Bramont Montadora Industrial e Comercial de Veículos
Bramont Montadora Industrial e Comercial de Veículos S. A.
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Rechtsform | Sociedade Anônima |
Gründung | 2002 |
Auflösung | 2016 |
Auflösungsgrund | Übernahme |
Sitz | São Paulo, Brasilien |
Leitung | Ivan Contreras[1] |
Mitarbeiterzahl | etwa 200[1] |
Branche | Automobilindustrie |
Website | www.bramont.com.br (Archivlink) |
Stand: 2014 |
Bramont Montadora Industrial e Comercial de Veículos S. A. war ein brasilianischer Kraftfahrzeughersteller mit Hauptsitz in São Paulo sowie mit Produktionsstätten in Manaus und ab 2013 auch in Dois Irmãos.[1] Bramont entstand im Jahr 2005 aus dem Unternehmen Cross Lander do Brasil, das 2002 gegründet worden war und wenig später in Cross Lander Indústria e Comércio umfirmiert hatte. Im Jahr 2007 schloss Bramont eine Kooperationsvereinbarung mit Mahindra & Mahindra Limited und stellte daraufhin die unrentable Produktion von Geländewagen der Marke Cross Lander und Cross Ranger ein. Stattdessen wurden Geländewagen, Pick-ups sowie Traktoren von Mahindra gebaut. Darüber hinaus entstanden im Werk Manaus Motorräder für die chinesische Qianjiang-Gruppe. Im Jahr 2015 wurde die Produktion in Manaus eingestellt und 2016 übernahm Mahindra schließlich Bramont und führte die Produktion in Dois Irmãos fort.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 2002 wurde das Unternehmen Cross Lander do Brasil gegründet und mit dem Zusammenbau von ARO-Geländewagen in Manaus begonnen.[2] Etwa die Hälfte der unter dem Markennamen Cross Lander hergestellten Fahrzeuge sollte in die USA exportiert werden.[3][2] Für den einheimischen Markt war die andere Hälfte vorgesehen. Die geplanten Produktionszahlen von 800 Fahrzeugen im Jahr 2002 und 3.000 im Folgejahr konnten jedoch bei Weitem nicht erreicht werden.[2] Das Unternehmen wurde aufgrund des Misserfolgs daraufhin verkauft und firmierte fortan als Cross Lander Indústria e Comércio.[2] Anschließend nahm das Unternehmen unter neuer Leitung die Produktion wieder auf.
2005 wechselte abermals der Eigentümer und das Unternehmen wurde in Bramont Montadora Industrial e Comercial de Veículos umbenannt.[4] Im gleichen Jahr starteten Verhandlungen mit dem indischen Fahrzeughersteller Mahindra & Mahindra Limited über eine Kooperation.[2] Bramont beendete nach Abschluss der Kooperationsvereinbarung die Produktion von Geländewagen der Marke Cross Lander im Jahr 2006. Die kurz zuvor neu angekündigte Marke Cross Ranger wurde ebenfalls aufgegeben.[2]
Bramont baute ab 2007 im Rahmen der Kooperation für Mahindra im Werk Manaus Geländewagen und Pick-ups.[1] Im 2013 eröffneten Werk Dois Irmãos dagegen wurden Mahindra-Traktoren hergestellt.[5] Bramont nahm im gleichen Jahr zudem die Herstellung von Motorrädern der Marke Benelli und Keeway in Manaus auf.[6]
Die Verkaufszahlen blieben allerdings deutlich hinter den Erwartungen zurück. So wurden aufgrund ineffizienter und langsamer Produktionsabläufe insgesamt nur etwas weniger als 4.000 Mahindra-Fahrzeuge gebaut und verkauft.[7] 2015 gab Bramont daher die Produktion der Mahindra-Modelle in Manaus auf[8] und ließ nur die Traktorenproduktion in Dois Irmãos weiterlaufen.[9] 2016 übernahm Mahindra schließlich Bramont und führte die Traktorenproduktion in Dois Irmãos in Eigenregie fort.[10][11]
Produkte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Unter der Marke Cross Lander produzierte das Unternehmen ab 2002 zunächst das allradgetriebene Geländewagenmodell CL-244 MX. Dabei handelte es sich im Kern um einen ARO 24 aus Rumänien.[12][2][13] Der Dieselmotor mit 2800 cm³ Hubraum leistete mit Hilfe eines Turboladers 132 PS.[12][2] Noch im gleichen Jahr präsentierte das Unternehmen das Pick-up-Modell CL-330. Die Produktion startete jedoch erst 2004.[2][13]
In Kooperation mit Mahindra entstanden ab 2007 Geländewagen und Pick-ups in Lizenz. 2013 nahm Bramont auch die Herstellung von Mahindra-Traktoren und Motorräder der Marken Benelli und Keeway auf.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bernd Ostmann (Chefredakteur): Auto Katalog 2005. Vereinigte Motor-Verlage, Stuttgart 2004, S. 276.
- Bernd Ostmann (Chefredakteur): Auto Katalog 2006. Vereinigte Motor-Verlage, Stuttgart 2005, S. 276.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Internetseite von Bramont (portugiesisch) ( vom 24. Oktober 2007 im Internet Archive)
- Internetseite von Cross Lander (portugiesisch) ( vom 15. Juli 2009 im Internet Archive)
- Internetseite von Cross Lander USA (englisch) ( vom 5. Dezember 2006 im Internet Archive)
- João F. Scharinger: Lexicar Brasil zu Cross Lander und Cross Ranger (portugiesisch)
- João F. Scharinger: Lexicar Brasil zu Mahindra (portugiesisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d Brazil Automotive Guide 2014 (englisch), abgerufen am 15. Dezember 2023.
- ↑ a b c d e f g h i João F. Scharinger: Lexicar Brasil zu Cross Lander (portugiesisch), abgerufen am 7. Dezember 2023.
- ↑ This Romanian 4x4 Was Nearly Sold in the United States, Three Times (englisch), abgerufen am 7. Dezember 2023.
- ↑ Mahindra scorpio,SUV & Pik-Up range launched in Brazil (englisch), abgerufen am 7. Dezember 2023.
- ↑ Tratores Mahindra serão feitos em Dois Irmãos (portugiesisch), abgerufen am 7. Dezember 2023.
- ↑ Bramont traz marcas Benelli e Keeway ao Brasil (portugiesisch), abgerufen am 7. Dezember 2023.
- ↑ João F. Scharinger: Lexicar Brasil zu Mahindra (portugiesisch), abgerufen am 7. Dezember 2023.
- ↑ Brazil: Mahindra throws in the towel (englisch), abgerufen am 7. Dezember 2023.
- ↑ Bramont admite fim de linha para os Mahindra (portugiesisch), abgerufen am 7. Dezember 2023.
- ↑ Mahindra – Annual report 2016, (englisch), abgerufen am 7. Dezember 2023.
- ↑ Mahindra forms Brazilian unit to acquire tractor distributor Bramont for $8 million, (englisch), abgerufen am 7. Dezember 2023.
- ↑ a b Eligiusz Mazur: 2005 · 2006. One of the largest car directories in the world. World of Cars. Worldwide catalogue. Encyclopedia of today’s car industry. (online; englisch)
- ↑ a b Bernd Ostmann (Chefredakteur): Auto Katalog 2005. Vereinigte Motor-Verlage, Stuttgart 2004, S. 276.