Dopexamin

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Strukturformel
Strukturformel von Dopexamin
Allgemeines
Name Dopexamin
Andere Namen

4-[2-({6-[(2-Phenylethyl)amino]hexyl}amino)ethyl]-1,2-benzoldiol (IUPAC)

Summenformel C22H32N2O2
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
PubChem 55483
ChemSpider 50102
DrugBank DB12313
Wikidata Q5297311
Arzneistoffangaben
ATC-Code

C01CA14

Wirkstoffklasse

Katecholamine

Wirkmechanismus

Beta-1- und Beta-2-Sympathomimetika

Eigenschaften
Molare Masse 429,43 g·mol−1
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Dopexamin ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Katecholamine, die in der Medizin als Arzneistoff in der Behandlung von Herzinsuffizienz eingesetzt wird. Die Substanz wirkt als Beta-1- und Beta-2-Sympathomimetikum.[2]

Klinische Angaben

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Anwendung kommt es im Rahmen einer Akuttherapie bei einer schweren Herzinsuffizienz mit einer Dosierung von 1–4 µg/kg/min.[3] Kontraindiziert ist die Gabe beim Vorliegen einer Angina Pectoris und bei Lungenembolie.

Pharmakologische Eigenschaften

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dopexamin besitzt eine starke adrenerge β- und DA1-Rezeptorwirkung und führt somit zu einer Vasodilatation und Nachlastsenkung, was zu einer Steigerung der Sauerstoffversorgung und des Herzminutenvolumens führt. Es hemmt ebenfalls die Wiederaufnahme von Noradrenalin an neuralen Nervenendigungen. Diese Hemmung ist bei Dopexamin etwa zehnmal stärker als beim pharmakologischen Analogon Dopamin.[4] Vasokonstriktive Wirkung hat es nicht. Dopexamin wird ein positiver Effekt auf Splanchnikusperfusion zugesprochen, die Datenlage dazu ist allerdings widersprüchlich.[5] Dopexamin verfügt über eine leicht positive inotrope Wirkung.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  2. C. Estler, H. Schmidt: Pharmakologie und Toxikologie. 6., vollst. überarb. u. erw. Auflage. Schattauer 2006. ISBN 978-3-7945-2295-8, S. 506.
  3. Reinhard Larsen: Anästhesie und Intensivmedizin in Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie. (1. Auflage 1986) 5. Auflage. Springer, Berlin / Heidelberg / New York u. a. 1999, ISBN 3-540-65024-5, S. 44–50.
  4. Mitchell, Smith u. a.: Inhibition of uptake 1 by dopexamine hydrochloride in vitro. In: British Journal of Pharmacology. 1987; 92: 265ff.
  5. F. Kreuz, F. Teufel: Anästhesie und Intensivmedizin. Springer 2006. ISBN 978-3540627395. S. 50.