„Tobias Hiller“ – Versionsunterschied

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'''Tobias Hiller''' (* [[1966]] in [[Waldkirch]], [[Breisgau]]) ist [[Universitätsmusikdirektor]] an der [[Eberhard Karls Universität Tübingen]], [[Chorleiter]] und [[Komponist]].
'''Tobias Hiller''' (* [[1966]] in [[Waldkirch]], [[Breisgau]], + 2010 in [[Tübingen]]) war [[Universitätsmusikdirektor]] an der [[Eberhard Karls Universität Tübingen]], [[Chorleiter]] und [[Komponist]].


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Version vom 5. Juli 2010, 13:32 Uhr

Tobias Hiller (* 1966 in Waldkirch, Breisgau, + 2010 in Tübingen) war Universitätsmusikdirektor an der Eberhard Karls Universität Tübingen, Chorleiter und Komponist.

Biographie

Tobias Hiller studierte in Freiburg Schulmusik (mit den Schwerpunkten Gesang, Oboe und Dirigieren), Geographie und Geschichte, sowie Chor- und Orchesterleitung an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main bei Prof. Wolfgang Schäfer. Als professioneller Chorsänger (z.T. auch als Solist) sang er unter Michael Gielen, Peter Eötvös, Roger Norrington, Eliahu Inbal, Philippe Herreweghe, Ton Koopman, Gustav Leonhardt, Thomas Hengelbrock, Ivor Bolton u.a., als Ensemblesänger im Orlando di Lasso Ensemble war er von 1991–2001 vor allem im Bereich Alte Musik tätig.

Im Rahmen seiner Lehrtätigkeit als Solfègelehrer an der Musikhochschule Freiburg dirigierte er diverse Uraufführungen am Institut für Neue Musik. Als ständiger Leiter diverser Ensembles in Deutschland und der Schweiz erarbeitete er ein weitgespanntes Konzertrepertoire. Neben einer regelmäßigen Dozententätigkeit bei Kursen für Chorleitung und Ensemblegesang in ganz Deutschland führten ihn seit 2005 Gastdozenturen nach Brasilien und in die USA. Seit 2008 hat Tobias Hiller einen Lehrauftrag für Chorleitung an der Musikhochschule Frankfurt/Main inne.

1999 wurde Tobias Hiller zum Universitätsmusikdirektor nach Tübingen berufen. Seither folgte er mit seinen Ensembles Camerata vocalis, Akademischer Chor und Akademisches Orchester Tübingen Einladungen in zahlreiche europäische Länder, nach Marokko, China, Brasilien, Kanada und den USA. Beim 40. Internationalen Chorwettbewerb 2003 in Spittal an der Drau/AU Anfang Juli errang er mit dem Kammerchor Camerata vocalis den dritten Preis in der Kategorie Kunstlied (zugleich als bester europäischer Chor). Im Sommer 2005 eröffnete er mit Brittens War Requiem das Europäische Kirchenmusikfestival Schwäbisch Gmünd. Für die Aufführung von Honeggers gewaltigem Oratorium Jeanne d´ Arc führte Hiller im Sommer 2008 neben seinen universitären Ensembles Kinderchöre und Chöre der Umgebung zusammen. Neben der ständigen Zusammenarbeit mit der Sinfonietta Tübingen konzertierte Tobias Hiller als Gastdirigent mit professionellen Ensembles in Frankreich, Tschechien, der Schweiz, Mexiko und den Vereinigten Staaten. Einstudierungen führten zur Zusammenarbeit mit dem Bachfest Leipzig, Kunstfest Weimar, Festspielhaus Baden-Baden, Schleswig-Holstein-Musikfestival u.a.

Einige Chorkompositionen von Tobias Hiller sind auf CD-Aufnahmen der Camerata vocalis dokumentiert, die in Zusammenarbeit mit dem SWR in den letzten Jahren entstanden: Musikalische Mörikekommentare auf einer CD zum 200. Geburtstag von Eduard Mörike (2004, Sprecher: Christian Brückner) Engelstriptychon auf der CD „Engelsgesänge“ (2006), Notabene auf der CD „Liebeleyen“ (2008). Seine Vervollständigung des 3. Satzes von Schuberts „Unvollendeter“ wurde 2005 in den Schubert:Perspektiven veröffentlicht.

Wettbewerbe und Symposien

mit der Camerata vocalis Tübingen

  • 2003 40. Internationaler Chorwettbewerb Spittal an der Drau/AU Anfang Juli: 3. Preis Kategorie Kunstlied (zugleich bester europäischer Chor)
  • 2007 Chorwettbewerb Maas-Mechelen/B (ohne Prämierung)
  • 2008 ACDA Conference North Western Division Vancouver/CAN
  • 2009 Cork International Choral Festival drittbester gemischter Chor, Musica International Award für Tobias Hiller

Diskographie

als Leiter der Camerata vocalis Tübingen (alle Aufnahmen in Kooperation mit dem SWR)

  • 2002 „Helfen zu graben den Brunnen des Lebens“ zum 525jährigen Universitätsjubiläum
  • 2004 zum 200. Geburtstag von Eduard Mörike: Gedichte (Sprecher: Christian Brückner) und Vertonungen (Tobias Hiller).
  • 2006 „Engelsgesänge“ (Werke von Bach, Brahms, Lasso, Poulenc, Tschaikowsky, Hiller u.a.)
  • 2008 „Liebeleyen“ (Werke von Mendelssohn, Brahms, Debussy, Whitacre, Morley, Hiller u.a.)

Kompositionen

(Auswahl)

  • Chor geistlich a capella: Crucifixus (2002), Allelluja (2002), Wir glauben an den einen Gott (2004), Ave maris stella (2004), Ave Maria (2007), Alleluja (2009)
  • Chor weltlich a capella: 6 Mörike-Vertonungen (2003/04), Engels-Triptychon (2005/2006), Notabene (2008)
  • Zahlreiche Lied- und Choralsätze
  • Orchester: Schubert Vervollständigung des 3. Satzes der Sinfonie h-moll „Unvollendete“ (2001/03) Veröffentlichung in: Schubert-Perspektiven Band 3 (2005)

Sonstiges

  • Organisation Konzertreihe Neue Musik im Gespräch Tübingen
  • Gesprächskonzerte mit Helmut Lachenmann (2003), Nikolaus A. Huber (2004), Adriana Hölzsky (2005), Younghi Pagh-Paan (2006), Matthias Spahlinger (2007), Wolfgang Rihm (2008), Achim Bornhöft (2008), Annette Schlünz (2009)