Iller-Radweg

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Iller-Radweg
Gesamtlänge 146 km
Lage Bayern Bayern
Baden-Württemberg Baden-Württemberg
Startpunkt Oberstdorf
47° 24′ 35″ N, 10° 16′ 45″ O

Zielpunkt Ulm
48° 24′ 3″ N, 9° 59′ 14″ O
Orte am Weg Oberstdorf, Sonthofen, Immenstadt im Allgäu, Kempten (Allgäu), Altusried, Memmingen, Illertissen, Neu-Ulm, Ulm
Bodenbelag überwiegend wassergebundene Oberfläche
Höhendifferenz Oberstdorf → Ulm:
Gesamtsteigung: 759 m
Gesamtgefälle: 1.003 m

höchster Punkt: 807 m ü. NHN
niedrigster Punkt: 468 m ü. NHN
Schwierigkeit leicht
Verkehrs­aufkommen Radweg
Anschluss an Joe-Route (MTB),
Heckmair-Route (MTB),
Bodensee-Königssee-Radweg,
Radrunde Allgäu,
Allgäu-Radweg,
Alb-Neckar-Radweg,
Donauradweg,
D-Route 6,
EV6
ADFC-Zertifizierung Bayernnetz für Radler

Der Iller-Radweg führt auf einer Strecke von ca. 146 km von Oberstdorf nach Ulm. Der Weg folgt dem Lauf der Iller. Startpunkt ist der Bahnhof Oberstdorf, von dort gelangt man zum Illerursprung. Dort bildet der Zusammenfluss von Breitach, Stillach und Trettach den Gebirgsfluss Iller im Allgäu. Mehr oder weniger direkt am Fluss entlang geht es abwärts zur Donau nach Ulm, wo die Iller in die Donau mündet und der Iller-Radweg somit endet.

In den Radwegkarten ist der Iller-Radweg meist mit den Abkürzungen IR oder auch IRW gekennzeichnet.

Von Aitrach bis Ulm verläuft der Radweg am Donau-Iller-Rhein-Limes. Auch der Main-Donau-Bodensee-Weg, der HW 4 des Schwäbischen Albvereins, deckt sich mit dem Iller-Radweg zwischen Senden und Ulm weitgehend. Vom Illerursprung ab sind die ersten Kilometer des Iller-Radweges mit dem Europäischen Fernwanderweg E5 identisch.

Ortschaften und Stationen am Streckenverlauf

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Streckenverlauf

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Die Geburt der Iller von Walter Kalot steht als Bronzerelief am Beginn des Iller-Radweges
Der Ulmer Spatz kann in jedem Wegweiser des Iller-Radweges entdeckt werden. In Ulm ist dann das Original aus Stein.
Fast wie auf den Piktogramm des Iller-Radweges: das silberne Band der Iller, wie es aus den bläulichen Allgäuer Alpen in Schlangenlinien hervortritt. Das Bild zeigt die Schleifen der Iller mit dem Illerradweg vom Mittagberg, einem Aussichtsberg bei Sonthofen.
Bei Kalden bildet das Illerufer nur Prallhänge und weite ausladende Schleifen. Dort entfernt sich der Iller-Radweg deshalb ein gutes Stück vom Fluss.
Illerdurchbruch am Iller-Radweg

Der Radweg führt meist direkt am Fluss entlang. Einen kleineren Abstrich muss man zwischen Dietmannsried und Illerbeuren in Kauf nehmen, dort wird man vom Fluss weggeleitet. Jedoch führt der Streckenverlauf an dieser Stelle über sehr schwach befahrene Landstraßen. Die Streckenführung direkt an der Iller ist eben, mit kleineren Steigungen und Gefällstrecken ist vor allem auf den Nebenstrecken zu rechnen.

Der Radweg ist familienfreundlich, denn er kann mit Kindern ab acht Jahren gut befahren werden[1]. Die zahlreichen Bahnstationen entlang der Strecken Kempten (Allgäu)–Neu-Ulm, Buchloe–Lindau und Immenstadt–Oberstdorf ermöglichen einzelne Etappen auch als Tagesausflug.

Der Radweg ist über weite Strecken nicht asphaltiert, die Strecke ist quasi verkehrsfrei. Nur gelegentlich erscheinen land- oder forstwirtschaftliche Nutzfahrzeuge oder die Fahrzeuge der Wasserwirtschaftsverwaltung. Der Weg ist durchgehend – in beide Richtungen – beschildert[2]. Es gibt für die eine wie für die andere Fahrtrichtung gute Argumente:

  • Für eine Fahrt in Flussrichtung nach Norden spricht, dass man fast durchweg ein Gefälle hat, dass es also auf vielen Passagen leicht bergab geht.
  • Für die Fahrt gegen die Flussrichtung nach Süden spricht hingegen, dass man die breite Kette der Allgäuer Alpen mehr vor Augen bekommt, je südlicher man kommt.

Zumeist verläuft der gekieste Weg auf dem Illerdamm, jedenfalls über weite Strecken flussbegleitend. Steigungen kommen nur vor Kempten, hinter Krugzell, bei Altusried, in Bad Grönenbach, in Sommersberg und bei Ferthofen vor. Die Fluss-Seite wird immer wieder gewechselt, manche Passagen verlaufen auch wahlweise rechts oder links. Im unteren Teil des Radweges bildet die Iller die Landesgrenze zwischen den Bundesländern Baden-Württemberg und Bayern.

Für E-Bikes wurde in Ulm in der Brautgasse am Münster eine Stromtankstation eingerichtet.

2016 wurde der Weg für 135 000 Euro neu ausgeschildert und hergerichtet. Die Wege an der Iller sind an vielen Stellen wieder neu aufgeschottert worden[3].

Landschaftsbild und Hintergründe

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Einige Abstecher verlängern zwar die Gesamtstrecke, unterbrechen aber den Weg in der Natur zugunsten von Kultur:

  • die Umrundung des Niedersonthofener Sees machen manche Radler mit; der Radweg läuft bei Martinszell ohnehin auf der linken Seite des Flusses
  • ein Besuch im Schloss von Bad Grönenbach wird möglich, wenn man rechts der Iller bleibt
  • die Besichtigung der Wallfahrtskirchen Maria Schnee in Legau und Maria Steinbach bietet sich an, wenn man sich in Krugzell für die linke Fluss-Seite entscheidet
  • ein Abstecher zur ehemaligen Freien Reichsstadt Memmingen ist als Radweg (6 km) gut ausgeschildert
  • ein kleiner Umweg zur Kartause Buxheim und zum Kartäuser See südlich von Buxheim ist lohnend

Alternativroute

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Manche Fahrradtypen wie Rennräder oder Handbikes kommen mit den geschotterten Dammwegen direkt neben dem Fluss nicht uneingeschränkt zurecht. Bei starken Niederschlägen und bei regelmäßig wiederkehrenden Hochwasserständen der Iller ist mit zahllosen Pfützen und Überschwemmungspassagen auf dem ausgewiesenen Iller-Radweg zu rechnen. Naturkatastrophen wie das Pfingsthochwasser 1999, das Alpenhochwasser 2005 und das Hochwasser in Mitteleuropa 2013 wiederholen sich entlang der Iller zwar nicht jährlich in diesem Ausmaß, aber kleinere Varianten davon durchaus, meist im Zusammenhang der Frühlingsschneeschmelze. Zeitweise sind dann die Abschnitte durch die flussbegleitende Aulandschaft gesperrt. Auch deshalb kann es wichtig sein, auf die asphaltierten Varianten auszuweichen, was praktisch überall gut möglich ist.

Anschlussmöglichkeiten

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Es bestehen beim Iller-Radweg zahlreiche Anschluss- und Abzweigmöglichkeiten zum weiteren süddeutschen Radwegenetz und zu Fernradwegen:

Literatur und Karten

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In den nachfolgenden Karten ist der Iller-Radweg als solcher explizit eingezeichnet und farblich hervorgehoben, meist mit den Abkürzungen IR oder auch IRW; auch Parallelrouten und Alternativrouten sind erkennbar.

Gesamtübersichtskarten

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Karten mit Auskunft über Fahrbahnbeläge und Verkehrsdichte

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Wikivoyage: Iller-Radweg – Reiseführer

Einzelnachweise

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  1. Der Iller-Radweg. Von Oberstdorf nach Ulm. Radtourenbuch und Karte. Esterbauer-Verlag 2002, 1. Auflage, S. 8
  2. Der Iller-Radweg. Von Oberstdorf nach Ulm. Radtourenbuch und Karte. Esterbauer-Verlag 2002, 1. Auflage, S. 6
  3. Ein etwas holpriges Erlebnis. Runderneuerter und durchgängiger Illerradweg offiziell eröffnet, Artikel von Franz Glogger in der Südwest Presse Ulm vom 6. Mai 2016, Seite 25