Lange Rhön
Lange Rhön | ||
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Blick auf den Heidelstein | ||
Höchster Gipfel | Heidelstein (926 m ü. NHN) | |
Lage | Landkreis Fulda, Hessen, Landkreis Rhön-Grabfeld, Bayern, Landkreis Schmalkalden-Meiningen, Thüringen (Deutschland) | |
Zentraler Teil der | Hohen Rhön, Rhön | |
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Koordinaten | 50° 28′ N, 10° 0′ O |
Als Lange Rhön wird ein Höhenzug der Zentralen Rhön bezeichnet, der wiederum der Hohen Rhön als Teil der Rhön untergeordnet ist. Die Lange Rhön liegt als langgestrecktes Basaltplateau im Mittel ungefähr 800 Meter über dem Meeresspiegel, nur gelegentlich von einigen Erhebungen überragt. Deren höchste und damit ihr höchster Berg ist der Heidelstein (926 m ü. NHN)[1]. Ein Großteil des Gebietes umfasst das Naturschutzgebiet Lange Rhön. In diesem Teil der Rhön befindet sich das Schwarze Moor.
Naturräumliche Zuordnung
Der Name Lange Rhön wurde 1968 im Rahmen der naturräumlichen Gliederung (M = 1:200.000) als Naturraum definiert und wie folgt zugeordnet:[2]
- (zu 35 Osthessisches Bergland)
- (zu 354 Hohe Rhön)
- (zu 354.1 Zentrale Rhön)
- 354.11 Lange Rhön
- (zu 354.1 Zentrale Rhön)
- (zu 354 Hohe Rhön)
Abgrenzung
Als Abgrenzung der Langen Rhön im Westen zum Ulstertal kann zwischen Hilders bis zur Quelle grob die 600-Meter-Höhenlinie herangezogen werden. Zur Wasserkuppenrhön trennt die Bundesstraße 278 bzw. eine gedachte Linie einige hundert Meter westlich bis etwa auf Höhe des Rhönhauses. Den Ostabfall der Langen Rhön im Süden und Osten des Gebietes absetzend ist bis zum Rhönkopf die Baumgrenze anzunehmen, anschließend eine gedachte Linie in nordnordöstlicher Richtung bis zur L1123 bei Reichenhausen. Abschließend wird im Norden in Abgrenzung zur Auersberger Kuppenrhön wieder die 600-Meter-Höhenlinie herangezogen und dabei der Buchschirm umrundet.
Geologie
Das Gestein der Langen Rhön ist zumeist Basalt, aufgrund dessen die Hangneigung zumeist unter 6 Grad liegt. Lediglich dort, wo sich Solifluktionsschutt angesammelt hat, sind Hangneigungen von über 12 Grad zu beobachten.[1] Das Plateau hat die Form eines Kammes in Nord-Süd-Richtung. Dadurch ergibt sich die Rhein-Weser-Wasserscheide. Im Ostabfall der Langen Rhön wurde gebietsweise versucht, durch den Abbau tertiär entstandener Braunkohleschichten, so im Bereich des Eisgrabens, etwas Gewinn zu erwirtschaften, was auf lange Sicht nicht gelang. Bemerkenswert ist das Schwarze Moor mit ca. 60 ha Fläche bei einer Höhe von vier bis fünf Metern Mächtigkeit. Die Böden sind überwiegend nährstoffreiche Ranker bis Braunerden mit geringem bis hohem Wasserspeicherungsvermögen und Pseudogley-Braunerden sowie Pseudogleye mit schlechter Wasserführung auf den Basalten. Auf den Solifluktionsdecken findet man Mischtypen. In Quellmulden und schlecht dränierten unteren Hanglagen sind Gleye zu entdecken.[1]
Berge
- Heidelstein(926 m; westlich Oberelsbachs mit Sender Heidelstein)
- Schwabenhimmel (912,6 m; Ostausläufer mit Gedenkstätte des Rhönklubs)
- Maihügel (775 m; Ostausläufer)
- Münzkopf (849 m; Südausläufe)
- Ottilienstein (846,4 m; Nordwestausläufer)
- Hoher Dentschberg (777,4 m; Südosstausläufer)
- Schwabenhimmel (912,6 m; Ostausläufer mit Gedenkstätte des Rhönklubs)
- Stirnberg (901,9 m;)
- Huckel (829 m;Nordostnordausläufer)
- Hangenberg (809,1 m;Südostausläufer)
- Steinkopf (Wüstensachsen) (888 m; Naturschutzgebiet)
- Hohe Dalle (862 m;)
- Schnitzersberg (815,5 m; Höchster Berg der thüringischen Rhön)
- Ellenbogen (Rhön) (813,2 m; Nordausläufer, Rhönklubhaus Eisenacher Haus)
- Schafküppel (806,8 m; Nordausläufer)
- Weidberg (724,9 m;)
- Steinköpfchen (738,1 m;Nordnordostausläufer Ellenbogens)
- Schafküppel (806,8 m; Nordausläufer)
- Buchschirm (745,2 m; Westausläufer mit Aussichtsplattform)
- Espenhauck (664,6 m; Westausläufer)
- Ellenbogen (Rhön) (813,2 m; Nordausläufer, Rhönklubhaus Eisenacher Haus)
- Querenberg (Rhön) (804,8 m;)
- Grabenberg (796,2 m; Standort eines ehemaligen Grenzturms der DDR)
- Ilmenberg (787,1 m; Skigebiet an der Thüringer Hütte)
- Rhönkopf (779,7 m; auch Salkenberg oder nach der Gedenkstätte von DDR-Flüchtlingen Heimatblick genannt)
- Dungberg (772,7 m;)
Klima und Vegetation
Das Klima von Frankenheim wird 1969 mit folgenden Werten angegeben: 940 mm Niederschlag, ca. 125 Nebeltage im Jahr, 5,1 °C im Jahresdurchschnitt.[1] Auf der Langen Rhön ist durch jahrhundertelange Abholzung eine karge Wiesenlandschaft entstanden. Erst im Jahr 1815 wurde mit einer Wiederaufforstung begonnen. Über 80 % sind landwirtschaftliche Nutzflächen.
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Werner Röll: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 126 Fulda – Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg, 1969 → Naturraum-Karte (PDF, 4 MB)
- ↑ Brigitte Schwenzer: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 140 Schweinfurt –- Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg, 1968 → Naturraum-Karte (PDF, 4 MB)