Diskussion:Anarchosyndikalismus/Archiv

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Letzter Kommentar: vor 2 Jahren von 37.186.7.43 in Abschnitt Österreich
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Neutralität

"Der Anarchosyndikalismus ist dabei stets bemüht, die Lebensbedingungen der Menschen konkret zu verbessern: mehr Lohn, kürzere Arbeitszeiten, Gleichberechtigung und ein würdevolles Leben für alle Menschen"

Das Wort "verbessern" ist wohl in keinem Zusammenhang komplett wertfrei. Bezüglich Lebensbedingungen von Menschen kann es nur kommentierend verwandt werden. Die genannten Beispiele mögen den allermeisten Menschen zwar als Verbesserung ihrer Lebensbedingungen bedeuten. Das muss aber nicht zwangsläufig für jeden gelten. Vor allem dann nicht, wenn sekundäre Effekte zu Tage treten. Außerdem bedeutet die wie oben konkretisierte Verbesserung der Lebensbedingungen jedes Einzelnen noch nicht, dass es auch dem Kollektiv besser geht. Außerdem ist "würdevoll" ein schönes Wort, aber kein konkreter Begriff, als das wird es aber bezeichnet.

Mein Vorschlag: "Der Anarchosyndikalismus setzt sich zum Ziel, was der Definition seiner Anhänger zufolge ein würdevolles Leben für alle Menschen und eine Verbesserung ihrer Lebensbedingungen bedeutet. Konkret bedeutet das: mehr Lohn, kürzere Arbeitszeiten und Gleichberechtigung." ____ (nicht signierter Beitrag von 88.73.82.43 (Diskussion | Beiträge) 21:10, 3. Okt. 2009 (CEST))

Der Artikel ist ja fast schon Propaganda für den Anarchosyndikalismus. Man sollte z.B. noch auf die Kritik des Marxismus am Anarchosyndikalismus eingehen. Außerdem stimmen einige Angaben im Artikel nicht, z.B. basiert AS nicht direkt auf Klassenkampf, sondern eher auf individualistische Direkte Aktionen. Hinzu kommt noch, dass man eine 700 Personen starke Gruppe wie die FAU niemals als Gewerkschaft bezeichnen kann.

"Der Artikel ist ja fast schon Propaganda für den Anarchosyndikalismus."

Bitte konkret Stellen kritisieren, die deines Erachtens nicht neutral gehalten sind. Unkonkrete Abqualifizierung bringt niemanden weiter.

Die Fakten sind allgemein bekannt: Es handelt sich um eine Utopie; eine Theorie deren Verwirklichung die Beteiligung ALLER Menschen im Wirklungsgebiet voraussetzt - notfalls mit Gewalt, denn die Existenz einer Opposition aus Eigentümern die Kapitalisten bleiben wollen ist nicht vorgesehen. Damit trägt die Idee jenen totalitären Kern in sich, der bei allen real exisitierenden Formen des Marxismus bislang zu Polizeistaat und Konzentrationslagern geführt hat. Wenn Hitler und Stalin 1936 durch einen Bombenanschlag beseitigt worden wären dann würde man Nationalsozialismus, Stalinismus und Anarchosyndikalismus heute mit Sicherheit in einem Atemzug als "Spielarten des Marxismus auf unterschiedlichen Organisationsebenen" nennen. Die ersten beiden hatten nur genug Zeit um politisch zu scheitern und zum Schreckensregime zu werden.

"Man sollte z.B. noch auf die Kritik des Marxismus am Anarchosyndikalismus eingehen."

Solange sie sich auf Fakten stützt, vergrößert sie sicher den Informationsgehalt des Artikels. Mehrere Standpunkte können niemals schaden.

"Außerdem stimmen einige Angaben im Artikel nicht, z.B. basiert AS nicht direkt auf Klassenkampf, sondern eher auf individualistische Direkte Aktionen." Die individuell ausgeführten Aktionen dienen nem Gesamtziel, dem Klasseninteresse. Die Teilkämpfe bündeln sich zu nem Hauptkampf, das funktioniert im kommunistisch oder sozialdemokratisch geprägten Klassenkampf nicht anders.

"Hinzu kommt noch, dass man eine 700 Personen starke Gruppe wie die FAU niemals als Gewerkschaft bezeichnen kann."

Deswegen steht da ja auch Gewerkschaftsinitiative.

1. Ist Sabotage sehr wohl eine Form der direkten Aktion, so lautet die FAU-Prinzipienerklärung "Der Begriff "direkte Aktion" umfasst alle Kampfformen, die ohne Einschaltung von Vermittlern oder Autoritäten unsere Interessen direkt durchsetzen. Dazu Selbstorganization, selbstorganisierte Besetzungen, Boykotts, Streiks, Sabotage, etc" [1] (Ich finde dieses Zitat könnte man sogar in den Artikel aufnehmen, was haltet ihr davon?--Ich ändere den Artikel in ein paar Tagen wenn es keine Einwände gibt) 2. Verstehen sice AS sehr wohl als Klassenkämpfer (also um die Prinzipienerklärung der FAU nochmal zu zitieren) "solange wir kapitalistischen Ausbeutungs- und Verwertungsbedingungen unterworfen werden, verstehen wir uns als Klassenkampforganisation!" --Angrydruid 02:10, 11. Aug 2005 (CEST)

Ich würde es eher vermeiden wollen den Artikel zu FAU-lastig zu gestalten, der AS ist schließlich ne internationale Strömung und die FAU nur eine Gruppe unter vielen. Fände es besser sowas in den FAU-Artikel einfließen zu lassen, der eh mal ner gründlichen Überarbeitung bedarf.

Zudem halte ich das Zitat an der Stelle für überflüssig, weil es ja schon n Wiki-Artikel zum Begriff der "Direkten Aktion" gibt. Ne Ausführung in diesem Artikel ist daher m.E. nicht nötig. Auch halte ich es für falsch den Aspekt der Kulturarbeit zu streichen, der im AS n sehr große Bedeutung genießt. Erwähnenswert wären hierbei z.B. die Volksbildungs- und Alphabetisierungskampagnen der spanischen CNT.

Nationalanarchismus

Der Artikel Nationalanarchismus dümpelt so vor sich hin. Ich möchte ihn bekannter machen. Schaut doch mal rein und verbessert ihn. Grüße.--Fräggel 05:07, 1. Jan. 2007 (CET)

Bei mehreren automatisierten Botläufen wurde der folgende Weblink als nicht verfügbar erkannt. Bitte überprüfe, ob der Link tatsächlich unerreichbar ist, und korrigiere oder entferne ihn in diesem Fall!

--Zwobot 22:50, 26. Jan. 2007 (CET)

Hallo, ich würde gerne in Erfahrung bringen weshalb der Link auf anarchosyndikalismus.de.vu nach der Sichtung von Sargoth entfernt wurde. (Übrigens zum zweiten Mal - zuvor lautete der Link auf syndikalismus.tk - obwohl es das selbe Projekt ist. Man könnte nun davon ausgehen, das der Link als unrelevant angesehen wird, da das Wörtchen "Anarcho" vor Syndikalismus fehlt. Mit dem Link zu anarchosyndikalismus.de.vu sollte das aber behoben sein). Das Webprojekt anarchosyndikalismus.de.vu besteht seit Anfang 2006. Es wird von AnarchosyndikalistInnen gestaltet die sowohl inner- als auch außerhalb der anarchosyndikalistischen Gewerkschaft FAU aktiv sind und gibt eigene Veröffentlichungen zu verschiedenen Themen heraus. U.a. zu wilden Streiks und Neonazis. Zusätzlich bietet es seit wenigen Monaten eine aktive Mitwirkungs- und Kommentarmöglichkeit für Interessierte. Übrigens als einziges Medium aus der anarchosyndikalistischen Bewegung im deutschsprachigen Raum. Es gibt meiner Auffassung nach keinen Grund diesen Link aus diesem Artikel zu entfernen, denn dort wird aus anarchosyndikalistischer Sicht informiert und kommentiert. Dieses Projekt sollte also auf der Artikelseite verlinkt werden. --Nante 19:55, 29. Okt. 2009 (CET)

Das ist ein Weblog, die wirkliche Adresse ist syndikalismus.wordpress.com. Es ist derzeit in der Wikipedia erwünscht, nur ausgewählte, wirklich hochwertige Links einzubinden. (Siehe dazu WP:WEB). −Sargoth 20:58, 29. Okt. 2009 (CET)
Hallo Sargoth. Dann ist das doch kein Problem die wordpress-Adresse [syndikalismus.wordpress.com als Link einzubinden. Denn der blog oder die Seite (wie immer man das sehen will) ist sicherlich eine hochwertige Adresse. Wo gibt es dass denn sonst das offene Diskussionen geführt werden und täglich aktuelle Sachen/Nachrichten mit Bezug zum Anarchosyndikalismus zu kommentieren sind?

--Nante 07:56, 30. Okt. 2009 (CET)

Ich finde den Link nicht weiterführend. Welcher Link ist denn deiner Meinung nach schlechter und kann raus? Obergrenze ist ungefähr fünf, für die Leser. Derzeit sind es sechs + Onlineliteratur. −Sargoth 00:30, 5. Nov. 2009 (CET)

Hallo, ich bin persönlich gegen diese Regelung, nur fünf Links setzen zu können, es ist genug Platz frei, und eine Enzyklopädie sollte sich nicht in Selbstbeschränkung üben. Man kann nicht für alle Themen pauschal eine Zahl an freien Links bestimmen, das halte ich für Unfug. Demnach möchte ich hier auch garnicht einen Link gegen den anderen ausgespielt wissen. Wenn ich nun aber doch Links nenne, welche weniger informativ oder weniger am Thema dran bin, dann liegt das an der Löschung des Links. Das ist mir wichtig, zu betonen. Deshalb sage ich folgendes: Für den deutschen Sprachraum läßt sich Syndikalismus und Anarcho-Syndikalismus synomym gebrauchen, für welchen Namen sich daher eine Webseite entscheidet, ist unerheblich. FAU und IAA sind selbstverständlich gesetzt, als die Hauptorganisationen des Anarcho-Syndikalismus. Syndikalismusforscnung.info deckt die Geschichte umfassend ab, ist auch gesetzt. Dagegen ist anarchosyndicalism.net schon seit einigen Jahren kaum mehr aktuell und in englischer Sprache verfasst, würde also eher auf englisch-wikipedia passen. Der Link zu anarchosyndikalismus.org ist ebenso kaum passend, da diese Webpräsenz nur wenig syndikalistische Bezüge aufweist, und eher anarchistischen Charakter trägt. Ich denke, solange www.syndikalismus.tk weiterhin so aktuell ist, aktueller gar als fau.org und mit Kommentarfunktion, solange ist diese Seite von vergleichsweise großem Interesse.

Meine Vorschläge:

1. die Anzahl von fünf Links nicht zur Doktrin erheben

Sollte dies nicht möglich sein, was ich sehr bedauern würde, dann

2. ist die Webpräsenz www.anarchosyndicalism.net weniger passend als www.syndikalismus.tk

Soweit meine Meinung zu dieser Sache, Grüße--Syndikalist 23:23, 5. Nov. 2009 (CET)

Ich finde die Seite nicht sehr erhellend oder geeignet als weiterführend, da zu viel aktuelle Meldungen, Veranstaltungstipps usw. −Sargoth 00:12, 6. Nov. 2009 (CET)
Hallo Sargoth. Wie mein Vorredner finde ich auch das es nicht so sein sollte das hier Links gegen andere Links ausgespielt werden sollten. Wenn es eben mehr gute Links zu einem Thema gibt dann sollte man da schon flexibel sein und keine starren Regelungen aufstellen. Das du die Seite nicht "erhellend" findest ist natürlich dein gutes Recht. Aber das dazu ausgerechnet "aktuelle Meldungen" und "Veranstaltungstipps" beitragen finde ich doch sehr verwunderlich. Es handelt sich bei syndikalismus.tk/anarchosyndikalismus.de.vu eben eindeutig um eine Bewegungsseite. Hintergründiges findet sich aber genauso. Also sollte der Link auch in den Wikipedia-Artikel.--Nante 08:32, 6. Nov. 2009 (CET)
Na dann macht mal, aussortiert habe ich schon. −Sargoth 16:08, 6. Nov. 2009 (CET)
Abgesehen von den Weblinks könnten im Abschnitt Literatur die englischsprachigen Bücher entfernt werden. Deutschsprachige bevorzugen + da gibt es ja genug von. -- F2hg.amsterdam 14:35, 12. Jan. 2011 (CET)

Lemma

Ist das Lemma korrekt? Die Mehrzahl der angegebenen Bücher schreibt den Begriff "Anarcho-Syndikalismus". Homogen wäre schön. GEEZERnil nisi bene 11:33, 13. Jun. 2012 (CEST)

Lemma ist korrekt. Auch wenn die Mehrzahl der Bücher es mit - schreibt. --F2hg.amsterdam (Diskussion) 10:20, 14. Jun. 2012 (CEST)

Tendenziöse Formulierung

Gleich am Anfang: "Ideengeschichtlich stellt der Anarchosyndikalismus eine Ergänzung des Anarchismus um den revolutionären Syndikalismus dar." Das klingt zwar recht nett, aber hier versteckt sich ein Assimilierungsversuch der Linken, die anscheinend keine Möglichkeit ungenutzt lassen, Anarchismus ausschließlich als sozialistisch/kommunistisch darzustellen. "eine Ergänzung des Anarchismus um ..." impliziert, daß Anarchismus in jedem Fall das ist, was diese Variante als solches anerkennt - und das ist hier nunmal untrennbar mit kommunistischen Grundlagen verbunden ... Daher sollte der Satz in jedem Fall durch "eine Ergänzung des sozialistischen Anarchismus um ..." ergänzt werden.

Chiron McAnndra 09:35, 7. Mai 2007 (CEST)

Genau so ist es aber richtig. Der Anarchismus in dtl. entwickelte sich historisch als Abspaltung von der Sozialdemokratie. Nach dem Sozialistengesetz spalteten sich die "Jungen" von der SPD ab - ein Teil von ihnen war radikalsozialdemokratisch, der andere Teil näherte sich anarchistischen Positionen an. Die Anarchisten unter den Jungen sammelten sich später im VUS (Verein unabhängiger Sozialisten), die erste explizit anarchistische Strömung in Deutschland. Später erfolgte ein Zusammengehen dieses "politischen Anarchismus" mit der lokalistischen Gewerkschaftsopposition (den freien Vereinigungen), woraus später die FAUD hervorging. Das wird im Artikel die Ergänzung des Anarchismus um den revolutionären Syndikalismus genannt und das ist auch historisch völlig korrekt. Anarchokapitalismus und andere mehr oder weniger lustige Ideen sind doch ein Produkt des 20. Jahrhunderts. --Ido 13:26, 11. Sep. 2007 (CEST)
Dem stimme ich nicht zu.
Wenn Du eine ideengeschichtliche Darstellung formulierst, muß zwar ausgeführt werden, was wann wie passiert ist, aber dennoch ist deutlich zu machen, wo etwas faktisch passiert ist und wo die Darstellung lediglich die Ansicht der Leute damals wiedergibt.
Eine Meinung zu einem Sacheverhalt einfach als Tatsache abzustempeln, wäre so, als würde jemand beispielsweise den Nationalsozialismus beschreiben als die "logische Weiterentwwicklung des sozialistischen Grundgedankens um die nationalen Erfordernisse seiner Zeit" ... ich denke, wir müssten uns nicht darum streiten, daß dies eine recht krasse Verzerrung der Realität darstellt ... der rhetorische Mechanismus ist jedoch derselbe ...
Es ist in diesem Zusammenhang völlig unerheblich, wieviele Anarchisten damals der Meinung waren, daß die von mir kritisierte Formulierung korrekt ist ... die Meinung der Mehrheit der Nazis war ja auch, daß die Welt eine bessere wäre, wenn sie von Nazideutschland beherrscht würde ... und dennoch ist die Mehrheit der Menschen heute berechtigterweise froh, daß man diese Leute eines besseren belehrt hat ...
Und was den Nachsatz zum Anarchokapitalismus betrifft .... Echte Anarchisten interessieren sich wenig dafür, wann sich irgendjemand dazu herabgelassen hat, eine bestehende Idee in druckbarer Form abzufassen, zu veröffentlichen oder auch nur in irgendwelchen Debattierclubs darüber zu diskutieren ... Anarchie befasst sich mit der Realität ... und die Geschichte der Menschheit zeigt deutlich, daß es bereits in den Anfängen schon immer Anarchokapitalisten gegeben hat ... nämlich die Leute, denen es daheim zu eng wurde und die sich aufmachten, um ihre Geschäfte in anderen Ländern abzuwickeln und Gewinne zu erzielen, die innerhalb der Grenzen kleingeistiger Regelungen niemals möglich gewesen wären ... Im Grunde wäre die Menschheit ohne die Existenz solcher faktischen Anarchokapitalisten (auch, wenn sie sich weder mit einem solchen Etikett versehen, noch besonderes Interesse dafür aufgebracht hätten), noch immer ein Stamm von ziemlich erfolglosen Hominiden, die irgendwo in Ostafrika herumvegetieren ...
Wo immer Du in der Geschichte Menschen vorfindest, die ihr Land verlassen und sich in Gebieten ansiedeln, die nicht bereits von einer Regierung verwaltet wurden, und die sich dort ihr Leben aufbauen, ohne der Unterstützung durch solche Regierungen zu bedürfen, hast Du in den meisten Fällen Anarchokapitalisten vor Dir ... das Wort mag eine Erfindung des 20ten Jahrhunderts sein ... die Grundlagen jedoch sind mindestens so alt wie die Menschheit selbst ...
Das Bestreben, mit möglichst wenig Aufwand möglichst bessere Erfolge zu erzielen als andere - also mit anderen in Konkurrenz zu stehen - zieht sich durch die gesamte Menschheitsgeschichte hindurch ... wäre das anders, dann würden solche Organisationen wie etwa ebay bereits nach wenigen Tagen pleitegehen ... dann wäre soetwas wie eine Auktion überhaupt nie erfunden worden, weil niemand einen Sinn darin sähe ...
Anarchokaptalisten sind solche Menschen, die den Wert der menschlichen Grundbestrebungen erkennen und anerkennen und es für sinnvoller erachten, diese Faktoren produktiv zu nutzen, statt sie über moralische, traditionalistische, oder ideologische Vorstellungen in Ketten zu legen oder sie gar zu verdammen ... weil sie erkannt haben, daß eine freie Gesellschaft, sie auf Vernunft, statt auf Moral und Ideologie aufgebaut ist, ganz automatisch der gesamten Bevölkerung zugutekommt, was wiederum automatisch jedem einzelnen gute Geschäfte ermöglicht, sofern er nicht zu faul ist, Gelegenheiten zu erkennen und zu nutzen und daß jedes künstliche Regulativ diesen natürlichen Prozess nachhaltig schädigt ...
Chiron McAnndra 21:29, 21. Sep. 2007 (CEST)
Moin,
Darüber kann man mit Sicherheit lange Diskussionen führen. Ich halte den Markt an sich schon für eine Ideologie. Du gehst davon aus, das der Markt (sofern keine künstlichen Regulative vorhanden sind), automatisch jedem "gute Geschäfte" d.h. Bedürfnisdeckung ermöglicht? Woher kommt denn diese Sicherheit? Vielmehr war es immer wieder der Staat, der Marktstrukturen geschützt und verändert hat - um zu verhindern, dass Menschen gegen ihre erbärmlichen Lebensverhältnisse rebellieren. Die Eigentumsordnung die der Kapitalismus mit sich bringt, beinhaltet nun einmal eine Bestimmung derer die Eigentum haben über diejenigen die keines haben. Dieses ist ein Gewaltverhältnis bzw. eine eindeutige Hierarchie und kann nicht im Sinne eines Anarchisten sein.
Meine Meinung: Würde der Staat wegfallen - wer schützt dann das Eigentum der Kapitalisten, sofern es noch vorhanden ist? (=Anarchokapitalismus) Es läge an den Kapitalisten selber. Sie müssten sich eigene , private, bewaffnete Kräfte zum Schutz ihrer Privilegien aufstellen.
Deswegen bin ich mit Noam Chomsky der Meinung, dass Anarchokapitalismus ...ein dogmatisches System (ist) welches, wenn jemals errichtet zu Formen von Tyrannei und Unterdrückung führen würde die wenige Pendanten in der Geschichte der Menschen hat. [2]
Im übrigen bin ich der Meinung das es neben dem Konkurrenzverhalten als "Triebmotor der Geschichte" genausogut die gegenseitige Hilfe zu berücksichtigen gilt. Das hat vor Kropotkin auch Darwin schon teilweise erkannt.
--Ido 15:25, 11. Okt. 2007 (CEST)
Der Markt ist keine Ideologie, sondern die uns umgebende Wirklichkeit ... alles ist "Markt" ... der Begriff ist im Grunde nichts anderes als eine Beschreibung dessen, was überall in der Natur und auch in jeder Gesellschaft vor sich geht ... ein wechselwirken verschiedenster dynamischer Gleichgewichtsbestrebungen ...
Woher die Sicherheit kommt? Aus der Tatsache, daß egal, wohin Du auch schaust, Markt stattfindet ... der Markt befriedigt die Bedürfnisse eines jeden zu den Bedingungen, die das Umfeld bietet ... das ist der grund, weshalb Waren an einem Ort günstig, an einem anderen Ort jedoch teuer sind ...
Egal in wie stark ein System den Markt einschränkt ... wenn das zusehr geschieht, findet er nur ungehemmter Statt und bietet all das, was angeblich nicht zu bekommen ist ... wird der Markt rechtlich beschränkt, findet er als "Schwarzmarkt" statt, wo Du - zu völlig überteuerten Preisen, die das Risiko der Anbieter repräsentieren - all das bekommen kannst, wovon der offizielle Markt behauptet, es wäre unmöglich zu beschaffen ...
Kein Staat hat jemals irgendeinem Menschen geholfen hat, weil es ihm um diesen Menschen ging ... die Zustände, gegen die Menschen manchmal zu rebellieren drohten, waren immer die Zustände, die der Staat zuvor entweder selbst initiiert hatte, oder die er zumindest in ihrer Entwicklung begünstigte ... das Gegensteuern einem solchen Staat auch noch als Bonus anzurechnen, ist ja wohl der Gipfel euphemistischen Denkens ...
Der Markt hat nichts mit dem Kapitalismus des 19ten Jahrhunderts und auch nichts mit der heutigen Variante zu tun ... Kapitalismus bedeutet keineswegs die Rückkehr zu den Grundlagen des Marktes, sondern im Gegenteil die Befreihung der Unternehmer von den Lasten der Gesellschaft unter Beibehaltung der regulativen Beschränkungen aller anderen ... und das hat mit dem Markt und seinen Fähigkeiten gar nichts zu tun, sondern fördert einfach eine Seite, während die andere noch mehr unterdrückt wird.
Wenn der Staat wegfällt, gibt es keine Kapitalisten im Sinne des Kapitalimus mehr, denn Kapitalist ist nicht der, der etwas hat im Gegensatz zu dem, der es nicht besitzt, sondern Kapitalist ist jemand, der etwas hat und den Staat auf seiner Seite hat, der diesen Besitz gegen die berechtigten Interessen aller anderen verteidigt und sich dafür auch noch mehrheitlich von allen anderen dafür bezahlen läßt
Ein freier Markt ist deshalb für alle gleichermaßen positiv, weil er niemanden auf grund irgendwelcher Beziehungen bevorzugt oder benachteiligt ... wer etwas besitzt, hat das Recht darauf, es zu besitzen ... aber ein freier Markt läßt es nicht zu, daß der Besitzende anderen untersagt, sich eine Kopie dieses Besitzes anzufertigen ...
Ein Kapitalist hat heutzutage jede Menge Papiere in seinem Safe, die ihm die Rechte an irgendwelchen Dingen zusichern und so gar keine Konkurrenz aufkommen lassen ... also kann er seine Produkte überteuert verkaufen ... die anderen müssen seine Produkte kaufen oder haben allenfalls die Wahl zwischen verschiedenen ähnlich teuren oder aber schlechteren Produkten, die von ihm lizensiert sind ...
Ein freier Markt würde soetwas nicht zulassen ... wenn Du etwas haben willst und es Dir zu teuer vorkommt, dann suchst Du Dir ein paar Leute, die ähnlich denken, kaufst mit denen zusammen ein solches Produkt und kopiert es einfach ... Kapitalisten, die nicht wissen, was ein freier Markt leistet, gehen so sehr schnell pleite ... überleben werden nur die, die realistische Preise für ihre Produkte verlangen, denn ein realistischer Preis ist einer, bei dem der Kopieraufwand die zu erwartende Einsparung nicht rechtfertigt, sofern das Ergebnis qualitativ gleichwertig sein soll ...
Daher wird es in einer anarchistischen Gesellschaft auch keine Privatarmeen geben, die den Besitz der Kapitalisten schützen, sondern es wird in etwa ebensoviele Leibwächter geben wie es sie heute schon gibt, wo sie doch eigentlich nach der Definition der Antianarchisten eigentlich gar nicht notwendig sein sollten ...
Und was das "Miteinander" im Gegensatz zum "Konkurrenzdenken" betrifft ... was ist denn ein Miteinander anderes als ein gemeinschaftliches Konkurrenzdenken gegenüber stärkeren Konkurrenten, die man auf sich allein gestellt nicht unterkriegen kann?
Warum schließen sich Menschen zusammen, um eine Straße zu bauen? Weil sie etwas damit bezwecken wollen ... in den meisten Fällen waren früher die Gründe dafür Kriege oder zumindest die Bereitschaft dazu ... heute sind es meistens wirtschaftliche Gründe ... der Zweck besteht darin, schneller mehr Ware transportieren zu können als ein potentieller Konkurrent dies außenrum leisten kann ... niemand schließt sich mit anderen zusammen und baut eine Straße, nur damit alle die schöne Gegend bewundern können (selbst in den Gegenden, wo man dies beinahe glaben könnte, tun das die Leute aus wirtschaftlichen Gründen sekundärer Natur, nämlich um Gäste ins Land zu locken, die die Wirtschaft ankurbeln) ...
Chiron McAnndra 17:41, 7. Dez. 2007 (CET)

Ich verstehe, dass Anarchismus hier nicht einfach stehen kann. Ihr habt hier mit einem Anarchisten zu tun, der selbst begründet, dass er Anarchist ist, aber ihr ihn wie einen Sozialisten bzw. Kommunisten aussehen lässt. Das ist die Unfähigkeit der Linken, Ideologien zu trennen und zu verbinden. Iralwynn (Diskussion) 12:04, 28. Feb. 2021 (CET)

Mussolini

Mussolini war, bevor er Faschist wurde, bei dem Anarcho-syndikalistischen Flügel organisiert, von Anarchisten und Syndikalisten wurde er unterstützt, sogar noch, nachdem er Faschist wurde. Iralwynn (Diskussion) 12:06, 28. Feb. 2021 (CET)

Österreich

Die FAS (http://syndikate.at/) gibt es übrigens nicht mehr (aktuell gibt es nur das WAS Wiener ArbeiterInnen-Syndikat wiensyndikat.wordpress.com). (nicht signierter Beitrag von 37.186.7.43 (Diskussion) 22:53, 22. Nov. 2021 (CET))