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Stilmittel in der Literatur der Zeugen Jehovas

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Persuasive, also überredende und beeinflussende, Stilmittel sind häufig in der Literatur der Zeugen Jehovas anzutreffen. Es werden für die Glaubwürdigkeit der Lehren der Leitenden Körperschaft, also der religiösen Führer, für den Zusammenhalt der Gemeinschaft und zur Beeinflussung der Leser in ihrer Einstellung und Handlung verschiedene rhetorische Mittel eingesetzt. Eine kritische Diskussion über die Lehre wird so oftmals erschwert oder ganz verhindert. In der Literatur der Zeugen Jehovas sind oftmals nach Texten Fragestellungen zu der im Text stehenden Lehre. Eine Diskussion wird trotz der gestellten und vorgegebenen Fragen – oder gerade wegen ihnen – verhindert. Die Fragen selbst sind ein persuasives Mittel um das vorangegangene möglichst kritiklos nochmals zu wiederholen. Die Herausgeber selbst sehen das Studium der Literatur während der Versammlungen jedoch auch nicht als Plattform, bei der man über die generelle Lehre der Texte diskutieren sollte. Die Versammlung erfüllt im Verständnis der Zeugen Jehovas pädagogische Zwecke im Rahmen eines möglichst weltweit einheitlichen Bildungsprogramms.[1] Mit diesem Hintergrund lassen sich die persuasiven Mittel als pädagogisches Konzept zur einheitlichen Vermittlung der Lehre verstehen. Kritiker jedoch, die den Zeugen Jehovas absprechen die einzig richtige Wahrheit zu lehren, sehen in diesen beeinflussenden Stilmitteln eine gezielte Manipulation der Leser und damit vornehmlich den Mitgliedern.[2]

Entwicklungsproblematiken bei Jugendlichen und Heranwachsenden

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Populäre und oft populistische Kritiker bemängeln harsch, dass durch die nicht hinterfragbare Weltanschauung ein Spannungsfeld beim heranwachsenden Jugendlichen entsteht. Auf diese Gefahr wird in soweit auch von wissenschaftlichen Quellen im Kontext genereller Betrachtung von Sekten hingewiesen, wenngleich sie vor einer Generalisierung und Pauschalisierung auf die gesamte Religionsgemeinschaft warnen und dies auch ablehnen.(muss stärker heraus gestellt werden, Justiz, Gesetzgeber, etc. sieht auch keine generelle Gefährdung. Weitere Info?)[3] Für die Pubertät ist symptomatisch, dass Jugendliche ihre Welt und die Anschauungen der Eltern hinterfragen um im Reifungsprozess schlussendlich eine eigene autonome und soziale Indentität zu entwickeln. Dies jedoch ist im Rahmen der Lehre der Zeugen Jehovas laut den Kritiker nicht möglich. Erschwert wird es noch, wenn die Eltern selbst Zeugen Jehovas sind. So steht der Jugendliche in einer emotionalen Spannung zwischen der außen existierenden Welt, Gruppen von Gleichaltrigen, der Schule und der Lehre der Zeugen Jehovas. Entweder nimmt der Jugendliche das Weltbild der Zeugen Jehovas im Kollektiv an, oder der Jugendliche riskiert den Bruch mit der Glaubensbruderschaft und damit auch mit den Eltern. So würden die Heranwachsenden oftmals ein undifferenziertes Bild von der Gesellschaft außerhalb der Religionsgemeinschaft kritiklos übernehmen ohne es jemals objektiv erfahren zu haben, so die Kritiker.[4][5][6]

Einzelnachweise

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  1. Jehovas Zeugen. Verkünder des Königreiches Gottes. WTG - Selters/Taunus, 1993, S. 251–253.
  2. Sebastian Kiraga: Persuasive Mittel in Texten der Zeugen Jehovas. In: Theolinguistica Band 2. Universitätsverlag Regensburg, 2009, ISBN 3-86845-026-2.
  3. Endbericht der Enquête-Kommission "Sogenannte Sekten und Psychogruppen"
  4. Benedikt Pohnke: Jugendliche bei den Zeugen Jehovas - Schwierigkeiten bei der Identitätsbildung und beim Ablösungsprozess vom Elternhaus. GRIN Verlag, 2007, ISBN 3-638-69747-9.
  5. Kurt-Helmuth Eimuth: Die Sekten- Kinder. Mißbraucht und betrogen. Erfahrungen und Ratschläge. Herder Verlag GmbH, 1996, ISBN 3-451-04397-1.
  6. Kurt-Helmuth Eimuth: Sekten- Ratgeber. Informationen und Ratschläge für Betroffene. Herder Verlag GmbH, 1997, ISBN 3-451-04549-4.