Benutzer:Kyselakprojekt

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Das kyselakprojekt befasst sich seit Februar 2006 mit dem bekannten Wiener Beamten Joseph Kyselak (1799-1831) und wurde von der Stadt Wien mit einem Wissenschaftsstipendium gefördert. Seit diesem Taufgeschenk lebt es vom Interesse wohlwollender BeobachterInnen, der tatkräftigen Unterstützung von ArchivarInnen, BibliothekarInnen und unzähligen Privatpersonen.

Da Kyselak schon lange vor der Gründung des Projekts seinen Artikel in wikipedia hatte, schien es uns richtig, dass sich sein Name weiter in der Enzyklopädie verbreitet - dort, wo er hinpasst. So erscheinen in unregelmäßiger Folge Auszüge aus Kyselaks 1829 publizierter Reisebeschreibung, die so durch unsere Transkription ihren Beitrag zur jeweiligen lokalen Kulturgeschichte leisten kann. So erscheinen Passagen aus dem unterhaltsamen, aber vergriffenen und weitgehend unbekannten Text in Artikeln zu bestimmten Orten, Berggipfeln oder Persönlichkeiten: Gollinger Wasserfall, Großer Hundstod, Hans Staininger; Fotos von den Dreharbeiten zur TV-Dokumentation ebenfalls an entsprechender Stelle: Karl Lukan, Loomit, Branko Samarovski, Kaiser Franz II./I., Joseph Plassmann und Christoph Fälbl.

Präsentation der Ergebnisse

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  • Filmdokumentation „Kyselak war da – Graffiti anno 1825".

1 x 45 min. Coproduktion: ORF und [Felix Breisach Medienwerkstatt], 2008.

Buch: Chico Klein und Gabriele Goffriller. Regie: Chico Klein.

Die Dokumentation ist auch als Englische Version erhältlich ["Kyselak - the first graffiti tagger"].

Kaiser Franz II./I. (Florentin Groll) ist über Kyselaks Signaturen empört.
  • Joseph Kyselak / Gabriele Goffriller (Hrsg.): Skizzen einer Fußreise durch Österreich Jung und Jung, 2009, ISBN 978-3-902497-52-9 (Neuauflage des ungekürzten Originaltexts von 1829, begleitet von den Ergebnissen des Forschungsprojekts. Etliche Hinweise auf erhaltene und bildlich oder literarisch überlieferte Signaturen.)

Kyselaks "Skizzen einer Fußreise durch Österreich…" gilt als eines der originellsten Beispiele aus Österreichs spätromantischer Reiseliteratur. Mehr als durch seine Reisebeschreibung noch, war Kyselak durch seine merkwürdige Angewohnheit, seinen Namen in großen Buchstaben zu hinterlassen, bekanntgeworden. Da der Namenszug graphisch einprägsam gestaltet ist und zu Kyselaks Lebzeiten an unzähligen Plätzen zu sehen war, gilt Joseph Kyselak bereits seit den 1980ern als erster bekannter Graffiti-Tagger. Unser Projekt befasst sich mit den gesicherten Fakten in Österreich, den Ländern durch die Kyselak seine viermonatige Wanderung von 1825 geführt hatte und mit der phänomenalen Wirkung seines Treibens auf die europäische Geistesgeschichte.

Dies Alles zusammenzutragen und zu ordnen, wäre nicht möglich gewesen ohne Hilfe durch kenntnisreiche Privatpersonen, Historiker, Chronisten, Sammler, Wissenschaftler im öffentlichen Dienst wie Archivare, Bibliothekare, Kuratoren. Wir bedanken uns herzlich und bemühen uns ebenfalls, weitere Forschungen und geeignete künstlerische Projekte tatkräftig zu unterstützen. Für weitere Hinweise auf bestehende Signaturen und zum Leben und Wirken Kyselaks sind wir immer dankbar!


http://www.kyselak.at

Joseph Kyselak und das nun schon fast zwei Jahrhunderte dauernde Rätseln darum, was ihn auf die Idee brachte, seine Umgebung zu signieren, hat vielen Menschen Freude gemacht. Der Sonderling aus dem Wiener Biedermeier gilt als Inspirationsquelle für Künstler und Literaten aller Epochen: Rudolf von Alt, Joseph Höger, Peter Rosegger, Gerhard Rühm, Konrad Bayer, Dieter Roth, [Mitchell] u.v.A.

Wie alle erfolgreichen Unternehmungen, ist auch das Kyselakprojekt leider zeitweise mit den Niederungen der menschlichen Seele konfrontiert.

Wo geforscht wird und auch wo fair gekämpft wird, sind wir gerne dabei. Wir hoffen doch sehr, dass sich noch etliche Quellen zu dieser interessanten historischen Persönlichkeit finden lassen! Etwa in Archiven – selbst wenn sie nur auf den Raum Wien beschränkt sind. Gegen missgünstige und rufschädigende Äußerungen sowie Behauptungen, die auch durch mehrfaches (vielleicht sogar leicht wahnsinniges) Wiederholen durch einige öde Sockenpuppen (Namensbeispiele für Sockenpuppen seit Juli d. J. etwa ausreichend bei Joseph Kyselaks WP-Eintrag vorhanden) nicht wahr werden, wissen wir vorzugehen.

„Gott! es ist nur eine Welt!
Und wem diese nicht gefällt,
Dem soll wirklich hier auf Erden
Nichts als unser Mitleid werden“

[1]

  1. Kyselak: Skizzen einer Fußreise durch Österreich.. Jung und Jung, Salzburg u. a. 2009, ISBN 978-3-902497-52-9 (Kommentierte Neuauflage des ungekürzten Originaltexts von 1829), S. 52.