Benutzer:R.BehrensCVL/Waldemar Behrens

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Waldemar J. Behrens, Bildhauer aus Nabburg/Opf. Als ältester von vier Söhnen wurde er am 26. Februar 1906 in Offenburg/Baden geboren. Sein Vater war Redakteur beim Offenburger Tagblatt und nach dem 1. Weltkrieg Schriftleiter im CASSIANEUM in Donauwörth. Nach Absolvierung der vierklassigen Bürgerschule dort trat Waldemar Behrens in die Lehre als Ornamentbildhauer bei der Fa. C. Port, Werkstätten für kirchliche Kunst und Kunstgewerbe, in Augsburg ein. Nach seiner Lehrzeit, einem halben Jahr Gehilfenzeit und dem Besuch der Abendkurse in der Augsburger Kunstschule vervollkommnete er seine Ausbildung in der Bildhauerwerkstatt Moroder in St. Ulrich (Ortisei) im Grödnertal/Südtirol. Hier schnitzte er ausschließlich figürliche Arbeiten und besuchte abends wieder die dortige Kunstschule. Nach einem Jahr nahm er die Stelle bei der „Casa d´arte Pietro Portesi“ in Parma/Oberitalien an. In den nächsten anderthalb Jahren schnitzte er figürliche und ornamentale Reliefs und Vollplastiken, namentlich für prunkvolle Innenräume. In dieser Zeit versuchte man noch, die alten Stilarten getreulich zu kopieren, was eine gediegene handwerkliche Ausbildung und Arbeit bedingte. Nebenbei besuchte er bekannte Kunststätten in Oberitalien, um sein Wissen zu erweitern. Nach eineinhalb Jahren kehrte er wieder in seine Heimat zurück. Bei Peter Valentin in Offenburg arbeitete er nicht nur in „Holz“, sondern auch in Stein und zwar ausschließlich figürliche Plastiken religiöser Art. Daran schloß sich der Besuch der Akademie für angewandte Kunst in München an. Die Ausbildung umfaßte neben der Arbeit in der Bildhauerklasse (Aktmodellieren und figürliche Komposition) auch noch Innenarchitektur, perspektivisches Zeichnen, Kunstgeschichte u. a. Sein Lehrer in der Bildhauerklasse war Professor Heinrich Waderé. Nach dieser Ausbildungszeit machte sich Waldemar Josef Behrens selbstständig und zwar in Donauwörth. Er verehelichte sich 1936 in Nabburg mit der Hausbesitzerstochter Anni Vitzthum und richtete dort sein Atelier ein. Ab und zu ist er mehr aus Liebhaberei auch graphisch tätig gewesen und hat zum Beispiel auch den Zeitungskopf des „Nabburger Volksboten“ entworfen und auch zahlreiche Linolschnitte verfertigt. Mit dem Kunstmaler Karl Schmitdt-Wolfratshausen verband ihn auch eine tiefe Künstlerfreundschaft. Waldemar J. Behrens war auch lange Jahre ehrenamtlich im Vorstand des Nabburger Gesang- und Musikvereins in verschiedenen Positionen und als Dirigent tätig. Ebenso war er lange Jahre Vorstand des Volksbildungswerkes im Landkreis Nabburg, heute VHS. Nabburg besaß 43 Jahre lang einen bedeutenden Bildhauer, der durch Verwandtschafts-, Freundschafts- und Gesellschaftsbande allseits bekannt und beliebt war. Waldemar Josef Behrens verstarb am 4. November 1979 in München. >>>> Siehe auch Werkverzeichnis Waldemar Behrens


Werkverzeichnis

Waldemar Josef Behrens (1906-1979) Bildhauer in Nabburg/Opf. Hohenfels: Friedhof Grabmal von H. H. Geistl. Rat Ertl; Gesamtentwurf mit Kapelle und Bildnis für Kriegerdenkmal (in Linde, farbig gefaßt) Oberviechtach: Statuen „St. Elisabeth“ und „Immaculata“, Lindenholz, gefaßt, vergoldet (Statuen sind seit dem Kirchenbrand dort verschwunden) Eslarn/Opf.: Lebensgroße Statue im Barockstil „hl. Petrus“ (Linde) Tännesberg: „Herz-Jesu-Figur“ in der Kapelle der Armen Schulschwestern Moosbach/Opf. Pfarrkirche St. Peter und Paul: Gesamte Innenausstattung mit überlebensgroßen Figuren St. Petrus und St. Paulus, „Guter Hirte“, „Fatima-Figur“, „hl. Josef der Arbeiter“ mit Jesusknaben, Tabernakel mit „Anbetungsengeln“ (der später entfernt wurde) – die Engel und andere Attribute sind aus unerklärlichen Gründen verschwunden Nabburg: Ein „Ecce Homo“ für die Pfarrkirche (Linde, ca. 50x50 cm) (verschwunden); Grabmal für Fam. Vitzthum/Behrens (Stadtfriedhof); Strahlenkranz (vergoldet) als Hintergrund für die Madonna von 1470 in der Pfarrkirche; Kruzifix im ehem. Krankenhaus, eine Madonnenstatue in der Krankenhauskapelle; ein Kreuz im Sitzungssaal der Stadtverwaltung; „Kriegerdenkmal“ im Stadtfriedhof (erweiterter Teil) aus Flossenbürger Granit; „Sprinter vor dem Start“ auf dem Sportplatz der Mittelschule in Nabburg (Flossenbürger Granit); „Madonna mit Kind“ (Linde, ca. 1,50 cm, am ehem. Wohnhaus Daucher, jetzt im Stadtmuseum); etliche „Wandreliefs“ (ca. 40x40cm) für Privathaus mit Ansichten aus Nabburg und Amberg (Lindenholz, teils verschollen); Fassadenschmuck an der Bäckerei Plößl (Schmiedeeisen); Bronzeplaketten für das Grabmal von Freund Karl Schmidt-Wolfratshausen auf dem Stadtfriedhof; Fassadenschmuck für das Wasserwerk Nabburg-Pfreimd zw. Perschen u. Neusath (Schmiedeeisen mit Sgraffiti); Fassadenschmuck an der Volksschule in Pfreimd (Schmiedeeisen mit Sgraffiti) (durch diverse An- und Umbauten teilweise verschwunden); Bibliothekswand für Privathaus mit Reliefs und Drehtür (verschollen); Graphische Gestaltung des Zeitungskopfes für den „Nabburger Volksboten“ mit Wappen von Schwarzenfeld, Nabburg, Pfreimd und Wernberg (für den ehem. Landkreis Nabburg); Schriftzug an der Schloßkapelle in Nabburg (evang. Kirche) „Ein feste Burg ist unser Gott“ (Sgraffiti) (Luther); diverse Kreuze und Madonnen für Privathaushalte in Nabburg u. Umgebung; Modelle für die Porzellanmanufaktur und Zinngießerei Schreiner in Nabburg (Weihwasser-Kesselchen, eine „Falkenjagd“ für Figuren aus Zinn für ein Schachspiel etc.); Lindenholzfigur am „Schreiner“-Haus (50 cm) „Der Zinngießer“ Neusath (bei Nabburg): Entwurf und Gesamtgestaltung der Dorfkapelle als Krieger-Gedächtniskapelle und als Erinnerung an den Komponisten Michael Haller (graphische Gestaltung der Namenstafeln (geschnitzt), Schriftentwurf und Gestaltung für die Gedenktafeln (in Stein) an Haller, Kruzifix in Lindenholz (ca. 1,80 cm) Trisching Kirche Mariä Verkündigung: Gesamte Innenausstattung (1962/1963) mit Madonna mit Kind (1962), Rückwand des Hochaltars (überlebensgroß) mit Gottvater, Verkündigungsengel, kniender hl. Maria, Wolkenkranz mit Reliefs aus den Anrufungen der Lauretanischen Litanei, rechts hl. Josef mit Jesusknaben (überlebensgroß) Schmidgaden: Hl. Georg (mit Drachen) ca. 1,50x1,50 cm; hl. Sebastian ca. 1,20 cm (Linde) Schwarzenfeld, Kloster auf dem Miesberg: Überlebensgroße Kreuzigungsgruppe (heute aus Witterungsgründen im Oratorium der Patres) ursprünglich für den Freialtar auf dem Miesberg (Linde, farbig gefaßt) Schwarzach bei Nabburg: An der Brücke hl. Christophorus (Halbrelief, Flossenbürger Granit) (ca. 2,50 m) Erndtebruck/Westfalen: ein Altar Hildesheim (St. Elisabeth?) Eine große Kirchenkrippe (Figuren teilw. 60 cm hoch) Erbendorf: „Fatima“-Figur in der Pfarrkirche; Grabmal auf dem Friedhhof Neustadt/WN.: „Fatima“-Figur in der Klosterkirche St. Felix Pfreimd: Grabmal auf dem Friedhof; Marterl Nähe Schulhaus Saltendorf: Madonna mit Kind (Linde, farbig gefaßt) Dürnersdorf: (Aussiedlerhof) Marterl Hohenfels: Marterl mit hl. Notburga Hohentreswitz: Kreuz am Ortsende nach Pamsendorf Weihern: ein Marterl Laaberberg/Ndb.: „Herz-Jesu-Figur“ für die Wallfahrtskirche (1,70 cm, farbig gefaßt); ein „St. Joh.-Baptist“ (farbig lasiert) München: Großes Wappen (ca. 1 m) für eine Studentenverbindung; zwei Grabdenkmäler auf dem Ostfriedhof Landsberg: Grabmal Duisburg: Kruzifix Warching: Kriegerdenkmal mit lebensgroßem Kruzifix Manitoba/Kanada: Drei Heiligenfiguren in Linde, farbig gefaßt Süd-Afrika: Ein lebensgroßes Kruzifix

Es ist sehr wahrscheinlich, daß diese Aufstellung keineswegs komplett ist. Sie resultiert auch zum großen Teil aus der Erinnerung des Sohnes Reinhard Behrens (Jahrg. 1944) und umfaßt in etwa den Zeitraum zwischen 1955 und 1968. Es befinden sich auch sicher noch viele Arbeiten in Privatbesitz, die mir nicht bekannt sind. (Am 27. Mai 2019)