Dragoner-Regiment „Königin Olga“ (1. Württembergisches) Nr. 25

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Dragonerregiment „Königin Olga“
(1. württembergisches) Nr. 25

Aktiv 1806 bis 1919
Staat Königreich Württemberg Königreich Württemberg
Streitkräfte Deutsches Heer (Deutsches Kaiserreich)
Teilstreitkraft Heer
Truppengattung Kavallerie
Typ Kavallerie-Regiment
Gliederung Siehe Gliederung
Standort Siehe Garnisonen
Marsch Präsentiermarsch: „Graf Eberhard-Marsch“ (A III, 63; B I, 47)
Parademarsch: Parademarsch (A III, 10)
Leitung
Kommandeure Siehe Liste der Kommandeure

Das Dragonerregiment „Königin Olga“ (1. württembergisches) Nr. 25 war von 1806 (1813[A 1]) bis 1919 ein Regiment des württembergischen Heeres. In ihrem letzten Stationierungsort Ludwigsburg wurden sie in der Umgangssprache auch die weißen Dragoner genannt.

Das Leib-Chevauxlegers-Regiment wurde 1806 mit vier Eskadronen aufgestellt und 1811 umbenannt in Leib-Chevaulegers-Regiment Nr. 2. Das Regiment hatte 1813 zur Brigade Normann gehört. Bei der Rückkehr nach Ludwigsburg am 19. November 1813 wurde der Kommandeur entlassen und das Regiment erhielt am 17. November 1813 den neuen Namen Jäger-Regiment Nr. 4 Prinz Adam. Bei der Neuorganisation des Heeres erhielt das Regiment am 31. März 1817 den Namen 4. Reiter-Regiment.

Urkunde des Dragoner-Regiments Königin Olga (1. Württ.) Nr. 25

Durch einen Erlass König Karls vom 19. Dezember 1864 wurde an die frühere Tradition angeknüpft und so die Namen einiger Regimenter erweitert, das Regiment erhielt den Zusatz 4. Reiter-Regiment Königin Olga.[1] 1870 wurde es umbenannt in 1. Dragoner-Regiment Königin Olga und am 2. Oktober 1871 in 1. Württembergisches Dragoner-Regiment Königin Olga Am 18. Dezember 1871 erhielten alle württembergischen Regimenter zusätzliche Nummern. Diese entsprachen der fortlaufenden Nummerierung aller Regimenter des deutschen Bundesheeres, unabhängig von ihrer Zugehörigkeit zu einem der Kontingente, das Regiment erhielt die Nummer 25 1. Württembergisches Dragoner-Regiment Königin Olga Nr. 25. Alle württembergischen Truppenteile erhielten am 14. Dezember 1874 die Namen in der endgültigen Schreibweise und Nummerierung: Dragonerregiment „Königin Olga“ (1. württembergisches) Nr. 25.

Das Regiment wurde zum 1. Mai 1919 aufgelöst.[2]

Die Tradition des Regiments übernahm in der Reichswehr die 1. (württembergische) Eskadron des 18. Reiter-Regiments.

  • 1813 Ludwigsburg
  • 1814 Kirchheim (im Schloss Stab und 2 Eskadronen), und Nürtingen (Kaserne, später Gasthaus zum Stern, 2 Eskadronen)
  • 1815 Besatzung in Frankreich (Lauterburg)
  • 1818 Ulm Zeughaus-Kaserne
  • 1833 Ludwigsburg
  • 1838 Esslingen am Neckar
  • 1845 Stuttgart, Reiterkaserne (auf dem Gelände des späteren Güterbahnhofs)
  • 1852–1919 Ludwigsburg, Kaserne am Arsenalplatz, Reiterkaserne am Karlsplatz (heute Hochbauamt), 1906 Königin Olga-Kaserne

Teilnahme an Gefechten und Kampfhandlungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • 1805 mit Frankreich gegen Österreich, Stärke 19 Offiziere, 5 Chirurgen, 28 Unteroffiziere, 336 Chevaulegers, 9 Trompeter, 5 Schmiede, 1 Profoß, 1 Fahnensattler, 1 Büchsenmacher, 320 Pferde in 4 Eskadronen. Keine Kampfhandlungen.
  • 1807 mit Frankreich in der württembergischen Kavallerie-Brigade unter Graf Montbrun gegen Preußen, Stärke 15 Offiziere, 477 Unteroffiziere und Chevaulegers sowie 421 Pferde in 4 Eskadronen. Kämpfe vor Glogau, Breslau, Schweidnitz, Neiße, Attacken bei Strehlen, Stephansdorf und Heilsberg. Als Ersatz wurden 2 Offiziere, 179 Unteroffiziere und Chevaulegers sowie 153 Pferde nachgeführt. Gesamtverluste 25 Gefallene, 13 Verstorbene, 69 Verwundete (darunter auch der Kommandeur), 3, Vermisste, 8 desertiert.
  • 1809 mit Frankreich im VIII. Armee-Korps Vandamme, Stärke 22 Offiziere, 574 Unteroffiziere und Chevaulegers sowie 511 Pferde in 4 Eskadronen. Kämpfe bei Riedau, Abensberg, Landshut, Eggmül und Regensburg. Verluste unbekannt.
  • 1812 Russlandfeldzug 1812 mit Frankreich im II. Armee-Korps Ney, Stärke 22 Offiziere, 580 Unteroffiziere und Chevaulegers sowie 519 Pferde in 5 Eskadronen. Stärke am 15. September 1812 7 Offiziere und 120 Unteroffiziere und Chevaulegers, am 15. September laut Rapport 6 Offiziere, 16 Unteroffiziere, 64 Chevaulegers, 3 Ärzte, 6 Trompeter, 7 Trainsoldaten, 10 Burschen sowie 105 Pferde, im Lazarett 8 Offiziere (darunter der Kommandeur) und 173 Unteroffiziere und Chevaulegers, kommandiert 2 Offiziere, 23 Unteroffiziere und Chevaulegers, 19 Pferde. Am 24. Oktober 1812 wurden beide Chevaulegers-Regimenter zu einer Eskadron (unter dem Kommandeur des 1. Regiments Oberst von Palm) zusammengefasst: 1. Zug Regiment Nr. 1, 2. Zug Regiment Rr. 2, 3. Zug 10 Offiziere beider Regimenter. Ende Dezember 1812 sammelten sich in Marienwerder noch 17 Offiziere, 1 Arzt, 2 Wachtmeister, 7 Unteroffiziere, 3 Trompeter, 36 Chevaulegers.
  • 1813 in der Brigade Normann, Stärke 22 Offizier, rund 600 Unteroffiziere und Chevaulegers, Verluste unbekannt.
  • 1814 gegen Frankreich mit der Hauptarmee in der 2. Brigade (von Jett) der Kavallerie-Division (Prinz Adam), IV. Armee-Korps (Kronprinz Wilhelm von Württemberg), Stärke 21 Offiziere[A 2] und rund 500 Unteroffiziere und Jäger. Einsätze bei Neu-Breisach, Chaumont, Brienne, Montereau, Arcis-sur-Aube und Fère-Champenoise (Verluste: 6 Gefallene, 1 Verstorbener, 25 Verwundete, 2 Vermisste sowie 16 tote, 28 verwundete, 2 vermisste Pferde). Gesamtverluste unbekannt.
  • 1815 im Herbst gegen Frankreich im III. Korps der Oberrhein-Armee wieder in der Brigade von Jett der Kavallerie-Division Prinz Adam, Stärke 25 Offiziere[A 3], 580 Unteroffiziere und Jäger sowie 519 Dienstpferde. Kämpfe bei Saarburg i. L., Hagenau, vor Straßburg, Attacke bei Suffelweyersheim (Verluste 49 Verwundete, 8 Vermisste). Gesamtverluste unbekannt.
  • 1847 bis 1849 war das Regiment bei den Maikrawallen 1847 zur Wiederherstellung der Ordnung in seiner Garnison Stuttgart eingesetzt. Im September 1848 bezogen zwei Eskadronen Vorpostenstellungen bei Plieningen, die 3. Eskadron wurde mit dem 4. Infanterie-Regiment und einer Batterie nach Rottweil verlegt. Nach Ausbruch der Badischen Revolution wurde das Regiment in einer gemischten Brigade[A 4] in den Raum KnittlingenIllingen[3] gesandt. Von dort verlegten zwei Eskadronen nach Heilbronn, um die Bürgerwehr zu entwaffnen, die beiden anderen Eskadronen kamen zum Beobachtungs-Korps.
  • 1866 gegen Preußen bei der Reserve-Kavallerie des VIII. Bundes-Korps, Stärke 21 Offiziere 583 Unteroffiziere und Reiter, 592 Reit- und 30 Zugpferde, dazu die dem Regiment unterstellte 3. Eskadron des 2. Reiter-Regiments[A 5]. Eingesetzt bei der Kavallerie-Reserve des VIII. Korps des Deutschen Bundes war das Regiment ab 18. Juni in Offenbach am Main, ab 21. Juni in Vilbel, ab 25. Juni im Raum Friedberg stationiert. Am 29. Juni wurde das Regiment aufgeteilt: 1. bis 3. Eskadron marschierten mit der Hauptmacht nach Heblos (3. Juli), die 4. Und 5. Eskadron mit der Brigade Fischer bis Herbstein (5. Juli). Danach marschierte das Regiment, seit 12. Juli wieder vereint, mit der 3. Brigade der württembergischen Division aus dem Raum westlich Frankfurt nach Südwesten zurück. Am 24. Juli unternahm Regimentskommandeur von Gukelen vormittags mit der 2. und 3. Eskadron einen Aufklärungsritt über Hardheim hinaus, musste aber vor überlegenen preußischen Truppen zurückgehen (Verluste 1 Verwundeter, 3 Gefangene, 8 Vermisste, 1 totes, 3 verwundete und 7 vermisste Pferde). Am Gefecht um Tauberbischofsheim war das Regiment, in Stellung bei Großrinderfeld, nicht direkt beteiligt und ging mit dem Korps auf Würzburg zurück. Nach dem Waffenstillstand am 1. August kehrte das Regiment über Gaukönigshofen, Rothenburg ob der Tauber, Langensteinbach nach Stuttgart (Ankunft 16. August) zurück. Gesamtverluste 5 Gefallene, 4 Gefangene, 4 Vermisste.[A 6]
Louis Braun Württembergische Dragoner (1870).
  • 1870/1871 gegen Frankreich. Die württembergische Kavallerie-Brigade wurde vorab bis zum Abschluss der württembergischen Mobilmachung der badischen Division zugeteilt und verlegte am 22. Juli mit 15 Offizieren, 607 Unteroffizieren und Mannschaften, 555 Reit- und 28 Zugpferden per Bahn nach Durlach[A 7], vereinigte sich am 25. Juli bei Rastatt, wo auch die noch fehlenden 85 Mann und 76 Pferde eintrafen, mit dem 1. Reiter-Regiment (4 Schwadronen) und dem 3. Reiter-Regiment (2 Schwadronen) zur württembergischen Kavallerie-Brigade unter Generalmajor Graf von Scheler und war bis 29. Juli im Vorpostendienst am Rhein im Raum Muggensturm eingesetzt. Ab 31. Juli gehörte die Brigade wieder zur württembergischen Felddivision, die wiederum ab dem 2. August zum Korps Werder gehörte. Die Division überschritt am 4. August über eine Schiffsbrücke den Rhein bei Maxau und betrat am darauffolgenden Tag oberhalb Lauterburg französischen Boden. Es war am 6. August in der Schlacht bei Wörth eingesetzt. Mit der württembergischen Felddivision ab 7. August beim V. (preuß.) Armee-Korps kam das Regiment am 1. September bei Mézières ins Gefecht. Am 4. September kam das Regiment zur 1. Feldbrigade (Generalmajor Frhr. von Reitzenstein) und blieb dort bis Kriegsende. Während der Belagerung von Paris stand das Regiment bei Villiers-sur-MarneChampigny-sur-MarneNoisy-le-Grand. Während der Schlacht bei Villiers stand das Regiment in Reserve. Nach dem Vorfrieden von Versailles 1871 verlegte die Division in die Champagne, das Regiment ab 13. März in Quartiere in und bei Châlons-en-Champagne, und marschierte ab 31. Mai nach Württemberg zurück. Am 28. Juni wurde die Felddivision aufgelöst und das Regiment kehrte am 29. Juni in seine Garnison Ludwigsburg zurück. Verluste: 3 Gefallene und 6 Verwundete.
  • 1900 am zweiten internationalen Expeditionskorps in China nahmen 7 Unteroffiziere und 14 Dragoner teil, keine Verluste.
  • 1904/1906 am Kampf gegen die Herero nahmen 2 Offiziere, 4 Unteroffiziere und 14 Dragoner teil. Verluste: 3 Gefallene, 3 Verstorbene, 3 Verwundete.
  • 1914/1918 Mit der Mobilmachung zum Ersten Weltkrieg kam das Regiment zur 26. Kavallerie-Brigade (Generalmajor Robert Herzog von Württemberg), 7. Preußische Kavallerie-Division bei der 6. Armee, die im August 1914 in Saarlouis aufgestellt wurde. Die Stärke nach der Mobilmachung betrug 37 Offiziere, 2 Ärzte, 1 Veterinär, 1 Zahlmeister, 683 Unteroffiziere und Mannschaften, 786 Pferde und 19 Fahrzeuge[A 8]. Die Einsätze des Regiments sind bei der Division beschrieben.
    Am 23. Oktober 1914 wurden die Schützen des Regiments erstmals zu einer Eskadron zusammengestellt und eingesetzt.

Bei seiner Rückkehr am 30. November 1918 hatte das Regiment noch eine Stärke von 8 Offizieren und 262 Unteroffizieren und Mannschaften. Verluste: 261 Gefallene (zum Teil bei der Infanterie und den Fliegertruppen).

Der Auftrag des Regiments war die Ausbildung der Soldaten zur Aufklärung (Patrouillendienst), Flankensicherung und als Meldereiter sowie die weitere Ausbildung der Remonten.

Verbandszugehörigkeit

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis 1816 gab es in Württemberg im Frieden keine Großverbände. Solche wurden nur für einzelne Feldzüge zusammengestellt.

Mit der grundlegenden Neuorganisation 1817 wurde das württembergische Heer erstmals auch im Frieden in Großverbände gegliedert. Die Reiterei wurde in eine Division mit zwei Brigaden gegliedert, mit dem 1. Reiter-Regiment bildete das Regiment die I. Brigade. Von 1833 bis 1842 gehörte das Regiment zur II. Brigade. Im Juli 1849 fiel die Division weg, die Reiter-Regimenter wurden in einer Brigade zusammengefasst. Am 13. September 1852 wurde diese Brigade wieder in Division umbenannt. Von 1871 bis 1914 gehörte das Regiment zur 26. Kavallerie-Brigade (1. Königlich Württembergische) in Stuttgart, (26. Division (1. Königlich Württembergische), XIII. (Königlich Württembergisches) Armee-Korps, 5. Armee).

Zu Beginn des Ersten Weltkrieges wurde die Friedensgliederung aufgelöst und das Regiment mit vier Feldeskadronen der 26. Kavallerie-Brigade in der 7. Kavallerie-Division unterstellt.

Dragoner-Regiment Königin Olga (1. Württ.) Nr. 25

Das Regiment gliederte sich ab seiner Aufstellung in 4 Eskadronen, am 13. Juli 1807 kam eine 5. Eskadron dazu.

1820 betrug die Friedensstärke des Regiments 17 Offiziere, 67 Unteroffiziere, 264 Reiter und 2 Non-Combatanten sowie 345 Reitpferde in vier Eskadronen. Um es auf die volle Kriegsstärke zu bringen, hätten 8 Offiziere, 54 Unteroffiziere (darunter 10 Ärzte), 381 Mannschaften (darunter 64 Schützen mit einer besonderen Ausbildung), 5 Fahrer aus dem Urlaub zurückgerufen bzw. Reservisten oder Rekruten einberufen und ausgebildet sowie 462 Reitpferde beschafft und ausgebildet werden müssen.

Bei der Mobilmachung 1914 gliederte sich das Regiment um

1. Eskadron wurde 1. Feld-Eskadron
2. Eskadron wurde Ersatz-Eskadron
3. Eskadron wurde 2. Feld-Eskadron
4. Eskadron wurde 3. Feld-Eskadron
5. Eskadron wurde 4. Feld-Eskadron

Die Stärke nach der Mobilmachung 1914 betrug 37 Offiziere, 2 Ärzte, 1 Veterinär, 1 Zahlmeister, 683 Unteroffiziere und Mannschaften, 786 Pferde und 19 Fahrzeuge. Am 30. November 1918 betrug die Stärke noch 8 Offiziere und 262 Unteroffiziere und Mannschaften.

Commons: Bilder der Kommandeure – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Regimentsinhaber und -chefs

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Regimentsinhaber

Regimentschefs

Bewaffnung und Ausrüstung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hauptbewaffnung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Aufstellung bestand die Bewaffnung aus einer Muskete mit Bajonett, einer langen, mit Messing beschlagene Pistolen und einem krummen Säbel. 1818 erhielten zunächst die Reiter (im Mai nur die im ersten Glied, im November alle) eine Lanze und kurze Karabiner, so dass sie mit Lanze, kurzem Karabiner, Säbel und Pistole bewaffnet waren. Die Schützen hatten keine Lanze, dafür einen langen Karabiner. 1840/41 erhielt die Reiterei die ersten Karabiner mit Perkussionsschlössern und die Pistolen entfielen. Auch wurde von da an jeder Reiter im Plänkler-Dienst ausgebildet.

1868 erhielt die Reiterei einen neuen Säbel[A 14], 32 Mann jeder Eskadron erhielten preußische Zündnadelgewehre, die übrigen an Stelle glatter gezogene Perkussionspistolen.

1875 erhielt das Regiment aptierte Chassepotkarabiner, bereits 1877 den Karabiner M 71. 1890 wurde das Regiment mit dem Karabiner 88 und Stahlrohrlanzen ausgerüstet. Ab dem Jahre 1889 erhielt das Regiment den Kavallerie Degen Modell 1889. 1909 wurde der Karabiner 98 eingeführt.

Sonstige Ausrüstung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 15. November 1868 erhielt die Reiterei den Helm nach preußischem Muster.

1890 wurde der Armeesattel an Stelle des bisherigen Bocksattels eingeführt.

1900 wurde ein neuer Kavallerietelegraph eingeführt, der ab 1908 auf einem zweispännigen Wagen in der Gefechtsbagage mitgeführt wurde.

1914 gehörten zur

  • Gefechtsbagage
des Regimentsstabs 10 Handpferde, 2 Sanitätspackpferde, 2 Reitpferde der Packpferdeführer, 1 zweispänniger Kavallerie-Sanitäts-Wagen, 2 sechsspännige Kavallerie-Brückenwagen, 1 zweispänniger Fernsprechwagen;
der Eskadron 12 Handpferde;
  • Großen Bagage
des Regimentsstabs 1 vierspänniger Stabs-Packwagen, 1 zweispänniger Lebensmittelwagen, 1 vierspänniger Futterwagen;
der Eskadron 1 zweispänniger Eskadrons-Packwagen, 1 zweispänniger Lebensmittelwagen, 1 vierspänniger Futterwagen.

Feldküchen wurden bei der Kavallerie erst 1915 eingeführt.

  • 1806: Dunkelblaues Collet mit scharlachroten Rabatten, Kragen und Gürtel, Panzerepauletten aus weißem Metall. Weiße lederne Reithosen. Hohe schwarze Stiefel. Hohes Kaskett aus schwarzem Leder mit weißem Beschlag, schwarzem Kamm mit langem Roßschweif bis auf die Schulter. Weißes Lederzeug.
  • 1807: Für die Attacke bei Strehlen am 24. Dezember 1807 erhielt das Regiment vier weiße (Offiziere silberne) Litzen auf den Rabatten und auf dem Kragen.
  • 1810: Schwarze, rot eingefasste Rabatte mit zwei Reihen Knöpfen, nur noch eine Litze am Kragen.
  • 1816: Grünes Collet mit zwei Reihen Knöpfen, roter Kragen mit weißer Litze, Panzerepauletten, polnische Aufschläge mit roter Biese. Grüne Hosen. Weiße Husarenstiefel mit weißer Borte. Schwarze Stulpenhandschuhe. Schwarz lackierter Tschako mit Beschlag aus Messing. Schwarzes Lederzeug.
  • 1816: Königsblaue Kutka ohne Knöpfe, Kragen und Aufschläge blau mit roter Biese, gelbe Panzerepauletten. Lange blaue Hosen. Roter Tschako mit oben blauem Streifen und schwarz-roter Kokarde. Weißes Lederzeug.
  • 1844: Hellblaue kurze Jacke mit einer Reihe Köpfe, rote Kragen, Achselklappen und Aufschläge. Lange hellblaue Hosen mit roten Biesen. Roter Tschako mit oben schwarzem Streifen, Schild und Ketten aus Messing und Kokarde. Weißes Lederzeug.
  • 1849: Langer hellblauer Waffenrock mit weißem Koppel. Tschako mit fallendem schwarzen Busch.
  • 1874: Uniform nach preußischen Normen, jedoch weiterhin (bis 1892) zweireihiger Waffenrock mit gelben Knöpfen und weißen Kragen, Aufschlägen und Vorstößen, auf weißem Feld der rot unterfütterten Epauletten, Achselstücke und Achselklappen der Namenszug „O“, Bandolier und Überschnallkoppel aus weißem Leder (Offiziere golden), dunkelblaumelierte Hosen mit Lederbesatz, hohen Stiefel, Helm mit neusilbernem Beschlag und Wappen und weißem Helmbusch
  • 1889 erhielten die Offiziere silberne, Unteroffiziere und Mannschaften weiße Litzen am Kragen und an den Aufschlägen.
  • 1890: Namenszug „O“ mit Krone auf den Achselklappen, Schulterstücken und Epauletten.
  • Ab 1908 gab es die ersten Garnituren der feldgrauen Uniform.

Wie bei allen Regimentern wurden am 4. Oktober 1818 die Fahnen durch Feldzeichen ersetzt, die durch Höchste Ordre vom 3. September 1851 wieder durch neue Standarten ersetzt wurden. Jede Eskadron erhielt eine Standarte aus burgunderrotem Tuch mit orangen Fransen an allen Seiten. In der Mitte der einen Seite befand sich der gold-gelbe gekrönte Namenszug „W“, die andere Seite das von einem gelben Hirsch und einem schwarzen Löwen gehaltene württembergische Wappen, auf blauem Devisenband die Inschrift „Furchtlos und trew“ sowie das weiße Kreuz des Militärverdienstordens.

Den Kaiserpreis für Dauerritte gewannen die Leutnante Frhr. von Lindenfeld (dreimal), Frhr. von Gültingen, von Körber.

Im Juli 1898 führte das ganze Offizierkorps des Regiments einen viertägigen Dauerritt nach Friedrichshafen und zurück ausschließlich auf Dienstpferden und ohne Ausfälle durch: 1. Tag 125 km, 2. Tag 58 km, 3. Tag Ruhetag, 4. Tag 190 km.

Personen im Regiment

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

À la suite:

  • ab 25. Februar 1840 Graf Alexander von Württemberg (*. 5. November 1801 in Kopenhagen; † 7. Juli 1844), 18. Juli 1837 als Oberstleutnant ins Regiment, 26. September 1838 Oberst,
  • ab 4. August 1871 Rittmeister August Jaromir von Gleich (* 14. Juli 1832; † 1. April 1892)
  • ab 6. März 1889 Oberst Franz Paul Herzog von Teck (* 27. August 1837; † 21. Januar 1900)
  • ab 10. April 1906 Oberst Prinz Ernst von Sachsen-Weimar-Eisenach
  • ab 10. September 1908 als Oberst Herzog Wilhelm Karl von Urach

Sonstige

  • Karl Wilhelm Friedrich von Veiel (* 23. September 1817; † 11. März 1890) kam 20. Mai 1839 als Unterleutnant ins Regiment, 15. Juni 1846 als Oberleutnant ins 1. Reiter-Regiment, 30. Januar 1854 Rittmeister, 5. April 1866 Major, 11. Juni 1866 ins Regiment zurück, 13. September 1866 ins 2. Reiter-Regiment, 15. Dezember 1866 Oberstleutnant und Kommandeur dieses Regiments, 13. Mai 1868 Oberst, 20. Juli 1870 Kommandeur der Ersatzreiterei, 5. März 1811 zur Disposition gestellt. 5. März 1881 Charakter als Generalmajor.
  • Karl Albert von Knoerzer (* 10. Mai 1858 in Stuttgart; † 4. Juni 1932 in Stuttgart) kam am 30. Juni 1882 als Premierleutnant in das Regiment. Weiterer Werdegang: 29. März 1892 Hauptmann im Großen Generalstab, 24. November 1892 Rittmeister und Flügeladjutant des Königs, 23. Februar 1895 als Eskadronschef in das Regiment zurück, 24. Februar 1897 Major, 10. September 1897 im Großen Generalstab, dann im Stab der 27. Division (2. Königlich Württembergische), danach Lehrer an der Militärakademie und Abteilungsleiter im Großen Generalstab, 18. April 1906 Oberstleutnant, 10. März 1904 Kommandeur Ulanen-Regiment „König Wilhelm I.“ (2. Württembergisches) Nr. 20, 10. April 1906 Oberst, 25. Februar 1909 Kommandeur der 27. Kavallerie-Brigade (2. Württembergische), 20. April 1910 Beförderung zum Generalmajor, 18. Dezember 1912 Inspekteur der IV. Kavallerieinspektion, 3. Februar 1913 Beförderung zum Generalleutnant, am 27. Juni 1914 zur Disposition gestellt. Mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges am 2. August 1914 Kommandeur der 30. Reserve-Division, 18. Januar 1916 Kommandeur 54. Reserve-Division (2. Königlich Württembergische), Juli 1917 Kommandeur 7. (württ.) Landwehr-Division, 15. Februar 1918 Kommandierender General des Korps Knoerzer[4], 25. Februar 1918 Charakter als General der Kavallerie. Am 3. Oktober 1918 wurde das Korps Knoerzer aufgelöst, General von Knoerzer übernahm wieder das Kommando über die 7. (Württ.) Landwehr-Division.
  • Hermann Karl Friedrich Reinhard Frhr. von Röder (* 14. April 1856; † ??), kam 9. Juni 1884 als Premierleutnant ins Regiment, 8. Mai 1889 Rittmeister, 17. Januar 1891 ins Ulanen-Regiment „König Karl“ (1. Württembergisches) Nr. 19, 24. September 1892 Flügeladjutant des Königs, 23. Februar 1885 Major, 18. Oktober 1897 Dragoner-Regiment Nr. 2, 16. Juni 1901 Oberstleutnant und Kommandeur Kurmärkisches Dragoner-Regiment Nr. 14, 17. Mai 1904 Oberst, später Kommandeur 33. Kavallerie-Brigade.
  • Starkloff: Geschichte des Königlich Württembergischen vierten Reiterregiments Königin Olga 1805-1866, Verlag Karl Aue, Stuttgart, 1867
  • Karl Spieß, Hans Ritter: Geschichte des Dragoner-Regiments Königin Olga (1. Württ.) Nr. 25, Ludwigsburg 1913
  • Hans Gais: Mit den Olga-Dragonern im Weltkrieg. Belser, Stuttgart 1920. (Band 8 aus der Reihe Die württembergischen Regimenter im Weltkrieg)
  • Julis Strüder, Hrsg.: Blau-weiße Reitergeschichten, Neuwied, 1957
  • Otto von Moser: Die Württemberger im Weltkrieg, Verlagsbuchhandlung Chr. Belser A.G. Stuttgart, 1927
  • Günther Voigt: Deutschlands Heere bis 1918. Band 7, Biblio Verlag, Osnabrück 1986, ISBN 3-7648-1494-2.
  • Leo Ignaz von Stadlinger, Geschichte des württembergischen Kriegswesens, K. Hofdruckerei zu Guttenberg, Stuttgart 1856
  • Hans-Joachim Harder: Militärgeschichtliches Handbuch Baden-Württemberg. Hrsg. vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt. Kohlhammer, Stuttgart 1987, ISBN 3-17-009856-X
  • Uniforms-Vorschrift für das Königlich Würtembergische Militair, Königliche Hof- und Kanzlei-Buchdruckerei Gebrüder Mäntler Stuttgart, 1818

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Württ. Regierungsblatt 1811 Nro. 25, 1. Juni, Seite 265: „In der Absicht, die früher bestandene Einrichtung der Benennung der Reiter- und Infanterie-Regimenter wieder ins Leben zu rufen, zugleich auch um ausgezeichnete militärische Verdienste in besonderer Weise zu ehren und zu belohnen, finde Ich Mich bewogen, Folgendes zu verfügen: 2. … will Ich Meinen Namen, und dem 4. Reiter-Regiment, sowie dem 1. Infanterie-Regiment den Namen Meiner Gemahlin, der Königin Olga Majestät und Libden, verliehen haben..“
  2. Durch die Verfügung des Kriegsministeriums Ia Nr. 17431 wurde die Auflösung des stehenden Heeres angeordnet.
  3. Spieß, Ritter: S. 225
  4. Aus dem Nachlass im Hauptstaatsarchiv Stuttgart, M 660/131: „Am 15.2. abends erhielt ich in Osiekrow von General von Linsingen den Befehl, mit der 7.(Württ.), der 45.(Sächs.) L.Div und der 2. Kav.-Div als Korps Knoerzer am 18. Februar, an dem der Waffenstillstand zu Ende ging, den Vormarsch anzutreten, Luck und Bonno zu besetzen und die ukrainische Regierung, welche deutsche Hilfe erbeten hatte, gegen die Bolschwiken zu unterstützen.“
  1. Spieß, Ritter S. V: Durch das Kriegsministerium wurde 1900 der 17. November 1813 als Stiftungstag festgesetzt. Siehe auch: Brigade Normann.
  2. Kommandeur Major von Reinhardt
    Etatmäßiger Stabsoffizier Major von Mögelin
    Kommandeurs-Eskadron Stabsrittmeister von Mengen
    Majors-Eskadron Mögelin Premierleutnant Graf von Reischach
    3. Eskadron Major von Moltke(Nach dem Feldzug zum Oberstleutnant befördert)
    4. Eskadron Stabsrittmeister von Thungern
  3. Kommandeur Oberst von Reinhardt
    Etatmäßiger Stabsoffizier Oberstleutnant von Seidenberger
    Kommandeurs-Eskadron Stabsrittmeister Fhr. Von Podewils
    Eskadron Seidenberger Stabsrittmeister von Dalbenden
    3. Eskadron Major von Raßler
    4. Eskadron Rittmeister von Völter
  4. 5. und 7. Infanterie-Regiment, das Regiment, 2 Batterien
  5. Kommandeur seit 5. März Oberst von Gukelen,
    Stabsoffizier Major Veiel, seit 13. Juni im Regiment,
    1. Eskadron Rittmeister Graf zu Lippe-Biesterfeld-Falkenflucht
    2. Eskadron Rittmeister Neuhaus seit Anfang Juni
    3. Eskadron Rittmeister Link
    4. Eskadron Rittmeister von Ausin seit März
    5. Eskadron neu unterstell Rittmeister Rau
  6. Die Vermissten vom 24. Juli waren wieder teilweise wieder zum Regiment gestoßen
  7. Kommandeur Oberst Graf von Normann-Ehrenfels,
    Stabsoffizier Major Frhr. von Röder
    1 Schwadron Rittmeister Graf zur Lippe-Biesterfeld-Falkenflucht
    2. Schwadron Rittmeister von Schnizer,
    3. Schwadron Rittmeister Frhr. von König,
    4. Schwadron Rittmeister von Karaß
  8. KommandeurOberstleutnant von Gleich
    Major beim Stabe major Deyle
    1. Eskadron Rittmeister von Radowitz
    3. Eskadron Rittmeister König
    4. Eskadron Rittmeister Frhr. von Lindenfels
    5. Eskadron Rittmeister Schmetzer
  9. v. Karaß war Portepeekadett im Regiment, 25. September 1855 Leutnant, 16. Mai 1859 Oberleutnant, 20. Mai 1867 Rittmeister, 12. Januar 1872 ins Kürassier-Regiment „Graf Gessler“ (Rheinisches) Nr. 8 versetzt, 28. September 1874 als Eskadronschef ins Regiment zurück, 4. März 1876 Major, 17. Dezember 1883 Obetsleutnant
  10. v. Sick Portepeekadett im Regiment, 29. Februar 1864 Leutnant, 1. August 1867 Oberleutnant und ins 1. Reiter-Regiment versetzt, 2. März 1872 Rittmeister und Flügeladjutant des Königs, 4. Dezember 1876 als Eskadronschef in das Regiment zurück, 23. November 1876 in den Großen Generalstab, 19. Oktober 1885 zum Stab Ulanen-Regiment „König Wilhelm I.“ (2. Württembergisches) Nr. 20 versetzt, 25. Oktober 1886 Militärbevollmächtigter in Berlin, 26. September 1887 Oberstleutnant
  11. seit 24. Februar 1897 im Regiment, aber als Adjutant zum Generalkommando XIII. Armee-Korps kommandiert
  12. 30. Juli 1884 als Sekondeleutnant ins Regiment versetzt, 1. November 1886 als Premierleutnant in das Dragoner-Regiment Nr. 26 versetzt, 6. August 1887 wieder ins Regiment zurück, 24. Februar 1892 Rittmeister, 4. August 1992 wieder ins Dragoner-Regiment Nr. 26 versetzt, 17. Oktober 1899 ins Garde-Dragoner-Regiment (1. Großherzoglich Hessisches) Nr. 23 versetzt
  13. 17. Oktober 1899 Leutnant im Regiment, 17. September 1909 Oberleutnant, 1. Oktober 1913 überzähliger Rittmeister
  14. Dieser Säbel sollte schon 1864 eingeführt werden, blieb aber in den Arsenalen. Die 2. Eskadron meldete über den bisherigen im Februar 1866: „Der Schwerpunkt liege ungünstig, die Klingen seien aus so schlechtem Material, dass sie sich beim Stechen umbögen und in dieser Form blieben, die Schneide erhalte schon bei einem Hieb auf hartes Holz Scharten.“ Spieß, Ritter, S. 237