལ་ཁྲིམས་ཤེས་རབ་; Wyl.: klu mes tshul khrims shes rab; chin. Lumei Chuchen Xirao 鲁梅•楚臣喜饶, auch Lumei Cuichen Xirao 卢梅•崔臣喜饶
  7. Ven. Jampa Tsedroen (Carola Roloff): „Nonnenordination bald im tibetischen Buddhismus? Dalai Lama engagiert sich für die Nonnen“ (buddhistwomen.eu) (gefunden am 24. Februar 2014)
  8. Bhiksuni Jampa Taedroen (Carola Roloff): „Wiederbelebung der Bhiksuni-Gelübde im Tibetischen Buddhismus - Aktuelle Entwicklungen (Memento des Originals vom 11. März 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.buddhismuskunde.uni-hamburg.de“ (buddhismuskunde.uni-hamburg.de), S. 148 f.
Lachen Gongpa Rabsel (Alternativbezeichnungen des Lemmas)
Laqin Gongba Raosai; 喇钦•贡巴饶赛; Lachen Gongpa Rabsel; bla chen dgongs pa rab gsal; 喇钦贡巴饶赛