École Centrale Paris

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École Centrale Paris
Aktivität 1829 bis 2015
Trägerschaft staatlich
Ort Châtenay-Malabry, Frankreich
Präsident Hervé Biausser
Studierende 1.394
Website www.ecp.fr
Aus Pflanzen nachempfunden das Logo der ECP, am Eingang zur résidence des élèves (Studentenwohnheim)
Campus der École Centrale Paris: vom batiment enseignement (Hörsäle) aus, rechts die Labors, dann das restaurant universitaire (Mensa), die Sporthalle und schließlich die Unterkünfte. Im Vordergrund der Fußball- und Rugbyplatz.

Die École Centrale Paris (ECP, Centrale oder auch Piston, gegründet als École centrale des arts et manufactures) war eine französische Ingenieursschule (grande école) in Châtenay-Malabry bei Paris. Sie ist Mitglied der Conférence des Grandes Écoles (CGE) und der sogenannten Intergroupe des Écoles Centrales. Sie bildete innerhalb von drei Jahren generalistische Ingenieure aus.

Die École Centrale wurde 1829 auf private Initiative mit dem Ziel gegründet, generalistische Ingenieure für die damals aufkommende Industrie auszubilden. Ihr Name war ursprünglich École centrale des arts et manufactures; sie vergibt unter anderem noch heute den Titel Ingénieur des Arts et Manufactures.

Ihr erster Sitz war im Hôtel de Juigné (jetzt Musée Picasso) in Paris, von wo aus sie in die Rue Montgolfier in der Nähe des Conservatoire National des Arts et Métiers umzog; 1969 zog sie auf den eigens geschaffenen Campus in Châtenay-Malabry um, der Lehr- und Forschungsgebäude, Studentenwohnheim, Mensa und Sporthalle vereint. Der Campus wurde durch Georges Pompidou und Robert Galley eingeweiht: damaliger Minister und selbst Centralien.

Schnell konnte sie einen hervorragenden Ruf etablieren und brachte viele bekannte Namen der französischen Industrie hervor (Gustave Eiffel, Louis Blériot, Henri Gouraud, Francis Bouygues, Armand Peugeot, Édouard Michelin, Georges Leclanché...) – aber auch unerwartete Persönlichkeiten wie etwa den Sänger Antoine oder auch den Schriftsteller Boris Vian.

1988 wurde auf ihre Initiative hin das TIME-Netzwerk (Top industrial managers for Europe) gegründet, welches bilaterale Doppeldiplomabkommen zwischen europäischen Hochschulen beinhaltet.

Die Entwicklung des VLC Media Player wurde 1996 an der École Centrale Paris im Rahmen eines studentischen Projekts begonnen.

2007 wurde beschlossen, dass die École Centrale Paris sich am „Campus auf dem Plateau von Saclay“, Frankreichs größtem, zukünftigen Forschungsstandort, beteiligen würde.

2015 wurde sie mit der École supérieure d’électricité zur CentraleSupélec fusioniert.

Aufnahme und Ausbildung

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Die zukünftigen Ingenieure werden im Rahmen einer Auswahlprüfung, dem sogenannten concours, ausgewählt, die nach einer zweijährigen Vorbereitung in den classes préparatoires stattfinden. Der Hauptanteil der Studenten absolviert den concours Centrale-Supélec, ein gemeinsam organisiertes Auswahlverfahren aller écoles centrales und der Supélec. Im Allgemeinen haben nur die Besten dieses Concours die Chance auf der ECP akzeptiert zu werden. Es ist aber auch möglich, sich mit einer naturwissenschaftlichen licence (Universitätsabschluss) zu bewerben.

Das generalistische Studium dauert in der Regel 3,5 Jahre:

  • 2 Jahre gemeinsame Pflichtfächer (Mathematik, Physik, Informatik, Mechanik, Biologie, Wirtschaft, Unternehmensführung, …)
  • 1,5 Jahren Spezialisierung oder 2 Jahren Doppeldiplomstudium im Ausland, die mit einem Master of Science abschließen.
  • Am Ende für alle ein halbes Jahr Stage de fin d’étude.

Internationale Offenheit

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Als Gründungsmitglied des TIME-Netzwerks zeichnet sich die École Centrale durch ihre internationale Offenheit aus: Ein Viertel der Studenten kommt aus dem Ausland. Sie hat mit vielen prestigeträchtigen Universitäten Doppeldiplomabkommen abgeschlossen: MIT, University of California, Berkeley, Harvard University, Stanford University, Universität Oxford, Universität Cambridge, Polytechnische Universität Mailand, Queen’s University Belfast, Technische Universität München, Technische Universität Berlin, Technische Universität Dresden, Technische Universität Darmstadt, TU Wien, Universität Stuttgart, RWTH Aachen, Tsinghua-Universität in Peking, Jiaotong-Universität Shanghai etc.[1]

Teil dieser Internationalität ist auch, dass alle Studenten im cursus d’ingénieur einen Auslandsaufenthalt von mindestens einem Semester absolvieren müssen. Ihnen stehen dabei drei Möglichkeiten offen: Doppeldiplom, césure (zwischen zweitem und drittem Jahr; ein ganzes Jahr im Ausland in einer Universität oder einem Unternehmen) oder Auslandssemester (im vierten Semester).

Mit der Gründung der École Centrale Peking hat die Intergruppe der École Centrales in China eine frankophone Ausbildungsstätte geschaffen.

Ehemalige Studenten

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Einige der ehemaligen Studenten der École Centrale Paris (und Abschlussjahrgang):

Commons: École Centrale Paris – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Politique de réseaux. In: ecp.fr. Abgerufen am 24. Mai 2011 (französisch).

Koordinaten: 48° 45′ 56,8″ N, 2° 17′ 18,3″ O