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Radiologie (von lateinisch radius, "Strahl", und griechisch λόγος, logos, "Lehre") ist die Wissenschaft von den ionisierenden Strahlen, besonders den Röntgenstrahlen und den Strahlen radioaktiver Stoffe, und ihrer Anwendung in der Medizin, Biologie, Landwirtschaft und Technik.[1][2][3]

Die Radiologie erstreckt sich über die Gebiete Strahlenphysik, Dosimetrie, Strahlenbiophysik, Strahlenbiologie, Strahlenmedizin, Kerntechnik, Radioökologie und Strahlenschutz. Gleichbedeutend mit dem Begriff "Radiologie" ist dessen deutsche Übersetzung "Strahlenkunde".[4]

Abweichend von der hier beschriebenen allgemeinen Bedeutung hat die Bezeichnung "Radiologie" in der Medizin eine sehr viel speziellere Bedeutung bekommen, dort werden nicht einmal mehr die Nuklearmedizin und die Strahlentherapie zur "Radiologie" gezählt, sondern bilden eigene Fachgebiete.[5][6][7] Andererseits werden die Fachgebiete "diagnostische Radiologie", Nuklearmedizin und Strahlentherapie noch unter "medizinischer Radiologie"[8] oder "Strahlenmedizin"[9] subsumiert. Hingegen werden zur (diagnostischen) Radiologie auch die Magnetresonanz- und die Sonographie-Verfahren gezählt, obwohl sie nicht mit ionisierender Strahlung arbeiten. Wenn nicht direkt diese medizinischen Fachgebiete gemeint sind, werden in der Medizin z.B. die Bezeichnungen "Strahlenkunde", "Strahlenphysik" oder "physikalische Grundlagen" verwendet.[10] In der Häufigkeit des Gebrauchs stellt die medizinische Bedeutung die in diesem Artikel beschriebene allgemeinere Bedeutung des Wortes "Radiologie" in den Schatten.

Strahlenforschung ist die Forschung, die sich mit ionisierenden Strahlen und ihrer Wirkung befasst[11], demnach die Forschung auf dem Gebiet der Radiologie.

Das Wort "Strahlenlehre", eigentlich eine wörtliche Übersetzung von "Radiologie", wird völlig anders verwendet: Als Gebiet im Schulfach Physik behandelt die "Strahlenlehre" vor allem die optische Strahlung (Strahlenoptik). Außerdem gibt es eine esoterische "Strahlenlehre".

Die Radiologie wird überall dort benötigt, wo ionisierende Strahlung eingesetzt wird. Dies ist in vielen Lebensbereichen der Fall, an erster Stelle ist natürlich die Medizin zu nennen, andere Anwendungen gibt es z. B. in der Biologie (Pflanzenzüchtung durch Mutationen, Sterilisation von Lebewesen), Radiochemie, Archäologie/Altersbestimmung (radiometrische Datierung) und in technischen Gebieten (Kerntechnik, Sterilisation von Geräten oder Lebensmitteln, radiometrische Füllstandmessung, Werkstoff- und Schweißnahtprüfung (Durchstrahlungsprüfung), Prüfung von Strahlenmessgeräten).

Radiologische Untersuchungen und Kenntnisse sind auch in den Bereichen Radioökologie, Strahlenschutz, Strahlenschutzvorsorge, Notfallschutz und nuklearspezifische Gefahrenabwehr unerlässlich.

Neben dem Bedarf für die unmittelbare Arbeit in den oben genannten Gebieten sind Kenntnisse der Strahlenkunde auch essenziell für Tätigkeiten in der betrieblichen Strahlenschutz-Organisation (Strahlenschutzbeauftragter, Fachkunde im Strahlenschutz).[12][13]

Die Strahlenforschung hat über die Grundlagenforschung hinaus besondere Bedeutung für die Weiterentwicklung der Strahlenmedizin[14][15], des Weiteren z. B. auch für den Strahlenschutz[16][17][18][19], die nukleare Sicherheit und die Materialforschung[20][21][22][23].

Ausbildungsinhalte

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Inhalte der Strahlenkunde in Ausbildungsgängen und Kursen sind etwa:

  • Klaus Bethge, Gertrud Walter, Bernhard Wiedemann: Kernphysik. Eine Einführung. 3. Auflage. Springer, Berlin 2013, ISBN 978-3-540-74566-2.
  • Haro von Buttlar, Manfred Roth: Radioaktivität - Fakten, Ursachen, Wirkungen. Springer, Berlin 1990, ISBN 978-3-540-51677-4.
  • Hanno Krieger: Strahlungsquellen für Technik und Medizin. 2. Auflage. Springer, Berlin 2013, ISBN 978-3-658-00589-4.
  • W. Angerstein (Hrsg.): Grundlagen der Strahlenphysik und radiologischen Technik in der Medizin. 5. Auflage. H. Hoffmann Verlag, Berlin 2005, ISBN 978-3-87344-123-1.
  • Jürgen Kiefer: Biologische Strahlenwirkung. Eine Einführung in die Grundlagen von Strahlenschutz und Strahlenanwendung. 2. Auflage. Birkhäuser Verlag, Berlin 1989, ISBN 978-3-7643-2266-3.
  • Markus Borlein: Kerntechnik. 2. Auflage. Vogel Buchverlag, 2011, ISBN 3-8343-3253-4.
  • Hanno Krieger: Grundlagen der Strahlungsphysik und des Strahlenschutzes. 4. Auflage. Teubner, Wiesbaden 2012, ISBN 978-3-8348-1815-7.

Einzelnachweise

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  1. Der Brockhaus für Naturwissenschaft und Technik. Band 3: Ph bis Z. F.A.Brockhaus, Mannheim 2003, ISBN 3-7653-1063-8, S. 1630.
  2. Duden online. Bibliographisches Institut GmbH, abgerufen am 9. Juni 2014.
  3. Digitales Wörterbuch der Deutschen Sprache. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 9. Juni 2014.
  4. Duden online. Bibliographisches Institut GmbH, abgerufen am 9. Juni 2014.
  5. (Muster-)Weiterbildungsordnung 2003 in der Fassung vom 28. Juni 2013. Bundesärtztekammer, 2013, S. 130.
  6. Weiterbildungsordnung der Ärztekammer Nordrhein vom 1. Oktober 2005 in der Fassung vom 1. Januar 2012. Ärztekammer Nordrhein, 2011, S. 67. Ministerialblatt für das Land Nordrhein-Westfalen vom 7. Dezember 2011 (Nr. 31).
  7. Weiterbildungsordnung für Ärztinnen und Ärzte im Lande Bremen. Ärztekammer Bremen, 2005, letzte Änderung vom 27. August 2011.
  8. Der Brockhaus für Naturwissenschaft und Technik. Band 3: Ph bis Z. F.A.Brockhaus, Mannheim 2003, ISBN 3-7653-1063-8, S. 1630.
  9. Manfred Georg Krukemeyer, Wolfgang Wagner (Hrsg.): Strahlenmedizin. Ein Leitfaden für den Praktiker. De Gruyter, Berlin/Boston 2004, ISBN 978-3-11-021514-4.
  10. Vorlesung "Einführung Strahlenkunde/Strahlenschutz in der Radiologie", abgerufen am 9. Juni 2014.
  11. Duden online. Bibliographisches Institut GmbH, abgerufen am 9. Juni 2014.
  12. Verordnung über den Schutz vor Schäden durch ionisierende Strahlen (Strahlenschutzverordnung – StrlSchV) vom 20. Juli 2001, BGBl. I S. 1714, zuletzt geändert am 4. Oktober 2011, BGBl. I S. 2000.
  13. Verordnung über den Schutz vor Schäden durch Röntgenstrahlen (Röntgenverordnung - RöV) vom 18. Juni 2002, BGBl. I S. 1869, zuletzt geändert am 4. Oktober 2011, BGBl. I S. 2048.
  14. Strahlenforschung zur Krebstherapie, abgerufen am 9. Juni 2014.
  15. Institut für Radioonkologie, abgerufen am 9. Juni 2014.
  16. Forschungstätigkeit am Bundesamt für Strahlenschutz, abgerufen am 9. Juni 2014.
  17. Gesellschaft für Biologische Strahlenforschung e.V., abgerufen am 9. Juni 2014.
  18. Kompetenzverbund Strahlenforschung, abgerufen am 9. Juni 2014.
  19. Jahresbericht 2010 des Instituts für Strahlenforschung des KIT, abgerufen am 9. Juni 2014.
  20. Grundlagen- und angewandte Strahlenforschung, abgerufen am 9. Juni 2014.
  21. Forschungsthemen der Arbeitsgruppe Strahlungsphysik an der TU Dresden, abgerufen am 9. Juni 2014.
  22. Forschungsprojekte am Ausbildungskernreaktor Dresden, abgerufen am 9. Juni 2014.
  23. Forschungsübersicht des Laboratoriums für Neutronenstreuung des Paul-Scherrer-Instituts (engl.), abgerufen am 9. Juni 2014.

Planung: Kategorien

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Kategorie:Ionisierende Strahlung Kategorie:Kernphysik

In eine eventuelle Kategorie "Radiologie" wären zuzuordnen: Radiologie(Wissenschaft), Kategorie:Ionisierende Strahlung, Strahlenforschung, Strahlenphysik, Kategorie:Radioaktivität, Kategorie:Strahlenbiologie, (medizinische) Radiologie, Nuklearmedizin, Strahlentherapie, (die drei gibt es auch als Kategorien, hier reichen aber wahrscheinlich die gleichnamigen Seiten), Kategorie:Strahlenschutz

Man könnte, wenn Kategorie:Radioaktivität zu Kategorie:Radiologie gehört und diese zur Kategorie:Kernphysik, die Kategorie:Radioaktivität aus der Kategorie:Kernphysik herausnehmen, muss aber nicht.