Julius Stumpf

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Julius Stumpf (* 10. Juli 1889 in Asch, Österreich-Ungarn; † 1985) war ein sudetendeutscher Lehrer und Kommunalpolitiker (SdP, NSDAP).

Julius Stumpf besuchte nach dem Schulabschluss eine evangelische Lehrerbildungsanstalt und war ab 1908 als Lehrer an der Bürgerschule in Bodenbach an der Elbe, Steinschönau und Wernstadt tätig. Seit 1930 war er Stadtrat in Bodenbach.

Nach der Besetzung der deutschbesiedelten Grenzregionen der Tschechoslowakei durch die Wehrmacht im Oktober 1938 und der Bildung des Reichsgaus Sudetenland wurde Stumpf für die SdP als Nachfolger von Anton Kreißl zum Bürgermeister von Bodenbach im Regierungsbezirk Aussig gewählt. Die Stadt hatte damals über 20.000 Einwohner.[1] Außerdem war er Direktionsvorsitzender der Bodenbacher Sparkasse.[2] Zum 1. November 1938 wurde er Mitglied der NSDAP (Mitgliedsnummer 6.814.151), für die er auch als Redner tätig war. Als am 1. Oktober 1942 die Städte Bodenbach und Tetschen mit der Gemeinde Altstadt zur neuen Stadt Tetschen-Bodenbach vereinigt wurden, wechselte Stumpf als Regierungskommissar und kommissarischer Bürgermeister nach Pardubitz im Protektorat Böhmen und Mähren, wo er bis gegen Ende des Zweiten Weltkrieges im Amt blieb.

Später erwarb sich Stumpf Verdienste um den Aufbau der Heimatgemeinschaft Tetschen-Bodenbach und trug zu deren Veröffentlichungen bei.[3]

  • Volker Zimmermann: Die Sudetendeutschen im NS-Staat. Politik und Stimmung der Bevölkerung im Reichsgau Sudetenland (1938–1945). Klartext, Essen 1999.
  • Julius Stumpf gestorben. In: Mitteilungen des Sudetendeutschen Archivs. Jg. 1985, S. 54ff.

Einzelnachweise

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  1. Warnack (Hrsg.): Taschenbuch für Verwaltungsbeamte, 57. Jahrgang, Carl Heymanns Verlag, Berlin, 1940, S. 329.
  2. Compass. Finanzielles Jahrbuch, 1940, S. 1187.
  3. Siehe Julius Stumpfs Einführung in Erhard Joseph Knobloch (Red.): Heimatkreis Tetschen-Bodenbach. Ein Buch der Erinnerung. Heimatverband Kreis Tetschen-Bodenbach e. V., Nördlingen 1969, S. 7 ff.