Die österreichische Fußballmeisterschaft wird 2020/21 zum 110. Mal ausgetragen. Die höchste Spielklasse ist die österreichische Bundesliga, die in dieser Saison zum 47. Mal durchgeführt und zum dritten Mal seit der Saison 2018/19 von zwölf Mannschaften bestritten wird. Diese ermitteln in zunächst zwei Durchgängen die Teilnehmer in der Meister- und der Qualifikationsgruppe; in der Meistergruppe werden daraufhin der österreichische Fußballmeister bestimmt sowie die ersten drei Vertreter Österreichs in den internationalen Bewerben der Saison 2021/22. Zudem wird in den Europa-League-Playoffs der vierte Teilnehmer Österreichs an der Europa-League-Qualifikation bestimmt. Der fünfte Teilnehmer ist der ÖFB-Cup-Sieger. Die zweithöchste Spielklasse ist die 2. Liga, die 2020/21 zum 46. Mal ausgetragen wird.
Die Bundesliga ist die höchste Spielklasse im österreichischen Fußball. Diese wurde in der Saison 2020/21 zum 47. Mal ausgetragen und ermittelte den 110. österreichischen Fußballmeister. Als Hauptsponsor trat, wie in den Vorjahren, der Sportwetten-Anbieter Tipico auf, weshalb die offizielle Liga-Bezeichnung Tipico-Bundesliga lautete.
Niederösterreich, Wien, Oberösterreich und die Steiermark stellten je zwei Vereine, Tirol, Kärnten, Salzburg und Vorarlberg je einen. Das Burgenland vertrat in der Saison 2020/21 keine Mannschaft.
Der TV-Anbieter Sky Deutschland GmbH hatte die Rechte, alle Bundesligaspiele in voller Länge zu zeigen, die auf dem Kanal sky sport austria im Pay-TV ausgestrahlt wurden. Der Sender zeigte alle Spiele in Konferenzschaltung und als Einzelspiele. Zudem wurden vier Spiele sowie eine Highlight-Sendung im Free-TV gesendet.[1]
Durch die COVID-19-Pandemie und der damit verbundenen fast dreimonatigen Pause vom Spielbetrieb zwischen März und Juni 2020 endete die Bundesliga-Saison ebenso wie die Spielzeit der 2. Liga erst Ende Mai 2021.[2]
In der Saison 2020/21 traten zum dritten Mal seit der Saison 2018/19 zwölf Klubs in zunächst 22 Runden gegeneinander an. Jede Mannschaft spielte somit jeweils einmal zu Hause und auswärts gegen jede andere Mannschaft. Danach kamen die besten sechs Mannschaften in die Meister- und die restlichen sechs in die Qualifikationsgruppe. Die Punkte aus dem Grunddurchgang wurden halbiert. Bei halben Punkten wurde abgerundet. Wären zwei Klubs am Ende des Finaldurchgangs punktegleich gewesen und wäre bei einem dieser Klubs ein halber Punkt abgerundet worden, wäre dieser Klub vorgereiht worden. Wäre bei keinem oder bei beiden Klubs abgerundet worden, wäre als nächstes Entscheidungskriterium die Tordifferenz herangezogen worden. Wäre auch diese gleich gewesen, wären die weiteren vier bestehenden Entscheidungskriterien herangezogen worden.
Danach folgte noch für den Platz 5 der Meistergruppe und den Ersten und Zweiten der Qualifikationsgruppe eine Playoffrunde, in dem der letzte Startplatz in der Europa Conference League ausgespielt wurde.
Aufgrund der Europacup-Ergebnisse der österreichischen Mannschaften in der Saison 2019/20 belegte Österreich zum Ende der Saison den 12. Platz der UEFA-Fünfjahreswertung. Somit wurden über die Bundesliga und den ÖFB-Cup in der Saison 2020/21 zwei Startplätze für die Champions League, einer für die Europa League sowie zwei für die Europa Conference League ausgespielt. Der Meister der Bundesliga stieg in der Play-off-Runde ein, der Vizemeister startete in der zweiten Qualifikationsrunde; der Cupsieger war für die Play-offs zur Europa League startberechtigt, der Vierte sowie der Sieger des ligainternen Play-offs spielten in der Qualifikation zur neu geschaffenen Europa Conference League.
Der Letztplatzierte der höchsten Spielklasse musste ein Relegationsspiel gegen den Drittplatzierten der 2. Liga bestreiten. Der Erst- und Zweitplatzierte hatten nicht um eine Bundesligalizenz angesucht und keine der Mannschaften, die um eine Lizenz angesucht hatten, konnte noch die beiden vorderen Ränge belegen.
Gelbe Karten sowie Sperren aus gelben, gelb-roten und roten Karten wurden vom Grund- in den Finaldurchgang mitgenommen.
Zwischen dem Finaldurchgang und den Play-off-Spielen blieben nur Sperren nach Platzverweisen aufrecht. Die Sperren durch gelbe Karten bzw. die Anzahl der gelben Karten wurden nach dem Finaldurchgang gelöscht, das heißt in den Play-off-Spielen waren keine Gelb-Sperren möglich. Das sollte sicherstellen, dass die Klubs in den Play-off-Spielen mit den bestmöglichen Mannschaften antreten konnten.
Die Kreuztabelle stellt die Ergebnisse aller Spiele dieser Saison dar. Die Heimmannschaft ist in der linken Spalte aufgelistet und die Gastmannschaft in der obersten Reihe. Die Ergebnisse sind immer aus Sicht der Heimmannschaft angegeben.
Die Kreuztabelle stellt die Ergebnisse aller Spiele dieser Saison dar. Die Heimmannschaft ist in der mittleren Spalte aufgelistet und die Gastmannschaft in der obersten Reihe. Die Ergebnisse sind immer aus Sicht der Heimmannschaft angegeben.
Dem FK Austria Wien wurde aus finanziellen Gründen in erster Instanz keine Lizenz für die Bundesligasaison 2021/22 erteilt. Der Verein hatte bis zum 21. April 2021 die Möglichkeit, in zweiter Instanz die Nachweise über seine finanzielle Leistungsfähigkeit zu erbringen[5] und erhielt im Anschluss die Lizenz.[6]
Die Kreuztabelle stellt die Ergebnisse aller Spiele dieser Saison dar. Die Heimmannschaft ist in der mittleren Spalte aufgelistet und die Gastmannschaft in der obersten Reihe. Die Ergebnisse sind immer aus Sicht der Heimmannschaft angegeben.
In den Europa-Conference-League-Playoffs wird der letzte Europa-Conference-League-Startplatz vergeben. Zunächst trafen der Sieger und der Zweitplatzierte der Qualifikationsgruppe aufeinander. Der Sieger dieser Partie spielt in einem Hin- und Rückspiel gegen den Fünftplatzierten der Meistergruppe. Der Sieger aus diesem Spiel startet dann in der 2. Qualifikationsrunde (Platzierungsweg) der UEFA Europa Conference League 2021/22.
Die Spielstätten sind nach Kapazität der Stadien geordnet. Der LASK wechselte in der Winterpause zurück in die Raiffeisen Arena, nachdem im Linzer Stadion Abrissarbeiten begonnen worden waren.
Die 2. Liga ist die zweithöchste Spielklasse im österreichischen Profifußball und wurde in der Saison 2020/21 zum 46. Mal ausgetragen.
Oberösterreich, Wien und die Steiermark stellten je drei Mannschaften, Niederösterreich und Vorarlberg je zwei. Salzburg, Tirol und Kärnten waren mit je einer Mannschaft vertreten. Das Burgenland stellte keine Mannschaft in der Saison 2020/21.
Wie auch die Bundesliga endete der Spielbetrieb der Saison 2019/20 durch die COVID-19-Pandemie verspätet, in der 2. Liga am 31. Juli 2020. Dadurch musste der Start der Saison 2020/21 auf den 11. September 2020 verschoben werden.[2]
In der Saison 2020/21 traten 16 Mannschaften an. Jede Mannschaft spielte jeweils einmal zu Hause und auswärts gegen jede andere Mannschaft.
Der Meister der Liga hätte in die Bundesliga aufsteigen sollen. Da der Meister sowie der Vizemeister um keine Bundesligalizenz ansuchten, war die beste Mannschaft auf den Plätzen drei bis acht, die um eine Lizenz angesucht hatten, berechtigt, gegen den Letztplatzierten der Bundesliga eine Relegation zu absolvieren. Hätte sich kein Relegationsteilnehmer gefunden, wäre der Letztplatzierte in der Bundesliga verblieben.[26] Die Mannschaften auf den Rängen 14, 15 und 16 hätten in die jeweilige Regionalliga absteigen sollen. Nachdem die Regionalliga Ost, die Regionalliga Mitte bzw. die Elite-Liga Vorarlberg und die Regionalliga Salzburg beschlossen, aufgrund der COVID-19-Pandemie ihre Meisterschaften abzubrechen, gab es zur Saison 2021/22 keinen Aufsteiger in die 2. Liga und keinen Absteiger aus dieser.[27]
Der FC Liefering, der FC Juniors OÖ, der SK Rapid II und die Young Violets Austria Wien waren als Zweitmannschaften bzw. Farmteams von Bundesligisten auch bei einem Gewinn der Meisterschaft nicht aufstiegsberechtigt. Blau-Weiß Linz verzichtete freiwillig auf den Aufstieg.[28]
Dem FC Blau-Weiß Linz wurden bei der Zulassungserteilung in erster Instanz vier Punkte aufgrund eines Fristverzugs betreffend den Jahresabschluss abgezogen. Der Verein legte gegen die Strafe Berufung ein, woraufhin diese auf einen Abzug von drei Punkten reduziert wurde.[31] Am 1. Juli 2020 wurde der Punkteabzug schlussendlich aufgehoben.[32]
In der 2. Liga suchten im März 2021 fünf Vereine um die Lizenz für die Bundesliga an. Vereine, die nicht ansuchen bzw. die Lizenz nicht erhalten, sind nicht zum Aufstieg berechtigt.[33]
Die Young Violets Austria Wien und der SC Austria Lustenau erhielten aus finanziellen Gründen in erster Instanz keine neue Zweitligalizenz. Die Vereine hatten bis zum 21. April 2021 die Möglichkeit, in zweiter Instanz die Nachweise über ihre finanzielle Leistungsfähigkeit zu erbringen[34] und erhielten im Anschluss beide die Lizenz.[35][36]
Da das Spiel Horn – Young Violets aufgrund des Zusammenbruchs des Horners Amro Lasheen abgebrochen werden musste, wird Horn bei Punktgleichheit immer nachgereiht.[37]
Die Kreuztabelle stellt die Ergebnisse aller Spiele dieser Saison dar. Die Heimmannschaft ist in der mittleren Spalte aufgelistet und die Gastmannschaft in der obersten Reihe. Die Ergebnisse sind immer aus Sicht der Heimmannschaft angegeben.
Die Partie wurde aufgrund des Zusammenbruchs eines Horner Spielers beim Stand von 1:4 auf Wunsch der Horner Verantwortlichen abgebrochen und mit diesem Ergebnis gewertet.[37]
Die Spielstätten sind nach Kapazität der Stadien geordnet. Der FC Blau-Weiß Linz wechselte in der Winterpause in das Stadion an der Daimlerstraße, nachdem am Linzer Stadion Abrissarbeiten begonnen worden waren. Zudem zogen der SK Vorwärts Steyr sowie der FC Juniors OÖ teilweise während der Saison in ein anderes Stadion, der SK Vorwärts in das Voralpenstadion Vöcklabruck, die Juniors wie schon 2019/20 in die HUBER-Arena.[40]
Vereine der Regionalliga Ost 2020/21 (Niederösterreich) Der ASK-BSC Bruck/Leitha ist zwar ein niederösterreichischer Verein, trägt seine Spiele aber in Bruckneudorf im Burgenland aus
Nach dem Rückzug des ASK Ebreichsdorf nach der Saison 2019/20 wurde der Startplatz der Niederösterreicher nicht nachbesetzt. Durch die Einstellung des Spielbetriebs des SV Mattersburg können die Amateure nicht mehr in der Regionalliga Ost antreten und es kommt nach dem Rückzug der Profimannschaft zu einer Aufstockung der 2. Liga. Die Rapid-Amateure erhielten den freien Platz. Die verbleibenden Vereine engagierten sich für eine Aufstockung der RLO.[63]
In der Ostliga suchte nur ein Verein, Stripfing, um die Zulassung für die 2. Liga an. Vereine, die nicht ansuchen bzw. die Zulassung nicht erhalten, sind nicht zum Aufstieg berechtigt.[33]
Nachdem sich der ATSV Wolfsberg nach der Saison 2019/20 zurückgezogen hatte, erhielt Kärnten das Recht den Startplatz der Wolfsberger nachzubesetzen. Der SV Spittal/Drau konnte somit trotz des Saisonabbruchs in die Regionalliga aufsteigen.
In der Regionalliga Mitte suchten zwei Vereine, Hertha Wels und Sturm II, um die Zulassung für die 2. Liga an. Vereine, die nicht ansuchen bzw. die Zulassung nicht erhalten, sind nicht zum Aufstieg berechtigt.[33]
Nachdem die Elite-Liga Vorarlberg und die Regionalliga Salzburg beschlossen, aufgrund der COVID-19-Pandemie ihre Meisterschaft abzubrechen, wird die Eliteliga West nicht ausgetragen. Die Regionalliga Tirol wartete noch ab.[27] Am 10. Mai fasste das Präsidium des Tiroler Fußballverbandes den Beschluss, sämtliche noch ausstehenden Partien aus der Hinrunde nachzutragen um die Meisterschaft werten zu können.[66] Aufsteiger in die 2. Liga gibt es jedoch keinen, da der einzige Bewerber FC Wacker Innsbruck II nicht aufstiegsberechtigt ist.
Weil die beiden führenden Mannschaften der zweiten Liga nicht um den Aufstieg spielen konnten bzw. wollten, wurde die Relegation der Saison 2020/21 zwischen dem Letzten der Bundesliga und der besten Mannschaft auf den Plätzen drei bis acht, die um eine Lizenz angesucht hatte, ausgetragen.[67]
↑ abDaten von bundesliga.at (Stand 31. Mai 2015). Es handelt sich dabei um die offizielle Zahl von Besuchern, die für ein Bundesliga-Spiel pro Stadion zugelassen sind. Bei einigen Stadien finden sich mehr Plätze, die zurzeit allerdings nicht freigegeben sind.