Brandis (niedersächsisches Adelsgeschlecht)
![](http://upload.luquay.com/wikipedia/de/thumb/4/48/Brandis-NS-Wappen.png/200px-Brandis-NS-Wappen.png)
Brandis ist der Name eines alten Hildesheimer Stadtgeschlechts, das mit Hans Brandes im Jahr 1444 dort einwanderte. Die sichere Stammreihe beginnt mit Cord Brandis zu Alfeld (Leine) im Jahr 1383/1384, der vielleicht mit dem 1366 erwähnten Ratsmann Cord Brandes zu Gronau (Leine) bei Alfeld identisch ist.
Adelserhebungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Reichsadelsstand und Wappenbestätigung am 2. März 1769 in Wien für Friedrich Christian Brandis, Gutsbesitzer in Döhren sowie kurfürstlich braunschweigisch-lüneburgischer Grenadier-Hauptmann.
- Königlich hannoverscher Freiherrnstand am 10. Juni 1856 in Hannover für Eberhard von Brandis, königlich hannoverscher General der Infanterie und Kriegsminister.
- Eintragung in das königlich sächsische Adelsbuch am 2. Mai 1907 für den königlich preußischen Leutnant a. D. Eberhard von Brandis.
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Stammwappen (ältestes Siegel von 1469): Geteilt, oben in Gold ein wachsender schwarzer Zwölfenderhirsch, unten in Silber drei schwarze Schrägrechts-Balken. Auf dem Helm mit schwarz-silbernen Decken zwei auswärts geneigte schwarze und goldene schrägrechts geteilte Turnierlanzen bzw. Stäbe.
Namensträger
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Henning Brandis (1454–1529), Bürgermeister in Hildesheim
- Tile Brandis (1511–1566), Bürgermeister in Hildesheim
- Joachim Brandis der Ältere (1516–1597), Bürgermeister in Hildesheim
- Joachim Brandis der Jüngere (1553–1615), Bürgermeister in Hildesheim und Stadtchronist
- Johann Friedrich Brandis (1760–1790), Jurist, Hochschullehrer in Göttingen
- Joachim Dietrich Brandis (1762–1845), Arzt
- Friedrich Brandis (1775–1854), Theologe, Generalsuperintendent
- Christian August Brandis (1790–1867), Philosoph, preußischer Gesandtschaftssekretär
- August von Brandis (Beamter) (1798–1878), deutscher Offizier und königlich hannoverscher Generalpostdirektor
- Eberhard Freiherr von Brandis (1795–1884), General der Infanterie und Kriegsminister des Königreichs Hannover
- Dietrich Brandis (1824–1907), Botaniker, Begründer der tropischen Forstwirtschaft
- August von Brandis (1859–1947), Maler und Zeichner
- Cordt Freiherr von Brandis (1874–1945), Generalleutnant
- Cordt von Brandis (1888–1972), Offizier und Freikorpsführer
- Georg Freiherr von Brandis (1948–2021), Generalmajor
Gleichnamige Adelsgeschlechter
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das niedersächsische Briefadelsgeschlecht ist zu unterscheiden von dem bis heute blühenden Südtiroler Uradelsgeschlecht der Grafen zu Brandis und dem 1512 erloschenen schweizerischen Uradelsgeschlecht der Herren von Brandis.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band II, Seite 61, Band 58 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1974
- Richard B. Hilf: Brandis. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, ISBN 3-428-00183-4, S. 524 (Digitalisat).
- Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser, 1865, S. 95ff