Diskussion:Wetterradar/Archiv

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Letzter Kommentar: vor 10 Jahren von Charly Whisky in Abschnitt Review vom 02.01. bis 09.03.2014
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Nicht jedes Wetterradar ist auch ein Niederschlagsradar!

Zu den Wetterradargeräten zählen u.a. auch Windprofiler und Microburstradar, die überhaupt nichts mit Niederschlagsradar zu tun haben.

Deshalb halte ich die automatische Weiterleitung für fragwürdig! -- c.w. 19. Jul. 2006, 17:11:17‎

Der Grossteil des Artikels redet nur vom Niederschlagsradar aka Regenradar und ist deshalb im Artikel einfach deplatziert. --Itu (Diskussion) 00:38, 29. Jun. 2013 (CEST)Beantworten

Radialgeschwindigkeit und Doppler-Wetterradar

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Idealisierte Anzeige von Windgeschwindigkeiten durch ein Niederschlagsradar

Regentropfen drehen sich tatsächlich nicht um sich selbst (wie in einem Editkommentar bemerkt wurde), Hagelkörner können das jedoch sehr wohl.

Nun hat beides aber nichts mit einer Radialgeschwindigkeit zu tun. Nur diese Radialgeschwindigkeit kann durch ein Radar überhaupt gemessen werden, da sich der Dopplereffekt im Bezug zum Standort der Sende-/Empfangsantenne auswirkt. Die Radialgeschwindigkeit von Niederschlag ist bei einer homogenen Windgeschwindigkeit abhängig vom Kosinus des Differenzwinkels zwischen Windrichtung und Abstrahlrichtung.

Beim Niederschlag ist dabei neben der Fallgeschwindigkeit (als ein Maß für die Größe der Regentropfen) vor allem die Windgeschwindigkeit von Interesse. Diese Windgeschwindigkeit ist in einem Regengebiet meist nicht homogen. Es treten sehr oft Verwirbelungen auf, bis hin zu schweren Tornados. --≡c.w. 08:34, 29. Jun. 2013 (CEST)Beantworten


Es ist verwunderlich, wie jemand mehrfach revertiert mit dem Kommentar: sinnlos [1][2], dabei aber völlig ignoriert, dass ich meine Änderung hier auf der Diskussionsseite begründet hatte!

Es ist dem Radar völlig egal, ob eine horizontale oder vertikale Bewegung stattfindet. Das Radar kann nur den Anteil dieser Bewegung messen, der als Radialgeschwindigkeit auftritt. Auch ideal senkrecht nach unten fallende Regentropfen haben dabei eine (wenn auch nur kleine) Radialgeschwindigkeit, da das Radar 1. eine Schrägentfernung misst und 2. zusätzlich durch die Erdkrümmung ein lotrechter Fall nicht parallel zu dem Lot am Standort des Radargerätes ist. --≡c.w. 19:06, 29. Dez. 2013 (CET)Beantworten

Nochmal: Hier soll der Regen vermessen werden und eine Aussage über den Regen getroffen werden. Die Radialgeschwindigkeit ist nur eine Zwischengrösse und hat mit dem Endergebnis, der Karte, wo keinerlei Radialgeschwindigkeit dargestellt wird, sondern eine x,y-Geschwindigkeit der Horizontale. Es ist völlig uninteressant welche einzelne Relativgeschwindigkeit zu einer einzelnen Radarstation in dem Prozess gemessen wird, weil es für das Ergebnis schlicht völlig egal ist wo die überhaupt stehen. Es gibt keine "Radialgeschwindigkeit des Regens". Und es ist schon deswegen Unsinn weil eine Radialgeschwindigkeit allein nicht genügt um das Messergebniss der x,y-Geschwindigkeit zu ermitteln. --Itu (Diskussion) 19:46, 29. Dez. 2013 (CET)Beantworten
Woher nimmst du die Überzeugung, dass ein Wetterradar nur Regen messen soll? Vor allem: dass „hier“ nur über Regen eine Aussage getroffen werden soll. Hast du schon mal eine Karte mit den vielen kleinen Pfeilen oder eine Farbcodierung für die Windgeschwindigkeit gesehen? Da man den Wind selber nicht messen kann, kann man aber die von ihm bewegten reflektierenden Objekte (zum Beispiel die Regentropfen) messen! (Solltest du blind sein und dir nur die Texte durch den Computer vorlesen lassen, so bitte ich um Entschuldigung. Direkt hier neben dem Text steht seit einem halben Jahr eine Grafik, welche dem Sehenden ein Bild der NOAA zeigt: Windgeschwindigkeiten rings um einen Radarstandort gemessen mit einem Niederschlagsradar. Das Wort „Radial Speed“ steht in der Legende.)
Ansonsten guckstu mal auf meiner Homepage hier Bild 2. Da sind noch mehr Beispiele für Geschwindigkeitsmessungen mit einem Wetterradar. --≡c.w. 20:01, 29. Dez. 2013 (CET)Beantworten
Du weist also darauf hin dass letztlich die Geschwindigkeit des Windes damit gemessen wird. Und was ändert das? Nur dass die Radialgeschwindigkeit als reine Zwischengrösse im 'Prozess' noch weiter weg ist vom interessierenden Endergebnis. --Itu (Diskussion) 01:43, 30. Dez. 2013 (CET)Beantworten

Noch mal: ein Radar kann nur eine Radialgeschwindigkeit messen. Die Geschwindigkeit über Grund wird sehr viel später trigonometrisch berechnet, weil zwei Radargeräte für eine Rangecell aus zwei bekannten unterschiedlichen Richtungen zwei unterschiedliche Radialgeschwindigkeiten messen, die dann später in einem zentralen Rechner des Wetterdienstes vektoriell zu einer realen Geschwindigkeit über Grund führen. Diese Berechnungen kannst du aber nicht einfach dem Wetterradar unterstellen. Was es ändert? Es widerspricht deiner Vorstellung, dass bei einem Wetterradar angeblich nur Aussagen über Regen getroffen werden soll.

Weiterhin: Ein Radar misst Laufzeiten der Echosignale. Erhält also von jeder Rangezell reflektierte Energie (also nicht: Leistung). Erst die Umrechnung von der Größe der Rangecell mittels der Ausbreitungsgeschwindigkeit der elektromagnetischen Wellen ergibt eine Zeit (im Bereich von Mikrosekunden), hier eine Impulsdauer, die bei der Messung des Energiegehaltes eines Impulses überhaupt den Begriff Leistung dann rechtfertigt. Wenn du mehr über die Funktionsweise eines Radars wissen möchtest, dann empfehle ich dir den Grundlagenabschnitt meiner Homepage: Radartutorial --≡c.w. 07:48, 30. Dez. 2013 (CET)Beantworten

@Itu: was willst du denn an dem Artikel geändert sehen? Was soll an der derzeitigen Darstellung denn falsch sein?
  • dass eine Radialgeschwindigkeit gemessen wird (und keine Horizontalgeschwindigkeit), das ist jetzt wohl nicht mehr strittig.
  • Wetterradar ist nicht gleichzusetzen mit Niederschlagsradar. Das ist das bekannte „Apfel=Obst, Obst≠Apfel“ -Problem. Aussagen, die vielleicht für Niederschlagsradar zutreffen, können also nicht für alle Wetterradare verallgemeinert werden.
  • bleibt also noch dein in den Artikel eingeführter Begriff „Rücklaufzeit des Echosignals“ [3]. Wo hast du denn DAS her? Meintest du vielleicht den Begriff Laufzeitmessung? (In die geht aber der Hinweg auch mit ein, nicht nur der Rückweg.)
Vielleich wäre es kommunikativer, wenn du in Zukunft auf solche bewertenden Editkommentare wie „sinnlos“, „komplett falsch“ einfach verzichten würdest. --≡c.w. 09:13, 30. Dez. 2013 (CET)Beantworten

Da mit dir zu diskutieren weitgehend sinnlos, werde ich dir den Artikel als Spielwiese überlassen. Das bietet sich sowieso an nachdem der Artikel sowieso eine ~Fehlgeburt ist, wie eigentlich schon bemerkt. Viel Spass.--Itu (Diskussion) 11:12, 30. Dez. 2013 (CET)Beantworten

Danke. Den Spaß gönne ich mir!--≡c.w. 19:14, 12. Jan. 2014 (CET)Beantworten

Review vom 02.01. bis 09.03.2014

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Als Wetterradar werden alle Radargeräte bezeichnet, die vorwiegend zur Erfassung von Wetterdaten dienen. Wetterradargeräte sind oft untereinander vernetzt und speisen ihre Radarinformation in einen Großrechner ein, der aus diesen aktuellen Beobachtungen eine Großwetterlage berechnet und eine Wettervorhersage durch Vergleich mit bereits aus der Vergangenheit bekannten Wetterabläufen ermöglicht. Bekanntester Wetterradartyp ist das Niederschlagsradar, welches manchmal Regenradar genannt wird.

Den Vergleich mit seinen englischen und französischen Schwesterartikeln braucht der Artikel jetzt nicht mehr zu scheuen. Ich habe den Artikel jetzt aus der Sicht eines Radaringenieurs völlig neu erstellt. Quelle dafür ist ein Querschnitt aus dem Radartutorial und dem Kapitel 19 "Wetterradar" aus Merrill Skolniks Radar Handbook (3. Ausgabe). Allerdings habe so meine Zweifel über die Verständlichkeit für Laien und bitte deshalb mal um Hinweise, wie diese verbessert werden kann. -- ≡c.w. 13:02, 2. Jan. 2014 (CET)Beantworten

Wetterradar: Anmerkungen mfb

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Dinge, die mir unklar geblieben sind und sonstige Anmerkungen (was ich direkt umgesetzt habe, ist hier nicht mehr aufgezählt):

  • "Ein ziviler Einsatz von Radar für eine gezielte Wetterbeobachtung war erst ab etwa 1950 möglich, da Radargeräte eine sehr teure Investition darstellen." - "teuer" ist nicht "unmöglich". Und konnte man nicht die Radargeräte aus dem Krieg nutzen, die offenbar (vorherige Beschreibung) schon nützlich waren?
  • "Anfangs waren die Wetterradargeräte deshalb nur auf eine reine Entfernungsbestimmung mit anschließender Klassifizierung der gemessenen Reflektivität beschränkt." - in welcher Form sagen diese Werte etwas über das Wetter aus?
  • "Erst ab 1980 wurde der Einsatz von Wetterradar zur Normalität." - im Satz vorher wurde beschrieben, dass Wetterradargeräte schon ab ~1950 genutzt wurden, was ist also Normalität?
  • "Diese Geschwindigkeitsmessungen hatte als anfängliches Ziel eine Bestimmung der Regentropfengröße durch eventuell mögliche Messung ihrer Fallgeschwindigkeit." - was nun, Windgeschwindigkeit oder Tropfenfallgeschwindigkeit? Und wie misst man eine weitgehend tangentiale Bewegung mit dem Doppler-Effekt? Auch: Wie trennt man verschiedene Geschwindigkeitskomponenten? Mit mehreren Anlagen?
  • "Eine Vernetzung der Radargeräte und ihre Ankopplung an große Rechenzentren für eine digitale Erarbeitung einer Wettervorhersage wurde zur Jahrtausendwende großflächig durchgeführt." - das ist ein ziemlich schneller Sprung von 1961 aus.
  • Hydrometeore sind ein witziger Begriff, aber ist der an der Stelle nötig?
  • Was ist "mindestens kohärent auf dem Empfangsweg"?
  • "Der entscheidende Unterschied besteht darin, dass bei einem Radargerät für die Luftraumaufklärung ein Ziel nur detektiert wird (Ziel vorhanden: ja/nein), gemessen werden nur die Koordinaten des Zielstandortes." - ich würde erwarten, dass militärische Anwendungen durchaus auf die Signalstärke achten, um den Flugzeugtyp zu ermitteln.
  • "Je weiter weg sich das Volumenziel befindet, desto größer wird das Impulsvolumen" - was sagt mir der Begriff "Impulsvolumen"? Im weiteren Verlauf des Artikels wohl das ganze Volumen, das Radarsignale abbekommt. Dieses Volumen ist aber unabhängig davon, wo interessante Objekte sind. Wenn der Absatz nur das Ziel hat, die verschiedenen Reichweiten zu erklären, würde ich ihn anders schreiben oder als Fazit der Reichweitenberechnung nutzen. Außerdem ist es keineswegs offensichtlich, dass z. B. eine gesamte Regenwolke besser reflektiert als ein Flugzeug.
  • Der Abschnitt "Theoretische Reichweite" ist zu lang und sollte aufgeteilt werden. Ein großer Teil des Abschnitts hat erstmal nichts mit der Reichweite zu tun. Und er geht nur auf Niederschlag ein - passt das nicht besser zu Niederschlagsradar?
    • Soweit ich sehe, geht der Abschnitt davon aus, dass das ganze betrachtete Volumen mit dem reflektierenden Objekt gefüllt ist. Ist das immer so (wenn ja, dort beschreiben wo es genutzt wird!)? Für kleine Wolken/Niederschlagsgebiete würde sonst die Intensität schneller (eben mit 1/r^4 wie für Punktziele) abfallen.
    • Das in Formel 1 beschriebene σ kommt in der Formel gar nicht vor? Da ist nur σ0. Radargleichung hat die gleiche Situation. Nach Gleichung 7 wird dann σ0 in Gleichung 2 ersetzt, was in Gleichung 2 nicht vorkommt. Bitte für eine Notation entscheiden und die konsistent umsetzen.
    • "Bei einem Volumenziel wird das gesamte Impulsvolumen vollständig durch reflektierende Objekte ausgefüllt." ist das so? Wie sehr reflektiert denn trockene Luft?
    • "Im Idealfall bilden diese ein für Mikrowellen halbtransparentes Medium." - wann ist das nicht der Fall?
    • Gleichungen 3 und 4 wirken inkonsistent. 4 summiert über alle Reflektionsziele, dann darf diese Summe in 3 aber nicht mehr mit dem Volumen multipliziert werden. Analog sind die Beschreibungen nicht passend. Das gleiche Problem ergibt sich nochmal nach Gleichung 6.
    • "Daraus ergibt sich die wesentlich größere maximale Reichweite von Wetterradargeräten gegenüber Luftraum­aufklärungs­radargeräten." - nein tut sie nicht ohne zusätzliche Daten, die hier nicht genannt wurden, aus oben genannten Gründen.
    • Generell wäre hier ein besserer roter Faden hilfreich. Was wird wann wieso gerechnet?
    • Wie sieht es eigentlich mit kohärenter Reflektion aus? Wenn die Dopplerradare sensitiv auf die Frequenz sind, können sie nicht allzu sensitiv auf die Zeit sein (und sowieso nicht innerhalb typischer Tropfenabstände). Erhält man auch Interferenz zwischen mehreren Tropfen?
  • Ich verstehe nicht, wieso die Impulsfolgefrequenz größer sein muss als die Dopplerverschiebung. Solange die Impulsfolgefrequenz klein genug für eindeutige Entfernungsmessungen ist, lässt sich doch das Reflektionssignal eindeutig zuordnen. Die erreichbare Genauigkeit ist dann nicht durch die Geschwindigkeit begrenzt und nur eine Funktion der Länge des Impulses (und der Messgenauigkeit), denn diese bestimmt die Schärfe des ausgesandten Signals. Dort sind längere Signale aber besser.
  • "Der Unterschied zwischen beiden Arbeitsfrequenzen muss mindestens mehrere Frequenzbänder überstreichen." - wieso? Und "überstreichen" ist ein merkwürdiger Begriff für einen Abstand zwischen Geräten.
  • "Festzielstörungen" sollten kurz erklärt werden.
  • "um bei der notwendigen Dynamikkompression" - wieso ist die nötig? Generell ist der Abschnitt ohne Elektronikvorkenntnisse wohl sehr schwere Kost. Und es fehlt eine Beschreibung dieser Empfangselektronik, bevor auf ihre Anforderungen eingegangen wird.
  • "Sichtgeräte" kurz als Anzeigegeräte für das Radarsignal vorstellen?
  • "und erlaubt eine eindeutige Echozuordnung in allen drei Rissen" - Risse bitte beschreiben oder durch eine andere Formulierung ersetzen. Dass es im nächsten Satz erklärt wird verhindert nicht, dass ein Leser an der Stelle verwirrt sein kann. Die eindeutige Echozuordnung hat man nur bei einzelnen Signalen, bei mehreren Signalen können Mehrdeutigkeiten auftreten.
  • "In einem MAX-CAPPI werden Maxima der Daten von CAPPI aus verschiedenen Höhen dargestellt. Dies geschieht einerseits durch eine Vertikal- Maximumprojektion in einem (Bild-) Aufriss, andererseits durch Horizontal- Maximumprojektionen von Süd nach Nord beziehungsweise von West nach Ost in Seitenrissen." - wenn MAX-CAPPI in allen 3 Dimensionen genutzt wird, sind es aber nicht nur Maxima aus verschiedenen Höhen.
  • "In einem MAX-CAPPI werden meist Reflektivitäten dargestellt." - was sonst?
  • Technische Eigenschaften könnte eine Ebene-2-Überschrift (also ==) werden, ggf. mit etwas anderen Namen.

Einige Sätze sind unnötig lang und kompliziert. Teilweise habe ich diese in mehrere Teile aufgeteilt, aber das geht sicher noch besser. Das ist erstmal etwas zu tun, ich schaue mir den Artikel wohl nochmal an wenn das Review eine Weile gelaufen ist. --mfb (Diskussion) 21:09, 2. Jan. 2014 (CET)Beantworten

Hm. Ich versuche mal zu beantworten.

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Der erste Versuch schlug fehl: Du hast so viele Anregungen gegeben, dass es schwerfällt, beim notwendigen Scrollen die Übersicht zu behalten. Ich habe jetzt mal deine Fragen kopiert - jetzt kann ich keine davon mehr vergessen. :-)

  • "Ein ziviler Einsatz von Radar für eine gezielte Wetterbeobachtung war erst ab etwa 1950 möglich, da Radargeräte eine sehr teure Investition darstellen." - "teuer" ist nicht "unmöglich". Und konnte man nicht die Radargeräte aus dem Krieg nutzen, die offenbar (vorherige Beschreibung) schon nützlich waren?
    Lage nach dem Krieg: militärische Radaranlagen waren 1945 entweder zerstört, oder wurden danach militärisch konfisziert (einige wenige Würzburg-Riesen gelangten zu Forschungszwecken an amerikanische Universitäten) Eigene Radaranlagen der Siegermächte unterlagen höchsten Geheimhaltungsstufen. In den Ersten Jahren nach Kriegsende hatten auch andere Industriezweige für den Wiederaufbau wohl höhere Prioritäten. --Aber das ist jetzt meine eigene möglicherweise plausible TF, denn in den Büchern steht nun mal, dass erst ab etwa 1950 Radar für Wetterbeobachtung zur Verfügung stand.
    "War erst ab 1950 finanzierbar"? Einsetzbar?
    In Deutschland durfte bis 1950 gemäß Weisung der Aliierten gar nicht an Radar geforscht werden.≡c.w. 23:56, 4. Jan. 2014 (CET)Beantworten
  • "Anfangs waren die Wetterradargeräte deshalb nur auf eine reine Entfernungsbestimmung mit anschließender Klassifizierung der gemessenen Reflektivität beschränkt." - in welcher Form sagen diese Werte etwas über das Wetter aus?
    Reflektivität interessiert nicht im Luftraumaufklärungsradar: dort wird detektiert: ja-oder nein, gemessen werden nur die Koordinaten des "blips" auf dem Bildschirm. Wenn Reflektivität gemessen und klassifiziert wird, kann es nur ein Wetterradar sein (dieser generelle Unterschied steht auch so im Artikel) Meteorologen versuchen, einen Zusammenhang zwischen Reflektivität und Regenrate zu erstellen.
    Diesen Zusammenhang könnte man dort im Artikel nennen.
  • "Erst ab 1980 wurde der Einsatz von Wetterradar zur Normalität." - im Satz vorher wurde beschrieben, dass Wetterradargeräte schon ab ~1950 genutzt wurden, was ist also Normalität?
    Auch das ist eine Formulierung aus einem Geschichtsbuch, das auch als Referenz angegeben ist. Der Übergang wird gewiss fließend gewesen sein zwischen der Nutzung eines Wetterradars zu Forschungszwecken und vielen, vielen Wetterradaren im Auftrag der Wetterdienste. Aber ab 1980 brauchte man für Doppler-Radare nicht mehr viel forschen (Obwohl Poldirad ja immer noch ein Forschungsradar ist.) Wetterradar wird dann zur Normalität, dass man sich darüber wundert, dass für eine gewisse Aufgabe kein Wetterradar genutzt wird obwohl es möglich ist. (Ich vermute, dass auch ab etwa diesem Zeitraum eine Wettervorhersage im Fernsehen sich auf Wetterradarbilder stützte, aber so genau kann ich mich daran nicht mehr erinnern.)
    Hmm. Vielleicht "bis 1980 blieb der Einsatz von Wetterradar eine Ausnahme".
  • "Diese Geschwindigkeitsmessungen hatte als anfängliches Ziel eine Bestimmung der Regentropfengröße durch eventuell mögliche Messung ihrer Fallgeschwindigkeit." - was nun, Windgeschwindigkeit oder Tropfenfallgeschwindigkeit? Und wie misst man eine weitgehend tangentiale Bewegung mit dem Doppler-Effekt? Auch: Wie trennt man verschiedene Geschwindigkeitskomponenten? Mit mehreren Anlagen?
    Es steht im Artikel, dass das Radar eine Schrägentfernung misst. Unter der Annahme, dass die Schräglage des Falls eines Regenstropfens konstant ist, hat das Radar also mehrere Messwerte für den Fallweg und kann aus den gemessenen unterschiedlichen Radialgeschwindigkeiten eine Fallgeschwindigkeit errechnen. Selbst wenn ein einzelner Regentropfen ideal tangential fällt, so kann das nicht für die benachbarten Tropfen ebenfalls zutreffen! Alles was dazwischen liegt, kann man interpolieren. Zum Vergleich: ein Artilleriebeobachtungsradar kann aus drei gemessenen Positionen eines Geschosses die gesamte ballistische Kurve berechnen inclusive den Standort des Geschützes und den Aufschlagpunkt. Warum soll das für ein Wetterradar mit Regentropfen mit einer sehr viel einfacheren Fallkurve dann nicht auch möglich sein?
    Aber grundsätzlich ist die Fallgeschwindigkeit sehr interessant, da sie Aussagen über die Tropfengröße zulassen würde. (So dachte man.) Leider ist die Fallgeschwindigkeit von der lokalen Windgeschwindigkeit nicht zu unterscheiden, so dass später andere Methoden für die Bestimmung der Regentropfengröße gesucht (und gefunden) wurden.
    Artillerie zu beobachten stelle ich mir wesentlich leichter vor, da man hier Positionsangaben hat. Mit drei Beobachtungen hat man somit schon 6 Datenpunkte, die im Prinzip reichen um alle 6 Parameter zu ermitteln (abgesehen von paar kritischen Punkten). Aber Regentropfen lassen sich ja nicht einzeln unterscheiden, und fallen alle weitgehend mit ihrer Endgeschwindigkeit, also unbeschleunigt (von kleinskaligen Störungen abgesehen). Das gibt einen einzigen Messwert pro Höhe. Gut, mit verschiedenen Höhen hat man verschiedene Blickwinkel. Spätestens mit dem Wind reicht das aber nicht mehr - gut das bestätigt meine Vermutung. Dann sollte im Artikel erwähnt werden, dass das nicht vernünftig funktioniert hat.
    Nun ja: man nimmt an, dass in einer Rangecell alle Wassertröpfchen etwa gleich schnell und auch in die gleiche Richtung fallen. Dann ist es eigentlich egal, ob das Echo von vielen ganz kleinen oder nur einem größeren Objekt kommt. Selbst bei Artillerieradar gilt: wo genau sich das Projektil innerhalb des Impulsvolumens befindet, dass ist nicht bekannt! Aber man hat eine ungefähre Größe, man kann die Masse schätzen und man kennt die Flugrichtung und die Radialgeschwindigkeit. Das Wetterradar hat jetzt den Vorteil, dass in den benachbarten Rangecells gleiche oder wenigstens ähnliche Bedingungen vorliegen. Das ergibt schon mal 9 verschiedene Radialgeschwindigkeiten. Von wo nach wo die Radialgeschwindigkeit zunimmt oder abnimmt kann schon mal eine Aussage zur allgemeinen Windrichtung ergeben. Alle lokalen Radialgeschwindigkeiten in eine Karte übertragen ergibt eine gute Übersicht über die hauptsächliche Windrichtung sowie über Lage und Stärke von Verwirbelungen. --≡c.w. 22:46, 15. Jan. 2014 (CET)Beantworten
  • "Eine Vernetzung der Radargeräte und ihre Ankopplung an große Rechenzentren für eine digitale Erarbeitung einer Wettervorhersage wurde zur Jahrtausendwende großflächig durchgeführt." - das ist ein ziemlich schneller Sprung von 1961 aus.
    Ja, die Geschichte des Wetterradars könnte man zu einem eigenen Artikel ausbauen. Aber bitte nicht ich: ich bin Radaringenieur und habe auch früher als Radargerätemechaniker gearbeitet, aber ich bin kein Meteorologe.
  • Hydrometeore sind ein witziger Begriff, aber ist der an der Stelle nötig?
    Hydrometeor mag witzig klingen. Das ist ein fester Begriff in der Meteorologie. Hydrometeor kann auch ein riesiges Hagelkorn sein. Rein versicherungstechnisch ist der Vergleich mit einem Meteor gar nicht so verkehrt.
    Okay. Kannst du den Begriff dann kurz bei der ersten Verwendung erläutern? ("insbesondere Regentropfen und Hagelkörner") oder sowas? Was ist eigentlich mit Schnee, der wird im ganzen Artikel nicht erwähnt.
  • Was ist "mindestens kohärent auf dem Empfangsweg"?
    (zusammen mit der Frage zu Kohärenz weiter unten beantwortet.)
    erledigt
  • "Der entscheidende Unterschied besteht darin, dass bei einem Radargerät für die Luftraumaufklärung ein Ziel nur detektiert wird (Ziel vorhanden: ja/nein), gemessen werden nur die Koordinaten des Zielstandortes." - ich würde erwarten, dass militärische Anwendungen durchaus auf die Signalstärke achten, um den Flugzeugtyp zu ermitteln.
    Flugzeuggröße aus der Amplitude des Echosignals zu ermitteln, das geht nicht. Normalerweise schwankt die Stärke des Echosignals eines Flugzeuges in einer stabilen Fluglage inerhalb eines Bereiches um 30 dB. Das kann sich bei abrupten Flugmanövern noch steigern. Da kann man aus einer momentanen Signalstärke überhaupt nichts über den Flugzeugtyp aussagen. Das Einzige, was zum Identifizieren von Flugkörpern erfolgreich genutzt wird, das ist das Dopplerspektrum des Echosignals. Das kann das Wetterradar aber nicht (braucht es auch nicht).
    (Diese Anregung nehme ich mal auf für den geplanten Artikel Impulsradar.)
    Oha. Danke, interessante Info. erledigt
  • "Je weiter weg sich das Volumenziel befindet, desto größer wird das Impulsvolumen" - was sagt mir der Begriff "Impulsvolumen"? Im weiteren Verlauf des Artikels wohl das ganze Volumen, das Radarsignale abbekommt. Dieses Volumen ist aber unabhängig davon, wo interessante Objekte sind. Wenn der Absatz nur das Ziel hat, die verschiedenen Reichweiten zu erklären, würde ich ihn anders schreiben oder als Fazit der Reichweitenberechnung nutzen. Außerdem ist es keineswegs offensichtlich, dass z. B. eine gesamte Regenwolke besser reflektiert als ein Flugzeug.
    Impulsvolumen ist im Artikel nicht überall verlinkt. Eine Begrifferklärung kann nur kurz angedeutet werden. Sonst kommt der nächste Kritiker mit Redundanzvorwürfen ;-)
    Das Impulsvolumen für ein Wetterradar mit einem Öffnungswinkel der Antenne von kleiner als 1° und einer Impulsdauer von 0,4µs (Meteor 1700C) hat in einer Entfernung von sagen wir mal 50 km die Maße von 800*800*80 m. Wolken mit Niederschlagswahrscheinlichkeit sind meust sehr viel größer, höher u.s.w. Dass Verteilung der Wassertröpfchen (entweder als Regen oder als dichte Wolke) in diesem Volumen als gleichmäßig angenommen werden kann und somit dieses Volumen in einer bestimmten Dichte völlig ausfüllen, müsste sich doch jeder vorstellen können.
    Kannst du das in den Artikel einbauen? Irgendwas im Stil von "Typische/Relevante Wolken/Niederschlagsgebiete sind größer als das Impulsvolumen" oder so.
  • Der Abschnitt "Theoretische Reichweite" ist zu lang und sollte aufgeteilt werden. Ein großer Teil des Abschnitts hat erstmal nichts mit der Reichweite zu tun. Und er geht nur auf Niederschlag ein - passt das nicht besser zu Niederschlagsradar?
    Der Abschnitt „Theoretische Reichweite“, das ist die Herleitung der Radargleichung für ein Wetterradar. Man mag mal danach googeln: das ist ein sehr gefragter Begriff. Ich hoffte, dass ich die Herleitung verständlich formuliert habe.
    Ein Niederschlagsradar kann nur Niederschläge orten und keine Wolken. Ein Wetterradar ist nicht nur ein Niederschlagsradar: es gibt auch Wetterradare, die Wolken orten sollen. Der Unterschied besteht in der Tröpfchengröße. Deswegen ist der Eindruck falsch, dass die Herleitung der Radargleichung nur für Niederschlagsradar gelten würde.
    Nur Niederschlags- und Wolkenradar, sorry. Okay, dafür haben wir keinen eigenen Artikel, also passt es bei Wetterradar.
    • Soweit ich sehe, geht der Abschnitt davon aus, dass das ganze betrachtete Volumen mit dem reflektierenden Objekt gefüllt ist. Ist das immer so (wenn ja, dort beschreiben wo es genutzt wird!)? Für kleine Wolken/Niederschlagsgebiete würde sonst die Intensität schneller (eben mit 1/r^4 wie für Punktziele) abfallen.
      Für ein Wolkenradar: Kleine Wolken müssten dann schon sehr klein sein. Im Nahbereich bis 10 km (senkrecht bis in die Tropopause) also kleiner als 80*80*8 m.
      Für ein Niederschlagsradar: Aus kleinen Wolken regnet es nicht. Dann ist es gut, wenn das Radar sie nicht sieht.
      Siehe oben, hier also erledigt.
    • Das in Formel 1 beschriebene σ kommt in der Formel gar nicht vor? Da ist nur σ0. Radargleichung hat die gleiche Situation. Nach Gleichung 7 wird dann σ0 in Gleichung 2 ersetzt, was in Gleichung 2 nicht vorkommt. Bitte für eine Notation entscheiden und die konsistent umsetzen.
      In der Legende zur Gleichung ist erklärt, dass σ die effektive Reflexionsfläche ist. σ0 ist dafür die Referenz: eine metallische Kugel von etwa 1,4 Meter Durchmesser.
      Wenn ich eine theoretische Reichweite für ein Radar für ein Punktziel bestimmen will, muss ich diese Referenz nutzen. Aus dieser Gleichung (1) soll aber später aus dieser Referenz ein Niederschlagsgebiet werden welches gewiss nicht so groß wie diese Referenz ist.
      Dann beschreibt die Gleichung aber die reflektierte Leistung dieser Referenzkugel und sollte als solche bezeichnet werden. σ hat dort dann nichts zu suchen. Danach kann erklärt werden, dass diese Referenzfläche ersetzt wird. Ich würde aber eher direkt σ einsetzen und nur dazuschreiben, dass oft (aber nicht hier) eine solche Referenzfläche für σ eingesetzt wird.
      (Sorry, da waren noch einige Begriffsverwendungen Volumeneinheit vs. gesamtes Volumen durcheinander… jetzt gefixt.)≡c.w. 23:56, 4. Jan. 2014 (CET)Beantworten
    • "Bei einem Volumenziel wird das gesamte Impulsvolumen vollständig durch reflektierende Objekte ausgefüllt." ist das so? Wie sehr reflektiert denn trockene Luft?
      Es gibt auch sogenannte “clear-air-echoes”. Immer dann, wenn sich die Dichte der Luft ändert, ändern sich die Ausbreitungsbedingungen für elektromagnetische Wellen. An dieser Änderung wird die Energie teilweise reflektiert.
      erledigt
    • "Im Idealfall bilden diese ein für Mikrowellen halbtransparentes Medium." - wann ist das nicht der Fall?
      Wenn die Arbeitsfrequenz des Radars zu hoch ist, dann ist die Dämpfung innerhalb des Volumens zu groß: das Radar sieht nur die vordere Kontur. Der Übergang ist (wie immer) fließend.
      erledigt
    • Gleichungen 3 und 4 wirken inkonsistent. 4 summiert über alle Reflektionsziele, dann darf diese Summe in 3 aber nicht mehr mit dem Volumen multipliziert werden. Analog sind die Beschreibungen nicht passend. Das gleiche Problem ergibt sich nochmal nach Gleichung 6.
      (Gleichungen 3 und 4 wirken inkonsistent) Warum? Einmal ist es die Summe der Reflexionen pro Volumeneinheit (also in einem Kubikmeter); und dann in dem gesamten Impulsvolumen V (z.B. 500 Kubikmeter).
      So wie Gleichung 4 definiert ist, ist es eben nicht pro Volumeneinheit. Dort wird über Reflektionsflächen summiert, η hat also die Einheit einer Fläche. Also entweder in Gleichung 4 ein 1/V vor die Summe oder beide Gleichungen zusammenfassen. η hängt mit der aktuellen Definition bereits implizit über die Teilchenzahl N vom betrachteten Volumen ab.
    • "Daraus ergibt sich die wesentlich größere maximale Reichweite von Wetterradargeräten gegenüber Luftraum­aufklärungs­radargeräten." - nein tut sie nicht ohne zusätzliche Daten, die hier nicht genannt wurden, aus oben genannten Gründen.
      Was ist daran so schwer? ich habe zwei Gleichungen: alle anderen Größen außer der Fläche σ und der Entfernung r sind gleich (oder wenigstens vergleichbar groß). Sollte die Reflektivität Z einen vergleichbar großen Wert haben, wie die effektive Reflexionsfläche σ0, dann bleibt für ein Wetterradar die Proportionalität r-2 und für das Luftraumaufklärungsradar Proportionalität r-4. Muss ich jetzt wirklich dazuschreiben, welches davon größer ist?
      Dass Zr^2 (nicht Z, das hat eine andere Einheit) ggf. zusammen mit dem Vorfaktor einen vergleichbar großen Wert hat, ist alles andere als selbstverständlich. Wenn du das dazuschreibst, dann ist die Schlussfolgerung klar. Diese Schlussfolgerung ergibt sich eben nicht alleine aus der Skalierung mit r.
    • Generell wäre hier ein besserer roter Faden hilfreich. Was wird wann wieso gerechnet?
      Es sind doch nur zwei Variablen, die ersetzt werden. Natürlich kann ich das auch in der vollen Form der Gleichung machen und diese volle Form durch alle Änderungen mitschleifen, aber dann wird es doch noch unübersichtlicher. das könnte man machen, wenn der Math-Tag erlauben würde, verschiedene Farben für die Termini zu definieren, dann könnten die Konstanten und uninteressanten Größen in hellem Grau ausgeführt werden, so dass man die Übersicht behält. Aus der Ausgangsgleichung werden nur diese beiden Variablen betrachtet. Eine nach der Anderen, und dann wird das Ergebnis wieder in die Ausgangsgleichung eingesetzt und es wird gekürzt. Einfacher geht es nicht.
      Der Kommentar bezog sich auf den ganzen Absatz. Jeder Schritt für sich ist nachvollziehbar, aber es wäre noch besser wenn man direkt eine Vorstellung hätte was als nächster Schritt kommt und sowas.
    • Wie sieht es eigentlich mit kohärenter Reflektion aus? Wenn die Dopplerradare sensitiv auf die Frequenz sind, können sie nicht allzu sensitiv auf die Zeit sein (und sowieso nicht innerhalb typischer Tropfenabstände). Erhält man auch Interferenz zwischen mehreren Tropfen?
      Kohärenz bei einem Radar ist das, was bei einem Physiker immer zu Kopfzerbrechen führt, weil er aus der Optik nur eine begrenzte Kohärenzlänge kennt. Bei einem Radar (und hier einem andauernd ununterbrochen schwingenden Dipol) gibt es keine Phasenprünge und auch keine Polaritätsänderungen auf der Senderseite. Die zeitliche Kohärenz ist praktisch unendlich, zumindest über den gesamten Zeitraum der Empfangszeit. Und somit sind Interferenzen immer im gesamten Bereich möglich. Kohärentes Radar ist eben etwas anderes als Kohärentes Licht. Kohärenz auf dem Empfangsweg heißt, dass der Phasenbezug zum Sender über die gesamte Empfangszeit gewährleistet ist. Vollkohärent sind Radargeräte, bei denen dieser feste Phasenbezug sogar vom Einschalten bis zum Ausschalten (und wenn das erst in 10 Jahren ist wie bei einem Satellitenradar) gewährleistet ist. Aber das ist hier außerhalb des Themas. Es muss nur genannt sein, dass für eine Messung der Dopplerfrequenz eine Kohärenz auf dem Empfangsweg notwendig ist.
      Bei Interferenz mit bestimmtem Abstand denkt der Physiker jetzt wohl an die Bragg-Gleichung. Ja, kommt auch vor. Aber solche Regelmäßigkeiten sind sehr untypisch und treten kaum großflächig und zeitlich konstant auf. Damit dieses Gesetz gilt, müssten die Regentropfen wie ein Quarzkristall eine regelmäßige Struktur haben über ein Volumen von zum Beispiel 800*800*80 m. (Äußerst unwahrscheinlich.) In der Radargleichung tritt ein Faktor Lges als Summe aller Verluste auf. In diesem Lges sind auch Verluste während der Reflexion enthalten, als statistischer Wert. Aber das auch noch in dem Artikel zu erklären, das würde zu weit gehen.
      Kannst du "Kohärent auf dem Empfangsweg" dann auch im Artikel erläutern?
      Dass wir keinen Tropfenkristall haben, ist klar. Ich habe allerdings nicht an den Unterschied zwischen Amplitude und Leistung gedacht - die Amplitude wird (bei zufälliger Tropfenverteilung) nur mit der Wurzel der Tropfenzahl wachsen, aber die Gleichungen berechnen ja direkt die Leistung, und die ist linear mit der Tropfenzahl. Gut, geklärt.
  • Ich verstehe nicht, wieso die Impulsfolgefrequenz größer sein muss als die Dopplerverschiebung. Solange die Impulsfolgefrequenz klein genug für eindeutige Entfernungsmessungen ist, lässt sich doch das Reflektionssignal eindeutig zuordnen. Die erreichbare Genauigkeit ist dann nicht durch die Geschwindigkeit begrenzt und nur eine Funktion der Länge des Impulses (und der Messgenauigkeit), denn diese bestimmt die Schärfe des ausgesandten Signals. Dort sind längere Signale aber besser.
    Dopplerdilemma fehlt nicht nur in diesem Wiki. Siehe also meine Homepage: das Radartutorial
    Da habe ich es auch nicht verstanden.
    Gut: Bei einem Impulsradar muss darauf geachtet werden, dass für die notwendige Laufzeit des Echosignals genügend Empfangszeit zur Verfügung steht. Ist das nicht der Fall, dann werden diese Echosignale, die zu spät eintreffen entweder gar nicht (weil sie in die Sendezeit fallen) oder in einer falschen Entfernung dargestellt (weil der Synchronimpuls für den Sender die Zeitmessung neu gestartet hat.) Das heißt die Impulsfolgefrequenz muss für eine eindeutige Entfernungsmessung möglichst niedrig sein.
    Das Radar kann aber nur eine Dopplerfrequenz eindeutig zu einer Radialgeschwindigkeit zuordnen, wenn die gemessene Dopplerfrequenz kleiner als die Impulsfolgefrequenz ist. Dass liegt daran, dass meist eine Phasenverschiebung von Impuls zu Impuls gemessen wird. (Siehe Blindgeschwindigkeit)
    Dieser Widerspruch wird „Doppler-Dilemma“ genannt. Entweder kann das Radar eine möglichst hohe Geschwindigkeit messen, oder aber eine möglichst große Reichweite haben. Beides zusammen geht nicht (weshalb meist ein Kompromiss gefunden werden muss.)--≡c.w. 23:54, 10. Jan. 2014 (CET)Beantworten
    "Dass liegt daran, dass meist eine Phasenverschiebung von Impuls zu Impuls gemessen wird" - danke, das ist der entscheidende Punkt, den ich nicht wusste. Damit ist es klar. Kannst du das auch im Artikel erwähnen? Und was spricht dagegen, Scans mit niedriger und hoher Impulsfolgefrequenz nacheinander durchzuführen? In großer Entfernung wird man damit zwar nicht große Geschwindigkeiten messen können, aber man bekommt wohl dennoch mehr Infos als mit nur einer Methode. --mfb (Diskussion) 01:54, 11. Jan. 2014 (CET)Beantworten
    Das wiederum liegt an der begrenzten Zeitbilanz eines Niederschlagsradars. Ein normales Radar benötigt ca. 15…20 Impulse in eine Richtung zur Impulsintegration (um z.B. einzelne störende Rauschimpulse auszumitteln). Ein Wetterradar will messen: da muss diese Pulsintegration sehr viel intensiver gemacht werden. Ich schätze mal 50 Impulsperioden lang. Bei 1° Diagrammbreite gibt es im Seitenwinkel mindestens 360 verschiedene Richtungen; im Höhenwinkel dazu bis zu 30 Ebenen übereinander. Das macht 10800 verschiedene Richtungen… mal 50 Impulsperioden… anbetracht dessen, dass 1 µs Laufzeit 150 m Entfernung sind, benötige ich für 150 km mindestens eine Millisekunde. Alles zusammen: eine komplette Umdrehung mit diesen Daten dauert also genau 9 Minuten. Das kann insgesamt auf 5 min reduziert werden, da in großen Höhenwinkeln diese maximale Reichweite nicht benötigt wird. (Da werden die Impulsperioden schon wegen der Zeitbilanz gekürzt.)
    Wenn jetzt für die Entfernung (maximale Reichweite) und die Geschwindigkeit (maximale Doppler-Frequenz) zusätzlich getrennte Messzyklen verwendet werden sollen, dann braucht das Radar dafür etwa doppelt so lange. Es ist gegebenenfalls besser, mit einer nicht-eindeutigen Geschwindigkeit oder nicht-eindeutigen Entfernung weiter zu rechnen. Sowie die Dopplerfrequenz oder die Entfernung den eindeutigen Bereich überschreiten, gibt es einen inkonsistenten Sprung im Messergebnis (das Messergebnis ist „gefaltet“). Das kann die Software versuchen, wieder zu entfalten, da ja das Messergebnis für eine Rangecell mit den Ergebnissen aus den benachbarten Zellen korrespondieren muss. --≡c.w. 10:50, 11. Jan. 2014 (CET)Beantworten
  • "Der Unterschied zwischen beiden Arbeitsfrequenzen muss mindestens mehrere Frequenzbänder überstreichen." - wieso? Und "überstreichen" ist ein merkwürdiger Begriff für einen Abstand zwischen Geräten.
    ja, „überstreichen“ klingt blöd. Mir fällt aber nix besseres ein. Denn ein Radar arbeitet meist nicht auf festen Frequenzen, sondern in einem Frequenzband. Zusätzlich hat es in den meisten Fällen auch eine sehr große Bandbreite. (Stichwort: Pulskompressionsverfahren). Mehrere Frequenzbänder weil für eine Frequenz die Mie-Streuung und für die andere Frequenz die Rayleigh-Streuung für die gleiche Teilchengröße gelten soll. Das erwartet mehrere Oktaven Unterschied.
    Okay, das geht aus dem Artikel nicht hervor. Vorschlag: "überstreichen" durch "betragen" ersetzen.
  • "Festzielstörungen" sollten kurz erklärt werden.
    ja, mach' ich.
    erledigt
  • "um bei der notwendigen Dynamikkompression" - wieso ist die nötig? Generell ist der Abschnitt ohne Elektronikvorkenntnisse wohl sehr schwere Kost. Und es fehlt eine Beschreibung dieser Empfangselektronik, bevor auf ihre Anforderungen eingegangen wird.
    Den Empfänger muss ich mir wohl auch noch mal vornehmen. Normalerweise haben einfache Radarempfänger einen Dynamikbereich von bis zu 60 dB. Das ist schon sehr viel: Die Eingangssignale dürfen im Bereich des Faktors eine Million schwanken. Der Empfänger muss also 1 Nanovolt genauso verstärken können wie 1 Millivolt. Doch die Echosignale können Amplitudenschwankungen von bis zu 96 dB aufweisen. Der Faktor ist dann 4 Milliarden. Da muss man sich schon was einfallen lassen.
    Die in einem Echosignal konzentrierte Leistung kann bis hinab zu -120 dBm liegen: Das ist der Picowattbereich.
  • "Sichtgeräte" kurz als Anzeigegeräte für das Radarsignal vorstellen?


  • "und erlaubt eine eindeutige Echozuordnung in allen drei Rissen" - Risse bitte beschreiben oder durch eine andere Formulierung ersetzen. Dass es im nächsten Satz erklärt wird verhindert nicht, dass ein Leser an der Stelle verwirrt sein kann. Die eindeutige Echozuordnung hat man nur bei einzelnen Signalen, bei mehreren Signalen können Mehrdeutigkeiten auftreten.
    Von einem Satz zum Folgenden besteht ein ausreichender Bezug. Den Begriff „Grundriss“ sollte noch jeder kennen. Vielleicht kann man zu Normalprojektion verlinken, aber ich sollte nicht redundant zu diesem Artikel werden. (Was lernen die Kinder heutzutage? Grundlagen vom technischen Zeichnen hatte ich vor 45 jahren noch in der Schule gelernt.)
    (Nachsatz: ich habe mal das Bild mit hochgeladen. Jetzt besser?)
    Ich finde, dass jeder Satz ohne den nachfolgenden Satz zumindest nicht den Eindruck "ich habe keine Ahnung was das sein soll" hinterlassen soll. "Grundriss" ist wesentlich bekannter als "Riss". Mit dem Bild erledigt
  • "In einem MAX-CAPPI werden Maxima der Daten von CAPPI aus verschiedenen Höhen dargestellt. Dies geschieht einerseits durch eine Vertikal- Maximumprojektion in einem (Bild-) Aufriss, andererseits durch Horizontal- Maximumprojektionen von Süd nach Nord beziehungsweise von West nach Ost in Seitenrissen." - wenn MAX-CAPPI in allen 3 Dimensionen genutzt wird, sind es aber nicht nur Maxima aus verschiedenen Höhen.
    Bild eines Max-Cappi im Grundriss ist ein Fadenkreuz, im Aufriss und im Kreuzriss eine gekoppelte Höhenlinie, die mit der Maus verschoben werden kann.
    Ok. Bild -> erledigt
  • "In einem MAX-CAPPI werden meist Reflektivitäten dargestellt." - was sonst?
    ("In einem MAX-CAPPI werden meist Reflektivitäten dargestellt." - was sonst? ) zum Beispiel Windgeschwindigkeiten (siehe Weblinks zu Commons-Bildern).
    Danke. erledigt
  • Technische Eigenschaften könnte eine Ebene-2-Überschrift (also ==) werden, ggf. mit etwas anderen Namen.
    Schwierig: Jedes Wetterradargerät benötigt andere technsche Eigenschaften.
    Ist doch derzeit auch nicht in einem Abschnitt für spezielle Geräte. Ist in "Arbeitsweise", was es nicht so gut trifft denke ich.

Einige Sätze sind unnötig lang und kompliziert. Teilweise habe ich diese in mehrere Teile aufgeteilt, aber das geht sicher noch besser. Das ist erstmal etwas zu tun, ich schaue mir den Artikel wohl nochmal an wenn das Review eine Weile gelaufen ist. --mfb (Diskussion) 21:09, 2. Jan. 2014 (CET)Beantworten

Ja, meine Sätze sind oft sehr lang. Ich da sehr dankbar, wenn es jemand schafft, das von mir Geschriebene verständlicher auszudrücken. Deshalb habe ich den Artikel auch hier eingestellt. --≡c.w. 00:03, 3. Jan. 2014 (CET) (anders sortiert und manche Frage zusätzlich beantwortet; --≡c.w. 10:03, 3. Jan. 2014 (CET))Beantworten
Ist einfacher wenn wir so absatzweise antworten, siehe oben. --mfb (Diskussion) 13:58, 3. Jan. 2014 (CET)Beantworten

Die Funktionsweise ist mMn schon recht ausführlich dargelegt. Was mMn allerdings sehr wichtig ist in dem Zusammenhang und noch völlig fehlt: welchen Output kann ein Wetterradar generieren, was sind Fehler/Einschränkungen und v.a. Anwendungen (!) - grad letzteres wäre sehr spannend (v.a. in Hinblick auf eine spätere exzellenz Auszeichnung) Mir gefällt der englische Artikel im Moment eigentlich besser muss ich sagen. --HylgeriaK (Diskussion) 21:15, 10. Jan. 2014 (CET)Beantworten

Noch besser gefällt mir der französische Artikel…  :-)
Leider wird immer das Wetterradar als dasjenige angesehen, das eine Wetterdarstellung oder komplette Wettervorhersage generiert. Das ist es aber nicht. Das Wetterradar hat hier nur die Aufgabe, die beim Fernsehen zum Beispiel eine Kamera hat. Alles was außerhalb der Kamera passiert, das geht die Kamera nichts mehr an. So auch beim Wetterradar. Es zeigt aber immer nur ein aktuelles Bild von der Verteilung der Reflektivitäten, neuerdings alternativ dazu auch von lokalen Radialgeschwindigkeiten oder von Unterschieden in der Reflektivität bei unterschiedlicher Polarisationsrichtung. Sogar das in den Nachrichten immer angepriesene „Regenradar“ ist keines. Der dortige Film ist eine Komposition aus vielen Bildern von verschiedenen Niederschlagsradargeräten, Soundern und Wind-Profilern, bei denen das Rendern und die Bildverarbeitung bereits mehr Ressourcen frisst, als das eigentliche Radar. Allgemeine Aussagen über Ausgabeformate und -informationen eines beliebigen Wetterradars… das geht nicht. Das wäre vergleichbar mit der Frage, welche Farbe hat Obst… (und die Antwort wäre dann genauso sinnvoll.)
Der französische und englische Artikel (beide überwiegend von dem gleichen Autor, einem mit mir befreundeten Frankokanadier) betrachten das Wetterradar aus der Sicht eines Meteorologen. Zusätzlich ist da der Artikel Niederschlagsradar und Wetterradar vereint. Von unserem Artikel Niederschlagsradar aus ist auch ein völlig falsches Interwikiziel angegeben: das (CW-) Doppler-Radar - auch eine typische Wahl höchstwahrscheinlich eines Meteorologen; aber gewiss keines Technikers. Der Name passt nur in einer Richtung: Niederschlagsradar ist heute zwar meist ein Doppler-Radar, aber Doppler-Radar kann weitaus mehr sein als nur Niederschlagsradar und so wird in dem Englischen Interwiki-Link was ganz Anderes beschrieben.
Das Ausgangssignal eines Wetterradars ist tatsächlich nur eine Reflektivität, Phase oder Doppler-Frequenz, verteilt auf viele, viele kleine Rangecells. Was diese Reflektivität dann im Endeffekt darstellt, das hängt davon ab, was man mit dem Wetterradar sehen will. Das legt man fest, indem für ein bestimmtes spezialisiertes Gerät der Frequenzbereich, eine Polarisationsrichtung und die Richtung, in die die Antenne blicken soll, ausgesucht werden. Der Rest sind Sachen, die nicht mehr im Wetterradar geschehen. Überwiegend ist das dann eine Interpretation der Echosignale. Heutzutage mehr eine Videoverarbeitung und Bilderkennung.
Nun bin ich aber kein Meteorologe, sondern nur ein Techniker und Ingenieur. (Das geht mir da so wie dem Autobauer ohne Fahrerlaubnis: Ich kann zwar Wetterradargeräte konstruieren und bauen, aber nicht effektiv nutzen.) Ich würde mich aber freuen, wenn sich da mal ein typischer Wetterfrosch für die Mitarbeit an diesem Artikel begeistern könnte. --≡c.w. 22:56, 10. Jan. 2014 (CET)Beantworten