Parlamentswahl in Griechenland 2009

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2007Parlamentswahl 2009Mai 2012
Ergebnis (in %) [1]
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Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2007
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+1,48
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Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
e Wahlbündnis mehrerer linker Parteien.
Sitzverteilung
     
Insgesamt 300 Sitze

Die Parlamentswahl in Griechenland 2009 fand am 4. Oktober 2009 statt. Sie brachte der bisher oppositionellen PASOK unter Giorgos A. Papandreou die absolute Mehrheit im Parlament und führte zur Ablösung der seit 2004 regierenden Regierung unter dem bisherigen Ministerpräsidenten Kostas Karamanlis (Nea Dimokratia).

Am 2. September 2009 gab Ministerpräsident Karamanlis bekannt, dass er den Staatspräsidenten (Karolos Papoulias) um die Auflösung des Parlaments gebeten hatte und vorgezogene Neuwahlen am 4. Oktober 2009 stattfinden sollten.[2] Die nächste Wahl wäre im September 2011 fällig gewesen. Karamanlis war jedoch durch etliche Skandale und eine bedrohliche Verschuldung des Landes stark unter Druck geraten.

Es wurden 300 Abgeordnete für eine Legislaturperiode von vier Jahren gewählt. Für die zugelassenen Parteien galt eine Drei-Prozent-Sperrklausel. Gewählt wurde nach einem modifizierten Verhältniswahlrecht: 260 Sitze wurden nach dem Verhältnis der Stimmen verteilt; die stärkste Partei erhielt 40 zusätzlichen Sitze.

Zur Wahl traten 23 Parteien an.

Die bisher im Parlament vertretenen Parteien:

Parlamentsparteien
Logo Name Ausrichtung Spitzenkandidat
Logo der ND Nea Dimokratia (ND)
Νέα Δημοκρατία (ΝΔ)
Neue Demokratie
konservativ Kostas Karamanlis Kostas Karamanlis
Logo der PASOK Panellinio Sosialistiko Kinima (PASOK)
Πανελλήνιο Σοσιαλιστικό Κίνημα (ΠΑΣΟΚ)
Panhellenische Sozialistische Bewegung
sozialdemokratisch Giorgos Papandreou Giorgos Papandreou
Logo der KKE Kommounistiko Komma Elladas (KKE)
Κομμουνιστικό Κόμμα Ελλάδας (KKE)
Kommunistische Partei Griechenlands
kommunistisch Aleka Papariga Aleka Papariga
Logo der SYRIZA Synaspismos tis Rizospastikis Aristeras (SYRIZA)
Συνασπισμός της Ριζοσπαστικής Αριστεράς (ΣΥΡΙΖΑ)
Koalition der Radikalen Linken
linkssozialistisch Alexis Tsipras Alexis Tsipras
Laikos Orthodoxos Synagermos (LAOS)
Λαϊκός Ορθόδοξος Συναγερμός (ΛΑΟΣ)
Völkischer Orthodoxer Alarm
nationalistisch Georgios Karatzaferis Georgios Karatzaferis
Gewinner nach Präfekturen
  • Nea Dimokratia
  • Panellinio Sosialistiko Kinima
  • Bei den Parlamentswahlen am 4. Oktober siegte Oppositionsführer Giorgos Papandreou deutlich vor dem amtierenden Ministerpräsidenten Kostas Karamanlis. Karamanlis erklärte noch während der Auszählung der Stimmen seinen Rücktritt als Parteivorsitzender der Nea Dimokratia.

    Wahlberechtigt waren 9.929.065 Bürger. Die Wahlbeteiligung betrug 70,95 Prozent (es gab eine Wahlpflicht für alle Bürger zwischen 18 und 70 Jahren[1]); Verstöße gegen die Wahlpflicht wurden aber nicht geahndet.

    Listen Stimmen Mandate
    Anzahl % +/- Anzahl +/-
    Panellinio Sosialistiko Kinima (PASOK) 3.012.542 43,9 +5,8 160 +58
    Nea Dimokratia (ND) 2.295.719 33,5 −8,3 91 −61
    Kommounistiko Komma Elladas (KKE) 517.249 7,5 −0,6 21 −1
    Laikos Orthodoxos Synagermos (LAOS) 386.205 5,6 +1,8 15 +5
    Synaspismos tis Rizospastikis Aristeras (SYRIZA) 315.665 4,6 −0,4 13 −1
    Ikologi Prasini 173.589 2,5 +1,5 ±0
    Dimokratiki Anagennisi 30.784 0,4 −0,3 ±0
    Antikapitalistiki Aristeri Synergasia gia tin Anatropi (ANTARSYA) 24.687 0,4 Neu Neu
    Ellines Ikologi 19.993 0,3 +0,3 ±0
    Chrysi Avgi (XA) 19.624 0,3 N/A N/A
    Enosi Kendroon (EK) 18.296 0,3 ±0,0 ±0
    Kinonia – Politiki Parataxi Synechiston tou Kapodistria 10.690 0,2 Neu Neu
    Kommounistiko Komma Elladas (marxistiko-leninistiko) (KKE (m-l)) 10.480 0,2 −0,1 ±0
    Dimokratikoi 7.600 0,1 Neu Neu
    Marxistiko-Leninistiko Kommounistiko Komma Elladas (ML KKE) 5.219 0,1 ±0,0 ±0
    Ergatiko Epanastatiko Komma (EEK) 4.537 0,1 N/A N/A
    Organosi gia tin Anasynkrotisi tou KKE (OAKKE) 1.665 0,0 ±0,0 ±0
    PAEKE 1.375 0,0 Neu Neu
    Kapnistikes Omades gia tin Techni ke tin Eikastiki Sygkrotisi (KOTES) 1.355 0,0 Neu Neu
    Fos Alitheia Dikaiosyni 871 0,0 ±0,0 ±0
    Filoi Tou Anthropou 4 0,0 Neu Neu
    Perif Astiki Anaptyxi (PAA) 4 0,0 ±0,0 ±0
    Palaia Dimokratia 3 0,0 Neu Neu
    Unabhängige 265 0,0 ±0,0 ±0
    Gesamt 6.858.421 100 300
    Leere Stimmzettel 43.269 0,6 ±0,0
    Ungültige Stimmzettel 142.916 2,0 ±0,0
    Wähler 7.044.606 70,9 –3,2
    Wahlberechtigte 9.929.065
    Quelle: Innenministerium

    Die PASOK erhielt mit rund 44 Prozent (gegenüber 38 % bei der Wahl von 2007) der Stimmen – dank des 40-Sitze-Bonus für die meistgewählte Partei – eine absolute Mehrheit der Mandate im Parlament gewinnen (160 von 300 Sitzen).

    Die konservative Nea Dimokratia erreichte mit rund 33,5 Prozent (2007: 41,8 %) 91 Sitze. Davon verlor sie später – im November 2010 – fünf Sitze durch die Abspaltung der Dimokratiki Symmachia.

    Ebenfalls ins Parlament gewählt wurden die Kommunistische Partei Griechenlands mit 7,5 Prozent (21 Sitze), die „Orthodoxe Volkszusammenkunft (LAOS)“ mit 5,6 Prozent (15 Sitze) und die Koalition der Radikalen Linken (SYRIZA) mit 4,6 Prozent (13 Sitze).

    Die griechischen Grünen scheiterten mit rund 2,5 Prozent an der Dreiprozenthürde.[1]

    1. a b c Offizielles Ergebnis der Parlamentswahl 2009 Griechisches Innenministerium (griechisch, englisch)
    2. Greece's PM calls snap election, BBC.com, 2. September 2009. Abgerufen am 21. September 2009