Gabberpop
| Gabberpop
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| Entstehungsphase: | 1990er Jahre |
| Herkunftsort: | Niederlande, Belgien, Deutschland |
| Stilistische Vorläufer | |
| Gabber · Happy Hardcore · Eurodance · Hardcore Techno · Schlager · Rap · Pop | |
| Genretypische Instrumente | |
| Keyboard · Synthesizer · Drumcomputer · Sequenzer · Sampler | |
Gabberpop, auch Pop-Gabber genannt, ist ein Musikgenre, das Elemente der Popmusik mit Merkmalen von Gabber oder gabber-verwandten Musikgenres wie (Happy) Hardcore und Eurodance kombiniert. Das Genre zeichnet sich durch ein hohes Tempo (zwischen 150 und 180 Beats per minute) und die Mischung mit Pop- oder Rap-Vocals aus.
Stilistische Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als Gabberpop wird mittlwerweile ein breites Spekrum von Musik bezeichnet. Dem Gabberpop werden sowohl schnellere Eurodance-Tracks, die im Vergleich zu Gabber realtiv sanft klingen als auch härtere und oft mit gabber-typischen verzerrten Bassdrums versehene Titel zugeordnet. Die verbindenden Elemente des Gabberpops sind ein schnelles Tempo, Melodik sowie Pop- oder Rap-Vocals. Joost Klein gibt an, in seinen Songs zwar eine gabber-typische Bassdrum zu verwenden und sich von Gabber inspirieren zu lassen, jedoch keinen vollwertigen Gabber, sondern Gabberpop zu machen.[1]
Kulturelle Herkunft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gabberpop hat seine Wurzeln in den Niederlanden, Belgien sowie in Deutschland und erlangte in den 1990er Jahren Popularität. In den frühen 2020er Jahren, insbesondere ab 2023, erlebte das Genre in den Niederlanden und Deutschland ein Revival. Die Bezeichnung Gabberpop gewann 2023 an Popularität, nachdem die Künstler Joost Klein und Ski Aggu ihr Genre selbst als Gabberpop beschrieben.[2][3][4][5]
Geschichte
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Das Genre entstand in den 1990er Jahren, als Acts wie Hakkûhbar, Party Animals oder Blümchen die Popularität von Happy Hardcore nutzten, um Hardcore-Elemente mit zugänglicherer Popmusik und sogar Kinderreimen zu kombinieren. Diese Acts erreichten ein breiteres Publikum, obwohl einige Mitglieder der Gabber-Szene diese Entwicklung als negativ betrachteten und sie als Verwässerung der ursprünglichen Gabber-Kultur ansahen.[6][7]
Anfang der 2020er Jahren wurde Gabberpop durch Künstler wie Joost Klein, seinen Produzenten Teun de Kruif und Ski Aggu wieder populär. Joost Klein, der als einer der wichtigsten Vertreter des modernen Gabberpops gilt, erzielte zusammen mit Ski Aggu und Otto Waalkes 2023 einen Nummer-eins-Hit in Deutschland mit der Gabberpop-Single Friesenjung.[8] Joost Klein vertrat die Niederlande beim Eurovision Song Contest 2024 mit dem Gabberpop-Titel Europapa[9][10] und wurde von der niederländischen Presse als Prinz des Gabberpop bezeichnet.[11]
Stiltypische Tracks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Blümchen – Boomerang
- Finch & Blümchen – Herzalarm
- Finch & Paul Elstak – Gabber Girl
- Gabber Piet – Hakke en Zage
- Hakkûhbar – Super Gabber
- Joost – Europapa
- Joost – Luchtballon
- Party Animals – Have You Ever Been Mellow
- Ski Aggu, Joost & Otto Waalkes – Friesenjung
Bekannte Vertreter
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Blümchen
- Dauner
- Finch
- Gabber Piet
- Hakkûhbar
- Joost
- Party Animals
- Paul Elstak
- Ski Aggu
- Tantu Beats
- UHD
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ DIFFUS: Joost, Lugatti & 9ine, Jeleel, Donna Savage uvm. im Interview beim splash! Festival 2023 | DIFFUS. 5. Juli 2023, abgerufen am 1. Juli 2024.
- ↑ poah.toll bei TikTok. Abgerufen am 1. Juli 2024.
- ↑ Joost – Droom Groot. Abgerufen am 1. Juli 2024.
- ↑ Kunst, KI und die Kopie. Abgerufen am 1. Juli 2024 (deutsch).
- ↑ Ski Aggu mit neuem "Gabberpop"-Brett. In: 16BARS.DE. Abgerufen am 1. Juli 2024 (deutsch).
- ↑ Thunderdome: 25 years of hardcore · Feature ⟋ RA. Abgerufen am 1. Juli 2024 (niederländisch).
- ↑ Max Pearl: "Een hele generatie Nederlandse kinderen is verpest door de gabbercultuur". In: Vice. 21. Februar 2014, abgerufen am 1. Juli 2024 (niederländisch).
- ↑ Offizielle Deutsche Charts - Offizielle Deutsche Charts. Abgerufen am 1. Juli 2024.
- ↑ Anne-Martijn van der Kaaden: Eurovision-Beitrag der Niederlande: Wie Joost Klein groß wurde. In: Die Tageszeitung: taz. 15. April 2024, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 1. Juli 2024]).
- ↑ Micha Wagner: Joost Klein vertritt die Niederlande beim ESC 2024 in Schweden. 12. Dezember 2023, abgerufen am 1. Juli 2024 (deutsch).
- ↑ DPG Media Privacy Gate. Abgerufen am 1. Juli 2024.