Eolomea

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Film
Titel Eolomea
Produktionsland DDR, Sowjetunion, Bulgarien
Originalsprache deutsch
Erscheinungsjahr 1972
Länge 79 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Herrmann Zschoche
Drehbuch Angel Wagenstein,
Herrmann Zschoche,
Willi Brückner
Produktion Dorothea Hildebrandt
Musik Günther Fischer
Kamera Günter Jaeuthe
Schnitt Helga Gentz
Besetzung

Eolomea ist ein Science-Fiction-Spielfilm der DEFA und wurde 1972 von Regisseur Herrmann Zschoche, basierend auf einem Drehbuch von Angel Wagenstein, verfilmt. Der Film ist eine Koproduktion der DDR mit Bulgarien und der Sowjetunion.

Handlung

Acht Raumschiffe verschwinden, der Funkkontakt zur riesigen Raumstation „Margot“ ist abgebrochen. Die Professorin Maria Scholl erteilt zusammen mit dem obersten Rat für alle weiteren Raumschiffe ein Startverbot. Dennoch gelingt es einem Raumschiff, die Erde zu verlassen. Auslöser all der merkwürdigen Ereignisse: Rätselhafte verschlüsselte Morsezeichen aus dem viele Lichtjahre entfernten Sternbild Cygnus erreichen die Erde. Ihre Entschlüsselung ergibt das Wort „Eolomea“. Es scheint sich dabei um einen Planeten zu handeln. Zusammen mit dem Raumkapitän Daniel Lagny, einem unmotivierten Exzentriker, macht sich Maria Scholl auf die riskante Reise zur Raumstation „Margot“, um das Geheimnis zu lüften. Am Ende stellt sich heraus, dass eine insgeheim geplante Expedition sich gegen den Willen der Regierung mit gestohlenen Raumschiffen nach Eolomea aufmacht.

Kritik

Hinter der typisch verworrenen SciFi-Handlung und teils billig-trashigen Kulissen verbirgt sich feine Ironie und angedeutete Systemkritik in diesem intelligent gemachten Gegenentwurf westlich steriler Hochglanzproduktionen, leider aber auch mit deutlichen Längen.

„Dominierten in ‚Der schweigende Stern’ und ‚Signale’ die Technik, das äußere Zukunftsbild, erschien der Mensch ungerechtfertigt klein und starr, mehr Typ denn Charakter, so dringt Wagenstein in die Psyche seiner Helden ein, erzählt er ihre bewegenden Geschichten und Geschicke‚ so von dem alten erfahrenen, gütigen Lotsen Kun, der pflichtbewußt im All seinen Dienst versieht, sich aber auf die Erde, zu seinem Sohn zurücksehnt, so von dem schöpferischen, vorwärtsdrängenden Professor Tal, der im zweifelhaften und kritikwürdigen Alleingang das Eolomea-Rätsel lösen will, so von dem leger-burschikosen Kosmonauten Daniel Lagny, der seinen Beruf über hat, doch ohne große Worte dabei ist, wenn neue Kosmonauten-Dimensionen zu erobern sind. Hier werden blutvolle Menschen in konfliktreichen Bewährungssituationen, fordernden Verhaltensweisen lebendig, quasi Zeitgenossen von morgen.“[1]

Anmerkungen

Filmwerbung vor der Weltzeituhr auf dem Alexanderplatz am Tag vor der Premiere des Films

Literatur

Karsten Kruschel: Leim für die Venus. Der Science-Fiction-Film in der DDR, in: Das Science Fiction Jahr 2007, hrsg. von Sascha Mamczak und Wolfgang Jeschke, ISBN 3-453-52261-3, S. 803–888.

Einzelnachweise

  1. Hans-Dieter Tok: Geheimnisvolle Signale aus dem All. In: Leipziger Volkszeitung, 29. September 1972
  2. http://www.spittel.de/sf/filme/filme.htm
  3. http://fanac.org/Fan_Histories/Germany/