Langkofelgruppe
Langkofelgruppe | |
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Die Langkofelgruppe im Abendrot. | |
Höchster Gipfel | Langkofel (3181 m s.l.m.) |
Lage | Trentino-Südtirol, Italien |
Teil der | Dolomiten |
Einteilung nach | AVE 52b |
Koordinaten | 46° 31′ N, 11° 44′ O |
Die Langkofelgruppe ist ein Bergmassiv der (westlichen) Dolomiten. Sie trennt Gröden (im Norden) und das Fassatal (im Süden), sowie das Sellamassiv (im Osten) und den Rosengarten (im Westen). Nordwestlich des Langkofels befindet sich die Seiser Alm. Die höchste Erhebung ist der namensgebende Langkofel mit einer Höhe von 3181 Metern. Die Gipfel der Langkofelgruppe bilden in ihrer Gesamtheit einen Kreisbogen, der sich nur nach Nordwesten öffnet. Im Inneren dieses Kreisbogens befindet sich nur ein kleiner Berg, die Langkofelkarspitze, so dass die Gruppe eine Art Innenhof aufweist.
Geologie
Entstanden ist das Gebiet in der Zeit der frühen Trias (vor ca. 230 Mio. Jahren) als Korallenriff im tropischen Flachmeer, wobei sich an der Außenseite des Riffs harter Kalkstein bilden konnte, während das Gestein im Innern brüchig blieb und nach der Hebung des Gebirges rasch ausgewaschen werden konnte. Erhalten blieb der Gebirgskranz aus (im Uhrzeigersinn) Langkofel, Langkofeleck, Fünffingerspitze, Grohmannspitze, Innerkoflerturm, Zahnkofel und Plattkofel.
Gipfel
- Grohmannspitze (ital.: Punta Grohmann, Sasso Levante, lad. Sas da duman)
- Innerkoflerturm
- Zahnkofel (Il Dente/l Dënt)
- Langkofelkarspitze
- Plattkofel (Sasso piatto/Sasplat)
- Fünffingerspitze (ital.: Punta Cinquedita)
- Langkofel (Sasso Lungo/Saslonch)
Berghütten
- Langkofelhütte (2256 m, auch Rifugio Vicenza, im Langkofelkar)
- Emilio-Comici-Hütte (2153 m, privat, am Fuß des Langkofels)
- Toni-Demetz-Hütte (2685 m, privat, in der Langkofelscharte)
- Friedrich-August-Hütte (2298 m, privat, auf dem Friedrich-August-Weg vom Sellajoch zur Plattkofelhütte)
- Des-Alpes-Hütte (2395 m, privat, auf dem Col Rodella, Seilbahn von Campitello di Fassa)
- Sandro-Pertini-Hütte (2300 m, privat, auf dem Friedrich-August-Weg)
- Plattkofelhütte (2300 m, privat, westlich des Plattkofels)
- Schutzhaus Sellajoch (2180 m, privat, an der Straße auf das Sellajoch unterhalb der Passhöhe)
- Williamshütte (2100 m, privat, am Fuß des Plattkofels)
Touristische Erschließung
Im Sommer führt eine Stehgondelbahn vom Sellajoch aus in die Langkofelscharte zur Schutzhütte Toni Demetz. Von dort lässt sich sowohl der Langkofel (über Langkofelhütte, Confinböden und der Emilio-Comici-Hütte), als auch der Plattkofel (über Langkofelhütte, Plattkofelhütte und Friedrich-August-Weg) auf Wanderwegen umrunden. Der Plattkofel ist vom Langkofelkar aus über den als Klettersteig ausgebauten Oskar-Schuster-Steig und von der Plattkofelhütte über die steile Westflanke (hier ohne Kletterei) erreichbar. Von den Langkofelabstürzen hin zum Sellajoch erstreckt sich das Felssturzgebiet der „Steinernen Stadt“, bemerkenswert vor allem für seine reichhaltige Flora.
Im Winter befinden sich am Fuß der Langkofelgruppe die Schigebiete Col Rodella (am Sellajoch), Plan de Gralba, Ciampinoi (mit der bekannten Saslong-Weltcupabfahrt) und Monte Pana/Mont de Sëura. Auch die berühmte Sella Ronda, eine Umrundung der Sellagruppe auf Schipisten im oder gegen den Uhrzeigersinn, bedient sich dieser Pisten.