Benutzer:JEW/Worlebury Camp

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Worlebury Camp (auch Worlebury Hillfort) ist ein eisenzeitliches Hillfort auf dem westlichen Ende des Worlebury Hill, westlich des Dorfes Worle, nördlich von Weston-super-Mare in Somerset, in England. Die schmale, langgestreckte, als erstes Hillfort ausgegrabene Stätte war mit voluminösen Gräben, Mauern und Wällen umgeben. Es ist seit 2005 ein ausgewiesenes Denkmal im Naturschutzgebiet Weston Woods Local Nature Reserve. Im 19. und 20. Jahrhundert wurde es mehrfach beschädigt und drohte zerstört zu werden.

Animated LIDAR data of Worlebury Camp

Edward J. Burrow (1869–1934) schrieb in: „The Ancient Entrenchments and Camps of Gloucestershire“, das die Gael oder Briten das Camp erbauten. Die Belger besetzten es und später wurde es von den Römern zerstört. Worlebury Camp wurde in 150 Jahren bei verschiedenen Gelegenheiten erkundet. Von 1851 bis 1852 haben Edwin Martin Atkins, Charles William Dymond (1832–1915) und Francis Warre das Camp vermessen und ausgegraben. Dymond setzte zwischen 1880 und 1881 die Ausgrabungen fort. Über ein Jahrhundert später grub das Woodspring Museum 1987 bis 1988 erneut im Worlebury Camp. Eine 2017–2018 erfolgte Zustandserhebung führte zur analytischen Erdarbeiten, die 2018–19 durchgeführt wurde. Dies erbrachte einige Belege über die Nutzung des Hillforts und seine spätere Geschichte, aber viele Fragen bleiben offen.

An den Hängen wurden Plattformen freigelegt. Fast 100 Gruben unterschiedlicher Größe wurden ins Grundgestein gehauen. Viele enthielten Münzen; menschliche Überreste und andere Artefakte.

An den Hängen befinden sich mehrere große, dreieckige, Plattformen, deren Vorderkanten sich etwa 1,7 Meter über dem Hang befinden. Davor liegen Gräben. Atkins stellte die Theorie auf, dass es sich um Bogenschützen- oder Schleuderplattformen handelt, da um sie herum Schleudersteine wurden gefunden. Dymond erwähnt in: „Worlebury: An Ancient Stronghold in the County of Somerset“, das mehrere zerbrochen waren, als ob sie bei einem Angriff verwendet worden wären.

Mauern und Gräben

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Der Worlebury Hill wird an der Nord- und Westseite von steilen Klippen begrenzt, die in den Bristol Channel abfallen. Diese machten die Seite für Angriffe sicher. Trotzdem hat das Hillfort am Rand der Klippen Mauern. Auf der Südseite schützte ein Graben mit Wall das Hillfort. Die flache Ostseite wurde durch fünf Gräben und zwei Mauern aus Trockenmauerwerk befestigt. Teile der etwa einen Meter dicken Mauern waren 1875 (vom Grabenboden gemessen) noch über 11 Meter hoch. Um die Mauerbasen, wurden über 1,2 Meter hohe und stellenweise über 1,2 Meter dicke Schuttbarrieren angehäuft.

Der innere Bereich besitzt eine Reihe von Hüttenkreisen und 93, in das an den meisten Stellen nur etwa 60 Zentimeter unter der Oberfläche liegende Grundgestein geschnittene Lagergruben. 18 Gruben befinden sich in dem Bereich den Dymond den „Bergfried“ nennt. 74 befinden sich außerhalb dieses Bereiches. Die Grubengröße beträgt gewöhnlich etwa 2,0 x 2,0 Meter bei 1,5 Meter Tiefe. Die größte Grube ist dreieckig, mit 3,0, 2,7 und 2,4 Meter langen Seiten. Die kleinste ist 1,0 Meter lang und 0,7 Meter breit.

In den Gruben gefundene Gersten- und Weizenkörner und Scherben belegen, dass man sie zur Getreidelagerung nutzte. Einige enthielten Reste von Erbsen und verbrannten geflochtenen Körben. Darüber hinaus fand man Schleudersteine und Spinnwirtel aus dem 1. oder 2. Jahrhundert v. Chr. 18 Gruben enthielten die Überreste menschlicher Skelette, die im Weston-super-Mare Museum aufbewahrt werden. 18 vollständige Skelette, von denen zehn Anhaltspunkte für einen gewaltsamen Tod aufweisen (einschließlich Schwerthieben) wurden gefunden. Ein während Dymonds zweiter Grabung gefundener Schädel, war von Schnitten einer scharfen Waffe übersät ist.

Auf dem Gelände entdeckte Steinartefakte bestehen insbesondere aus Schabern und Schleudersteinen. Von den drei Dutzend Feuersteinen sind einige möglicherweise Pfeilspitzen. Eine war von guter Qualität. Im Camp wurde Großbritanniens erster halbrunder Kragen aus einer gegossenen Kupferlegierung gefunden. Er deutet an, dass die Hügelkuppe bereits in der Bronzezeit genutzt wurde. Eine 1883 gefundene Bronzeaxt aus der späten Bronzezeit befindet sich im Ashmolean Museum.

Im Ende des 1. Jahrhunderts n. Chr. von den Römern besetzten Camp wurden Münzen, oft mit dem Bild des weströmischen Kaisers Honorius (384–423 n. Chr.), gefunden. Andere Funde sind Knochen von Hirschen, Ochsen, Pferden, Schweinen, Ziegen und kleinen Vögeln, sowie Muschelschalen. Zu den Eisengegenständen gehören ein Meißel oder Bohrer, mehrere Speerspitzen sowie ein Eisenkegel mit verkohltem Holz im Inneren und einem Nietloch im Kegel. Dymond nimmt an, dass der Kegel eine Pflugschar war. Er fand auch einen walnussgroßen Bleiklumpen den er als mutmaßliche Schleuderkugel bezeichnete. Außerdem wurde mitteleisenzeitliche „Glastonbury ware“ gefunden.

Beschädigungen

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Seit dem 19. Jahrhundert hat die Entwicklung von Weston-super-Mare zu irreversiblen Schäden am Camp geführt. 1815 wurde auf der Südseite des Worlebury Hill ein Steinbruch in Betrieb genommen, um Galenit, Galmei und Gestein abzubauen. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde Worlebury Fort durch Vandalismus beschädigt. Die Wurzeln einiger im frühen 19. Jahrhundert gepflanzter Bäume wuchsen in die archäologischen Strukturen hinein. 2005 wurden 300 Bäume gefällt. 2020 sah eine zu Planung vor, weitere 1000 Bäume zu entfernen.

In der Nähe fließt der River Axe.

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